Benutzer:Armin Guenther

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dipl.-Kfm. techn. Armin Günther:

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In meinem Studium der technisch orientierten Betriebswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart habe ich vertiefte Kenntnisse in den Studienschwerpunkten Organisationslehre, E-Business, Controlling und Fertigungstechnik erlangen können. Eines meiner Interessengebiete ist das Prozessmanagement, mit dem ich mich im Rahmen meiner Praxis-Diplomarbeit auseinander setzte. Der Schwerpunkt der Arbeit lag auf der Entwicklung und Einführung eines prozessorientierten Managementsystems auf Basis von Best Practices und professionellen Standards wie ITIL, CMMI und das PMBOK, was in meinem Diplomarbeitsblog Agiles Prozessmanagement dokumentiert wurde.

Seit Oktober 2007 bin ich akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für ABWL und Organisation (der LfO auf Facebook) des Betriebswirtschaftlichen Instituts der Universität Suttgart und Lehrbeauftragter der Dualen Hochschule Baden Württemberg (Fach Personalmanagement).

Im Rahmen der Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Organisation beschäftige ich mich intensiv mit dem Business Relationship Management und hier insbesondere mit dem Geschäftsbeziehungsmanagement mit bzw. zu Komplementoren.

Forschungsinteressen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Complementor Relationship Controlling

Forschungsfelder mit denen ich mich intensiv auseinandergesetzt habe, sind etwa die praktische Relevanz eines Complementor Relationship Controlling, denn das mehr oder weniger etablierte Controlling von Customer- und Supplier Relationships ist kein Garant des Unternehmenserfolgs. Vielmehr hängt die Performance eines Leistungsprogramms gerade vom Angebot komplementärer Sach- und Dienstleistungen ab.

IT-Infrastruktur-Komplementoren

Zudem steht die Untersuchung und Erforschung der Geschäftsbeziehungen mit Komplementoren und deren Management in spezifischen Bereichen wie dem IT-Sourcing im Fokus des Interesses. Gerade im IT-Sourcing unterschätzen existierende Modelle die Komplexität der tatsächlich existierenden Sourcing-Bedarfe.

Hybride Leistungskonfigurationen

Hybride Leistungsangebote also Konfigurationen aus Sach- und Dienstleistungen stellen ein weiteres Forschungsfeld des CoRM (die Abkürzung steht in Anlehnung z.B. an das Supplier Relationship Management, das SRM abgekürzt wird für Complementor Relationship Management. Weitere Ausführungen vgl. meinen Wikipediaartikel hierzu) dar. Hier steht insbesondere die systematische Analyse der Komplexität der hybriden Produkte sowie deren Auswirkungen auf das Management im Fokus des Interesses. Vorliegende Modelle wie das Sachleistungs-Dienstleistungskontinuum oder andere mehrdimensionale Modelle, die z.B. mit den Merkmalen Integrativität und Immaterialität operieren, unterschätzen zumeist diese Komplexität und bilden meist keine solide Grundlage für die Gestaltung von hybriden Leistungsangeboten, insb. da sie mit konzeptendogenen Integrationsdefiziten behaftet und nicht ausreichend in den Strategie-, Organisations- und Technologie-Kontext integriert sind.

Mehrseitige Märkte – Multi-Sided Markets

Seit einigen Jahren wird ein Modell der verbundenen Wertschöpfung diskutiert, der sogenannte Zwei- bzw. Mehrseitige-Märkte-Ansatz (Multi-Sided Market - MSM), das die Akteure und Geschäftsbeziehungen auf “mehreren Märkten” besser wiedergeben soll, als klassische Modelle, die mit einer homogenen Abnehmerschaft operieren. Im MSM-Ansatz versorgt ein Plattformanbieter nicht eine homogene sondern zwei Abnehmergruppen, die als Marktseiten betrachtet werden. Solche Plattformgeschäfte werden oft als Schlüssel für Wettbewerbsvorteile gesehen. Im Rahmen der Beschäftigung mit solchen MSM wurde erarbeitet, dass die Modellierung der für mehrseitige Märkte charakteristischen Interdependenzen zwischen einer Plattform und mehreren Abnehmergruppen mit Hilfe des organisatorischen Netzwerk-Ansatzes einige Schwächen des bislang zugrundegelegten Markt-Ansatzes beheben kann. Diese Modellierung basiert auf dem Value Net (das von Brandenburger/Nalbuff entwickelt und vorgestellt wurde) sowie einem Mehrschichten-Modell von Geschäftsbeziehungen.

Im Vordergrund aktueller Forschungsbemühungen stehen die für Plattform-Marketingstrategien erforderlichen Kompetenzen und Marketing-Instrumente, um Netzwerkeffekte optimal nutzen zu können und komplementäre Leistungen zu integrieren. Dabei wird insbesondere auch die Entwicklung eines Netzwerkmarketing untersucht, wobei bis dato nicht von dem Netzwerkmarketing gesprochen werden kann. Vielmehr existieren zahlreiche Modelle und Ansätze, von denen aber keiner der tatsächlichen Netzwerkkomplexität gerecht wird, die sich etwa aufgrund der Vielzahl (an Akteuren und Interaktionsarten), Vielfalt (z.B. Heterogenität der Akteure), Vieldeutigkeit (z.B. im Rahmen der für Netzwerke typischen Coopetition-Konstellation) und Veränderlichkeit (Dynamische Entwicklung von Netzwerken) entsteht.