Benutzer:C.Koltzenburg/Shumona Sinha

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Möglicher Teaser: Wegen eines Romans kündigte die französische Migrationsbehörde der Dolmetscherin Shumona Sinha.

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Shumona Sinha

Shumona Sinha, 2014

Shumona Sinha (geboren am 27. Juni 1973 in Kalkutta) ist eine französische Schriftstellerin.

Sinha wuchs in Indien auf, wurde 1990 als beste Dichterin Bengalens ausgezeichnet und lebt seit 2001 in Frankreich, wo sie an der Sorbonne ein Studium der Literaturwissenschaft aufnahm[1] und mit einem DEA in moderner Literatur abschloss.[2] Zunächst arbeitete sie als Lehrerin[3] und war danach bis zur Veröffentlichung ihres zweiten Romans (2011) als Dolmetscherin bei der französischen Migrationsbehörde OFPRA (Office français de protection des réfugiés et apatrides) tätig.

Sinha veröffentlichte mehrere Gedichtbände auf Französisch und auf Bengalisch und hat bisher 3 Romane publiziert.

Fenêtre sur l’ Abîme (2008)

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Erschlagt die Armen! (2011)

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, so Alex Rühle in seiner Rezension für die Süddeutsche Zeitung[4]

Calcutta (2014)

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Literaturkritik

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Anne-Marie Picard vergleicht Sinhas Gestaltung der Thematik mit Baudelaires und gelangt zu dem Schluss, dass jener in seiner Weltauffassung mit einer bipolaren Dichotomie arbeitet (Bettler / Intellektueller) während bei Sinha die soziale Welt als von Vereinzelung und Fragmentierung geprägt dargestellt wird. Der Raum, in dem die Erzählerin sich bewegt, setzt sich aus vielen Facetten und Perspektiven zusammen und seine Topografie besteht aus einer als gefährlich geschilderten Kartierung von Abgründen, von Anderssein, (Alp-)Träumen von Zugehörigkeit, Verrat und (Selbst-)Hass. Dabei wird die fragmentierte Welt von keinerlei philosophischem Gerüst zusammengehalten. Allein im Erzählen und Schreiben wird versucht, dem geschilderten Wunsch nach Zerstörung Sinn zu verleihen, der Zerstörung des Anderen in uns selbst.[5]

Das Publizieren von Assommons les pauvres ! führte 2011 dazu, dass Sinhas staatlicher französischer Arbeitgeber ihr die Stelle als Dolmetscherin kündigte.[4][6]

Als Herausgeberin

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  • Anne-Marie Picard: „The Other Myself“, in: Bridging Cultures: Intercultural Mediation in Literature, Linguistics and the Arts, herausgegeben von Ciara Hogan, Nadine Rentel und Stephanie Schwerter. Ibidem, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-838-20352-2, S. 175–194.
  • Rabia Redouane: „SINHA, SUMANA, Fenêtre sur l'abîme“, in: The French review, Jahrgang 83, Ausgabe 6 (2010), Seite 1400.

Einzelnachweise

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  1. a b Marc Weitzmann: Shumona Sinha et la trahison de soi, Le Monde, 15./19. September 2011
  2. a b c Le prix Larbaud remis à Shumona Sinha, L'Express, 12. Juni 2006
  3. SUMANA SINHA. Ecrivain indienne, Le Figaro
  4. a b Alex Rühle: Die Lügen der Zugvögel. Shumona Sinha stammt aus Kalkutta und lebt in Paris – Wegen ihres Romans über Flüchtlinge verlor sie ihre Stelle in der Asylbehörde (Interview mit Shumona Sinha), in: Süddeutsche Zeitung, 3. September 2015, S. 11.
  5. Anne-Marie Picard: „The Other Myself“, in: Bridging Cultures: Intercultural Mediation in Literature, Linguistics and the Arts, herausgegeben von Ciara Hogan, Nadine Rentel und Stephanie Schwerter. Ibidem, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-838-20352-2, S. 175–194, S. 194.
  6. Zur Autorin, edition-nautilus.de
  7. Leseprobe aus Erschlagt die Armen! (pdf)

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