Benutzer:Christian2003/Lakunärer Hirninfarkt

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Lakunärer Hirninfarkt im rechten Mediastromgebiet (auf der Abbildung links), FLAIR-Sequenz

Lakunärer Hirninfarkt bezeichnet in der Neurologie eine Unterform des ischämischen Schlaganfalls. Sie werden durch mikroangiopathische Verschlüsse kleinerer hirnversorgender Arterien verursacht. Der Begriff Lakune ist lateinischer Herkunft und bedeutet „Flüssigkeitsansammlung“ oder „Lache“. Diese Flüssigkeitsansammlungen haben in Autopsien des Gehirns einen Durchmesser von 3 mm bis 2 cm.

Die Ursache lakunärer Hirninfarkte sind Verschlüsse kleiner hirnversorgender Arterien mit einem Durchmesser von 30-300 Mikrometern, die vom M1-Segement der Arteria cerebri media, dem A1 Segment der Arteria cerebri anterior, dem P1-Segment der Arteria cerebri posterior, der Arteria communicans anterior, der Arteria communicans posterior, der Arteria basilaris und der Arteria vertebralis ausgehen. Die Verschlüsse kommen durch mikroangiopathische Veränderungen dieser die weiße und graue Substanz von Hirnstamm und Großhirn versorgenden Gefäße zustande. Die mikroangiopathischen Veränderungen umfassen atherothrombotische und Veränderungen und lipohyanilotische Wandveränderungen.

Die Hauptrisikofaktoren für mikroangiopathische Veränderungen der Arterien sind der Bluthochdruck und allgemein ein höheres Lebensalter.

Klinische Syndrome

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Es gibt typische Syndrome, die durch lakunäre Hirninfarkte einer bestimmten Lokalisation im Gehirn verursacht werden. Das klinische Bild kann somit Hinweise auf die Größe und auf die Lokalisation eines Schlaganfalls geben. Zu den lakunären Infarktsyndromen gehören klassischerweise:

E. L. Bailey, C. Smith u. a.: Pathology of lacunar ischemic stroke in humans–a systematic review. In: Brain pathology (Zurich, Switzerland). Band 22, Nummer 5, September 2012, S. 583–591, ISSN 1750-3639. doi:10.1111/j.1750-3639.2012.00575.x. PMID 22329603. (Review).

C. Sierra, A. Coca, E. L. Schiffrin: Vascular mechanisms in the pathogenesis of stroke. In: Current hypertension reports. Band 13, Nummer 3, Juni 2011, S. 200–207, ISSN 1534-3111. doi:10.1007/s11906-011-0195-x. PMID 21331606. (Review). G. A. Donnan, B. Norrving: Lacunes and lacunar syndromes. In: Handbook of clinical neurology. Band 93, 2009, S. 559–575, ISSN 0072-9752. doi:10.1016/S0072-9752(08)93027-X. PMID 18804668. (Review).