Benutzer:Doc Sleeve/Manga

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Die Hokusai-Manga (jap. 北斎漫画) sind eine Sammlung von Skizzen aus verschiedensten Themengebieten des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai (1760–1849). Sie wurden von 1814 bis 1878 in 15 Bänden veröffentlicht und umfassen über 800 Seiten mit insgesamt knapp 4.000 Motiven.[1] Sie verankerten z. B. die Darstellung von Satire in der gehobenen japanischen Kunst.


The Manga evidence a dedication to artistic realism in portrayal of people and the natural world.

Namensherkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Manga“ (漫画) lässt sich am ehesten mit „zwanglose/ungezügelte Bilder“ übersetzen. Hokusai wird zwar das Verdienst zugeschrieben, das Wort allgemein verbreitet zu haben, der eigentliche Urheber ist jedoch unbekannt.

Die gegenwärtig früheste bekannte Verwendung des Begriffes (in der früheren Aussprache „Mankaku“) findet sich in dem 1769 postum veröffentlichten Werk Mankaku zukōgun chōkakukei von Hanabusa Itchō (1652–1724).[2] 1771 erschien Mankaku zuihitsu (漫画随筆, Manga-Essays) von Suzuki Kankei. Bereits vor 1790 war der Begriff „Manga“ schon so weit verbreitet, dass er in einer von Karai Senryū zusammengestellten Haiku-Sammlung verwendet wurde, und 1798 ist er im Vorwort des Bildbandes Shiki no yukikai von Santō Kyōden zu finden. Im Jahr 1814, dem Jahr des Erscheinens des ersten Bandes der Hokusai-Manga, wurde auch Manga hyakujō (漫画百嬢) von Aikawa Minwa veröffentlicht.[3]

Während „Manga“ noch mehrere Jahrzehnte lang von zahlreichen Künstlern (z. B. von Ogata Gekkō, 1859–1920) als Bezeichnung für Skizzensammlungen verwendet wurde, benutzte Rakuten Kitazawa (1876–1955) ihn in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts erstmals in seiner modernen Bedeutung für japanische Comics.

Vorläufer und Vorbilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Inhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A page from the Manga, showing people with their faces hidden

The word manga in the title does not refer to the contemporary story-telling manga, as the sketches in the work are not connected to each other.

Subjects of the sketches include landscapes, flora and fauna, everyday life and the supernatural.

The traditional view holds that, after the outburst of production, Hokusai carefully selected and redrew the sketches, arranging them into the patterns we see today. However, Michener (1958:30-34) argues that the pattern of the images on a particular plate were arranged by the wood carvers and publishers, not by the artist himself.

Entstehungsgeschichte und Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich stellte Hokusai die ersten Skizzen auf Wunsch seiner Schüler als Zeichenanleitung zusammen.

suggests that the publication of the work may be aided by Hokusai's pupils.

Block-printed in three colours (black, gray and pale flesh), the Manga comprise literally thousands of images in 15 volumes, the first published in 1814, when the artist was 55.

Erster Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kompendium für den ersten Manga-Band entstand wahrscheinlich im Herbst 1812, als Hokusai einige Monate zu Besuch beim Künstler Gekkotei Bokusen (1775–1824) in Nagoya weilte. Bokusen, mit anderem Künstlernamen auch Kitagawa Utamasa II, war zuvor ein Schüler von Kitagawa Utamaro (1753–1806) gewesen und wurde dann Hokusais Schüler und später auch Mitarbeiter.

Im Vorwort des ersten Manga-Bandes, verfasst von Hanshu Sanjin, einem Künstler aus Nagoya, heißt es u. a.:

(...) In diesem Herbst besuchte der Meister die westliche Provinz und machte dabei in unserer Stadt Station. Wir trafen uns alle mit dem Maler Gekkotei Bokusen auf dessen Anwesen, es war eine freudige Gelegenheit. Und dort wurden über dreihundert Zeichnungen angefertigt – von Unsterblichen, Buddhas, Gelehrten und Frauen bis zu Vögeln, Tieren, Gräsern und Bäumen, wobei das Wesen jedes einzelnen vom Pinsel voll erfasst wurde. (...)[4]

The work was an immediate success, and the subsequent volumes soon followed.

13.–15. Band[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The final three volumes were published posthumously, two of them assembled by their publisher from previously unpublished material. The final volume was made up of previously published works, some not even by Hokusai, and is considered spurious by some art historians.[5]

Einfluss und Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The work became known to the West since Philipp Franz van Siebold's lithographed paraphrases of some of the sketches appeared in his Nippon: Archiv zur Beschreibung von Japon in 1831. The work began to circulate in the West soon after Matthew C. Perry's entry into Japan in 1854.[6]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jocelyn Bouquillard, Christopher Marquet, Liz Nash (Übers.): Hokusai: First Manga Master, S. 8
  2. Adam L. Kern: International Journal of Comic Art. Nr. 1/2007, S. 24
  3. Adam L. Kern: Manga from the Floating World. Comicbook Culture and the Kibyoshi of Edo Japan, S. 141–142
  4. Frei übersetzt nach James Michener: Hokusai Sketchbooks: Selections from the Manga, S. 13
  5. Hillier, p. 100
  6. Hillier, p. 107 and 110

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • James A. Michener: Hokusai Sketchbooks: Selections from the Manga. Charles E. Tuttle Company, 1958 (englisch)
  • Jack Hillier: The Art of Hokusai in Book Illustration. University of California Press, 1980 (englisch)
  • Jocelyn Bouquillard, Christopher Marquet: Hokusai: Manga. Édition Seuil, 2007, ISBN 978-20209-3321-6 (französisch). Übersetzung von Liz Nash: Hokusai: First Manga Master. Abrams, 2007, ISBN 978-08109-9341-9 (englisch)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hokusai manga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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