Benutzer:Blieb/Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen der kkStB und BBÖ

Die Bezeichnung von Reisezugwagen erfolgte bei den kkStB und bei den BBÖ von 1884 bis 1938 nach folgendem Schema.

Hauptkennzeichnung

A, B, C	1., 2., 3. Klasse
D	Kondukteurwagen, später Gepäckwagen
Da	Postambulance- oder Postkondukteurwagen, später F oder Fk
F	Postambulancewagen (fahrendes Postamt)
Fk	Postkondukteurwagen
Hf	Hof-Salonwagen (Eigentum des Kaisers)
Hz	Hof-Salonwagen (gemeinschaftlich angeschafft von den österreichischen Eisenbahnen zur Verfügung des Hofes)
O	Etagewagen (zweigeschoßig, O = Oberstock)
S, Sa	Salonwagen

Nebenkennzeichnung

	Abteilwagen (für Personenwagen ohne Nebenkennzeichen e oder i; von kkStB nicht mehr beschafft)
a	vierachsig (a = amerikanisch)
e	bei Personenwagen:Einzelabteile mit Seitengang (Heusinger-Type); bei Gepäckwagen (D): längere Variante
g	separate Laufgestelle (für Zweiachser; Rybák-Wagen)
h	Elektroheizung
i	Interkommunikationswagen (Mittelgang)
k	Krankenabteil
l	leichte Lokalbahntype
p	mit geschlossenen Plattformen (nur bei BBÖ D und DF)
r	Aussichtswagen (Breakwagen)
s	Lokalbahntype
t	Sonderkonstruktion der Galizischen Transversalbahn, gleich Wagengruppe Ia (vgl. Gruppeneinteilung für die Personen- und Güterwagen der kkStB)
u	Untergrundverkehr (Wiener Stadtbahnwagen)
y	dreiachsig (symbolisch y = drei Schenkel für drei Achsen)

Die Nebenkennzeichnung wurde bei den kkStB bündig an die Hauptkennzeichnung zunächst auf der Grundlinie fortgesetzt (z.B. ABe), später aber hochgestellt geschrieben (z.B. C^u), bei den BBÖ wieder auf der Grundlinie fortgesetzt (z.B. Cu).

Schmalspurwagen erhielten abschließend an Haupt- und Nebenkennzeichen ein „/s“ angehängt. Üblich war auch ein Bruch, wobei Haupt- und Nebenkennzeichen im Zähler und das „s“ im Nenner standen.

Literatur

• Maximilian Rabl, Johann Stockklausner: Österreichische Personenwaggons 1832–1982. Verlag Josef Otto Slezak, 2. Auflage, Wien, 2003, ISBN 3-85416-066-6

Kategorie:Reisezugwagen