Benutzer:Chb/Kammerl/Ahool

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Malaienkauz

Malaienkauz (Strix leptogrammica)

Systematik
Klasse: Vögel
Ordnung: Eulen (Strigiformes)
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung: Käuze (Strix)
Art: Malaienkauz
Wissenschaftlicher Name
Strix leptogrammica ssp.
Temminck, 1832

Der Malaienkauz (Strix leptogrammica ssp.) auch Brauner Waldkauz oder Bartelskauz (nach dem Ornithologen M.E.G. Bartels benannt, gehört zur Gattung der eigentlichen Käuze(Strix). Sein Vorkommen erstreckt sich von Indien über Java bis nach Taiwan.

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am nördlichsten ist der Himalaya-Waldkauz (Strix newarensis) anzutreffen. Sein Verbreitungsgebiet umfaßt die Kashmir Region und weiter östlich bis nach Taiwan. Die Südgrenze seines Lebensraumes ist Java (Insel), dort findet sich die (Unter)art des Bartelskauzes

Der Malaienkauz lebt Hauptsächlich in feuchten bis tropischen geshlossenen Waldgebieten. Durch die vemehrte Rodung und Lichtung der Wälder geht sein Ursprünglicher Lebensraum zurück, er scheint aber dadurch nicht in seiner Populationsdichte aktuell gefährdet zu sein. Sein IUCN Status ist daher der des "Least concern". Die Einschätzung der Populationsdichte wird jedoch durch sein verstreutes Vorkommen erschwert. Auch ist er in seinem Lebensraum nur schwer zu beobachten und gilt daher als realtiv selten.

Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Malaienkauz erreicht eine Körpergröße von 45-57cm und eine Flügelspannweite von 1 bis 1,5m sein Gewicht kann bis zu 700g betragen. Wie alle Arten aus der Gattung der Käuze, besitzt er keine nach außen ausgebildeten Ohren. Sein Gefieder ist am Rücken und an den Flügeln dunkelbraun. Das Gesicht ist Hellbraun bis Haselnußbraun, die Augen sind von dunklen Ringen umgeben, zusammen mit dem grauen Schnabel, der wenig hervorsteht erinnert es an Makis oder Lemuren. Der Bauch ist gelblich bis weiß gefärbt mit schwarzen Querbändern.

Ruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der typische Ruf ist ein langgezogenes "hoo hoo HOO", der Alarmruf ist ein dumpfes "wau-wau". Verschiedene Unterarten unterscheiden sich durch ihre Dialekte voneinander. Der Ruf des Himalaya-Kauz (Strix newarensis) ist ein leises "o-hoo". Der Bartelskauz hat ein charakteristisches "HOO", mit langen Pausen zwischen den einzelnen Rufen.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich hat man Strix leptogrammica als eigenständige Art beschrieben.

  • Strix leptogrammica (Malaienkauz)
    • Strix leptogrammica leptogrammica
    • Strix leptogrammica ticehursti
    • Strix leptogrammica caligata
    • Strix leptogrammica laotiana
    • Strix leptogrammica indranee
    • Strix leptogrammica ochrogenys
    • Strix leptogrammica maingayi
    • Strix leptogrammica myrtha
    • Strix leptogrammica nyctiphasma
    • Strix leptogrammica niasensis
    • Strix leptogrammica chaseni
    • Strix leptogrammica vaga
  • Strix bartelsi (Bartelskauz)
  • Strix newarensis (Himalaya-Waldkauz)

Legendenbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1925 und 1927 beobachtete der Ornithologe Ernest Bartels am Berg Salak auf Java ein ihm unbekanntes Tier, er nannte es nach seinem Ruf "Ahool". Es wurde von ihm als Fledermausartig beschrieben, es hat ein Affengesicht, dunkle Augen, lange Krallen und eine Flügelspannweite von 3 Metern. Das Tier soll von einem grauen Pelz bedeckt sein. Ähnliche Beschreibungen finden sich auch in den Überlieferungen der Einheimischen Bevölkerung.

Da es nur zwei Berichte über den Ahool gibt, liegt eine Verwechslung mit einer Eule sehr nahe. Als guter Kandidat bietet sich der Malaienkauz (Strix leptogrammica bartelsi) an. Der Vogel besitzt ein großes Gesicht und dunkle Augen, seine Flügelspannweite beträgt 1,50 Meter. Allerdings werden Flügelspannweiten bei plötzlichen Beobachtungen oft überschätzt. Auch der Ruf ("HOOOH") würde in diese Erklärung passen. Der Kauz ist Nachtaktiv und verteidigt sein Brutrevier gegen Eindringlinge, auch dies würde für diese Deutung sprechen.

Es gibt lediglich zwei Beobachtungen von Ernest Bartels, dem Sohn des Ornitologen M.E.G. Bartels, die dieser im Jahre 1925 auf Java bei einer Expedition zum Salak Berg, einem erloschenen Vulkan machte. Dabei beobachtete er ein große Vogelartiges Tier das über seinen Kopf flog. Er beschrieb einen charakteristischen Schrei ("Ahoooool"), nachdem er das unbekannte Tier benannte. Eine zweite Sichtung geht wieder auf Bartels zurück, der in derselben Gegend zwei Jahre später ein Eulenartiges Tier sichtete, das diesen Schrei ausstieß. Er war sich sicher eine (ihm) unbekannte Eulenart gesehen zu haben, dies wurde jedoch von seinen Begleitern abgetan die das Tier für eine Fledermaus hielten. Bernard Heuvelmansvon leitet Bartels Sichtungen an Ivan T. Sanderson weiter, der als Kryptozoologe ähnliche Sichtungen in Afrika gemacht hatte. Dadurch verfestigte sich die Theorie einer riesigen Fledermausart oder eines fliegenden Primaten.