Benutzer:D.W.Germann/Zartener Becken

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Koordinaten: 47° 57′ 27,3″ N, 7° 57′ 56,8″ O

Giersberg, Blick ins Dreisamtal zum Oberrheingraben (2018)

Das Zartener Becken erstreckt sich östlich von Freiburg im Breisgau in den Schwarzwald hinein. Es ist eine flache Tallandschaft, die aus verschiedenen Seitentälern des südlichen Schwarzwaldes zum Oberrheingraben hin öffnet. Der Name ist in der Geografie anzusiedeln und grenzt von der Bezeichnung Dreisamtal als Tal, durch das die Dreisam fliesst, ab...[1] Flache Tallandschaft östlich von Freiburg durchflossen von der Dreisam, dem Eschbach, dem Krummbach und der Brugga

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zartener Becken weist Höhenlagen von xx m bis yy m auf, es verengt sich an der Freiburger Enge auf ca.800 m.

Ber. Naturf. Ges. Freiburg i. Br., 99, S. 45 76, Freiburg 2009 Die Oberflächenformung des Zartener Beckens im Spät- und Postglazial, Rüdiger Mäckel & Thomas Uhlendahl

Hydrologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Zartener Becken hat folgende Zuflüsse:

Der Abfluss nach Freiburg erfolgt über die Dreisam.


Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Infotafel am Giersberg, Oberrheingraben (2022)

https://boreholemap.bgr.de/mapapps/resources/apps/boreholemap/index.html?lang=de https://lgrbwissen.lgrb-bw.de/bodenkunde/grundgebirgs-schwarzwald/bodenlandschaften/boeden-terrassensedimente-den-taelern https://maps.lgrb-bw.de/?view=lgrb_adb

Das Dreisamtal öffnet sich östlich von Freiburg als "Zartener Becken" und umfasst eine Gesamtfläche von etwa 30 km² [2]. Abgelagert sind dort Sedimente der umgebenden Schwarzwaldberge, die aufgrund vergleichsweiser kurzer Transportwege nur gering sortiert vorliegen. Es handelt sich dabei um kantengerundete bis gerundete Grobkiese mit Steinen und Blöcken, sowie um Mittel- bis Feinkies, Sand und Schluff [3]. Diese Schotterfüllungen erreichen Mächtigkeiten von durchschnittlich 50 m [3][16] und stellen insbesondere in ihrer oberen Zone bestehend aus frischen Schottern und bei geringeren Schluffanteilen einen sehr guten Grundwasserleiter dar. Die Schotter bestehen vorwiegend aus Gneisen und anatektischen Gesteinen der umgebenden Berge. Auch der Giersberg besteht aus anatektischem Gestein (vorwiegend Diatexite), einem durch mehr oder weniger weitgehender Umbildung, Entregelung und auch Aufschmelzung unterworfenem Gneis des kristallinen Grundgebirges[2]. Das Gestein liegt oberflächennah zumeist vergrust vor.

Durch die Flugmagnetometer-Vermessung der Bundesrepublik Deutschland 1965–1971 wurde am Westrand des Schwarzwaldes im Zartener Becken bei Freiburg (nordöstlich des Giersbergs) eine magnetische Anomalie mit bemerkenswerter Polarität gefunden. Mit einer 1981 mit Mitteln des BMFT bis in 998,7 m Teufe niedergebrachten Bohrung wurden unter der 47 m mächtigen Talfüllung Paragneise und Anatexite des Schwarzwaldkristallins durchörtert. Bei der magnetischen Vermessung der Kerne konnten starke remanente Magnetisierungen festgestellt werden; der magnetische Störkörper war offensichtlich erbohrt worden. Als Träger der Magnetisierung wurde ausschließlich Magnetkies in Anteilen bis 2,2 Vol.-% identifiziert. Als Schlußfolgerungen über die Bildung der Anomalie geht man modellhaft davon aus, dass in kretazischer Zeit ein Intrusionskörper in die Schwarzwaldgneise eingedrungen ist. Dabei hat der Intrusionskörper eine Wärmeaureole gebildet und durch Erhitzen über den Curiepunkt das Magnetfeld in inverser Richtung fixiert. Als weitere Modelle werden diskutiert: Wärmezufuhr aufgrund aufsteigender zirkulierender Wässer; geothermische Effekte in Zusammenhang mit tektonischen Prozessen [2, 3].

Wesentliche geologische Elemente im Zartener Becken sind tektonische Störungen (Verwerfungen). Eine tektonische Anlage des Zartener Beckens wird angenommen, für welche in erster Linie die Bonndorfer Grabenzone maßgeblich sein dürfte. Durch die tektonische Einsenkung kann die auffallende Flußanlage und damit die Konzentration erosiver Kräfte geschaffen worden sein [3][16] . Die Schwarzwald Hauptrandverwerfung trennt den Oberrheingraben vom Gebirge des Schwarzwaldes, sie ist im Lorettotunnel in sehr markanter und einzigartiger Form aufgeschlossen.



ALT Das Dreisamtal öffnet sich östlich von Freiburg als Zartener Becken und umfasst eine Gesamtfläche von etwa xxx km² Abgelagert sind dort Sedimente, Kiese, Gerölle der umgebenden Schwarzwaldberge. Diese Schotterfüllungen erreichen Mächtigkeiten von bis zu 60m und sind sehr gute Grundwasserleiter. Die Schotter bestehen aus xxx der umgebenden Berge. Der Giersberg besteht demnach aus Anatextit, einem metamorphen Gneis des kristallinen Grundgebirges. Vom Giersberg aus hat man in westlicher Richtung einen guten Blick nach Westen Richtung Freiburg und Oberrheingraben. Seit 2016 befindet sich am Parkplatz auf dem Giersberg eine Informationstafel zur Geologie des Oberrheingrabens[4].

Nordöstlich des Giersbergs wurde 19xx mit geophysikalischen Methoden eine geomagnetische Anomalie vermessen[5][6] Eine Tiefbohrung bis 9xx m ergab eine Anreicherung von magnetischem xxx in Form eines Störkörpers. Dessen Entstehung wurde möglicherweise durch aufsteigendes Magma ausgelöst.

Wesentliche geologische Elemente im Zartener Becken sind tektonische Störungen und Verwerfungen. Die Schwarzwald Hauptrandverwerfung trennt den Oberrheingraben vom Gebirge des Schwarzwaldes, sie ist im Lorettotunnel in sehr markanter und einzigartiger Form aufgeschlossen.


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dreisamtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Zartener Becken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dreisamtal und Zartener Becken
  2. a b [15] Geologische Karte von Baden-Württemberg 1: 50 000, Erläuterungen Freiburg i.Br. und Umgebung, Geologisches Landesamt Baden-Württemberg 1996
  3. a b c [16]Geologische Karte von Baden-Württemberg 1: 25 000, Erläuterungen zu Blatt 8013 Freiburg, Geologisches Landesamt Baden-Württemberg 1967
  4. Gerhard Lück: Giersberg jetzt noch attraktiver. Badische Zeitung, 12. November 2016, abgerufen am 17. März 2022.
  5. https://www.schweizerbart.de/publications/detail/isbn/9783510960583/Geologisches_Jahrbuch_Reihe_E_Heft
  6. https://www.worldcat.org/title/magnetische-anomalie-kirchzarten/oclc/159857456