Benutzer:AquariaNR/Weißspecht

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Weißspecht

Weißspecht (Melanerpes candidus)

Systematik
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Spechte (Picidae)
Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)
Gattung: Melanerpes
Art: Weißspecht
Wissenschaftlicher Name
Melanerpes candidus
(Otto, 1796)

Der Weißspecht (Melanerpes candidus) ist eine Spechtart aus der Familie der Picidae. Obwohl die Art lückenhaft verbreitet und nur gelegentlich anzuteffen ist, wird sie von der IUCN wegen des sehr großen Verbreitungsgebietes und des scheinbar zunehmenden Bestandes als nicht gefährdet (LC – Least Concern) eingestuft.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Körper von Melanerpes candidus ist weiß mit schwarzen Flügeln und schwarzem Rücken. Am Bauch, beim Männchen auch am Nacken, ist auch das Gefieder von gelblicher Farbe.[2] Am Hals verläuft ein schwarzer Seitenstreifen bis zum Auge. Die Haut um die Augen ist gelb gefärbt.[3] Als einzige Art der Gattung Melanerpes fehlt bei ihm jegliches Rot.

Der Weißspecht wird bis zu 28 cm groß.[4] Er hat einen kurzen Stützschwanz und kräftige Füße. Der Schnabel ist etwa 34 mm lang und spitz.[3] Die Männchen erreichen ein Gewicht von 98 bis 130 g.[5]

Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein natürlicher Lebensraum ist der Waldrand, Trockenwälder und Plantagen und Savannen in Argentinien, Brasilien, Französisch-Guayana, Bolivien, Paraguay, Suriname, Uruguay und im äussersten Südosten von Peru.[1][6]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weißspechte gehen typischerweise in Gruppen von 5-8 Individuen auf Futtersuche, manchmal auch in gemischten Gruppen mit Arten der Gattung Goldspechte. Der Weißspecht ernährt sich von überwiegend von Früchten und Samen, frisst aber auch Insekten.[6] Er öffnet die Nester von Wespen[7] und Bienen wie Trigona spinipes und frisst Larven und Alttiere dieser Zitrus Schädlinge.[8] In Obstplantagen tritt der Weißspecht mitunter selbst als Schädling in Erscheinung.

Weißspechte leben in Gruppen von 3-8 Individuen und sind monogam. Das Weibchen legt 3 oder 4 Eier. Die Eier werden von beiden Geschlechtern bebrütet, die Brutdauer beträgt etwa 14 Tage. Die Jungen werden von beiden Eltern gefüttert und verlassen das Nest nach etwa 35 Tagen.[4][9]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art ist monotypisch, es sind keine Unterarten bekannt. Gelegentlich wird der Weißspecht als Leuconerpes candidus in der monotypischen Gattung Leuconerpes geführt.[10]

Einzelnachweise und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b BirdLife International 2009. Melanerpes candidus. In: IUCN 2010. IUCN Red List of Threatened Species. Version 2010.1. <www.iucnredlist.org>. (englisch, abgerufen am 13 Mai 2010)
  2. Arthur Grosset's Birds: White Woodpecker bei <www.arthurgrosset.com/sabirds/whitewoodpecker.html> (englisch, abgerufen am 5. Februar 2010)
  3. a b H. Von Ihering: As Aves Do Estado de S. Paulo. Bibliobazaar, 2009, ISBN 978-1116115192
  4. a b Santiago, R. G. White Woodpecker (Melanerpes candidus) Biblioteca Digital de Ciências, 09 dec. 2006. Available in: <http://www.ib.unicamp.br/lte/bdc/visualizarMaterial.php?idMaterial=388>. (englisch, abgerufen am 13 Mai 2010)
  5. John Barnard Dunning: CRC handbook of avian body masses. CRC Press Inc, 2007, ISBN 978-1420064445 Vorschau bei books.google.de (englisch, abgerufen am 5. Februar 2010)
  6. a b 2010 .White Woodpecker (Melanerpes candidus), Neotropical Birds Online (T. S. Schulenberg, Editor). Ithaca: Cornell Lab of Ornithology; retrieved from Neotropical Birds Online: http://neotropical.birds.cornell.edu/portal/species/overview?p_p_spp=308056 (englisch, abgerufen am 7. Juli 2010)
  7. Anthony Raw: Avian predation on individual neotropical social wasps (Hymenoptera, Vespidae) outside their nests. (Online, englisch, abgerufen am 7. Juli 2010)
  8. Elizabeth Höfling, Frederico Lencioni Neto, Hélio F. de Almeida Camargo: pica-pau-branco bei <www.seed.pr.gov.br> (portugiesisch, abgerufen am 5. Februar 2010)
  9. Robert Pies-Schulz-Hofen: Die Tierpflegerausbildung. Parey, 2004, ISBN 978-3830441342
  10. InfoNatura: Animals and Ecosystems of Latin America [web application]. 2007. Version 5.0 . Arlington, Virginia (USA): NatureServe. Available: http://www.natureserve.org/infonatura/servlet/InfoNatura?searchName=Melanerpes+candidus. (englisch, abgerufen am 7. Juli 2010)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]