Benutzer:DerFlieger/Artikelentwurf

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Die GISAID (Global Initiative on Sharing All Influenza Data) ist eine weltweilte Wissenschaftsinitiative, die freien Zugang zu Genomdaten von Influenza- und SARS-CoV-2-Viren fördert. Sie hat dazu beigetragen, den schnellen Austausch von Daten während der H1N1-Pandemie in 2009, der H7N9-Epidemie in 2013, und der COVID-19-Pandemie in 2020 zu ermöglichen.

Der Beitrag von GISAID zur Weltgesundheit wurde 2017 von den Gesundheitsministern der G20 gewürdigt.[1]

Im Jahre 2020 unterstützte GISAID die weltweiten Forschungsaktivitäten zu SARS-CoV-2, indem es als große Datenbank für dessen Gensequenzen und deren Mutationen zur Verfügung steht, und diese fortschreitende Entwicklung auch visualisiert.

Gründer Peter Bogner und Staatssekretär Robert Kloos (BMELV, Berlin, April 2010)

Die Abkürzung GISAID wurde 2006 zum ersten Mal in einem in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Brief erwähnt .[2] . Darin wird ein Konsortium vorgeschlagen für eine "global initiative on sharing avian influenza data" mit dem Ziel, Forschungsdaten schnell öffentlich verfügbar zu machen. Der Brief wurde von 70 führenden Wissenschaftlern, darunter 7 Nobel-Preisträger, unterzeichnet. Initiator und Sponsor der Initiative war der Medienunternehmer Peter Bogner.[3]. In den folgenden 18 Monaten gelang es, zwischen den Forschern und den Regierungen einen internationalen Konsens über die konkreten Regeln der Veröffentlichung und Lizenzierung der Daten zu erreichen, so dass im Mai 2008 GISAID in Genf anlässlich der 61. Weltgesundheitsversammlung der WHO in Genf offiziell seinen Betrieb aufnahm.

Seit 2007 unterstützt Indonesien[4]offiziell GISAID.

Das Schweizer Institut für Bioinformatik unterstützte GISAID beim Aufbau der Datenbank. Die Zusammenarbeit endete allerdings 2008 nach einem Rechtsstreit.[5]

In 2008 wurde GISAID in das WHO Global Influenza Surveillance and Response System (GISRS) aufgenommen. [6]

Im April 2010 verkündete die deutsche Bundesregierung anlässlich der 7. Internationalen Grippe Konferenz in Hanoi (IMCAPI, International Ministerial Conference on Avian and Pandemic Influenza), dass Deutschland der offizielle Betreiber der GISAID Plattform sein wird.[7]. Umgesetzt wurde dies über eine Öffentlich-private Partnerschaft mit dem gemeinnützigen Verein "Freunde von GISAID e.V." mit Sitz in München.

In 2013 bekräftigte die Bundesregierung die langfristige Unterstützung der Initiative. [8]

Zugang und Lizenz

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Im Gegensatz zu public-domain Datenbanken wie GenBank und EMBL müssen Wissenschaftler sich registrieren und einem "Database Access Agreement" zustimmen, bevor sie Daten hochladen und nutzen können.[9] Damit soll sichergestellt werden, dass alle Daten frei nutzbar sind und somit die Kollaboration aller Beteiligten optimal gefördert wird.

Alle Daten stehen den Benutzern sofort nach dem Eingang zur Verfügung. Referenziert werden sie über eine von GISAID automatisch zugewiesenen Code, der mit dem Kürzel EPI beginnt und als internationaler Standard von allen relevanten Fachzeitschriften anerkannt wird.

Einzelnachweise

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  1. G20: Berlin Declaration of the G20 Health Ministers. German Ministry of Health, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  2. P. Bogner et al.: A global initiative on sharing avian flu data'. 30. August 2006, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  3. Nicholas Zamiska: A Nonscientist Pushes Sharing Bird-Flu Data. Abgerufen am 22. Dezember 2020.
  4. Indonesia supports formation of bird flu data exchange center. 1. April 2007, abgerufen am 22. Dezember 2020.
  5. Declan Butler: Flu database rocked by legal row. Nature, 12. August 2009, abgerufen am 20. Dezember 2020.
  6. Questionnaire for databases. Abgerufen am 22. Dezember 2020.
  7. Influenza pathogen database of global significance set up in Bonn. Abgerufen am 22. Dezember 2020. Fehler beim Aufruf der Vorlage:Cite web: Archiv im Parameter URL erkannt. Archive müssen im Parameter Archiv-URL angegeben werden.
  8. Stefan Elbe: Data, disease and diplomacy: GISAID's innovative contribution to global health. Abgerufen am 22. Dezember 2020.
  9. GISAID EpiFlu™ Database Access Agreement. Abgerufen am 22. Dezember 2020.