Benutzer:EikeFA/sandbox

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Millichs Minerva in einer Wandnische im Treppenhaus von Schloss Drottningholm.

Nicolaes Millich (* 1629 in Antwerpen; † um 1699) war ein flämischer Bildhauer, der in den Brabant und hauptsächlich in Schweden arbeitete. Wahrscheinlich starb er in Stockholm.

Nicolaes Millich wurde um den Jahresbeginn 1629 als Sohn des Kaufmanns Antonius Millich und seiner Ehefrau Susan De Poorter in Antwerpen geboren und am 5. Januar 1629 in der dortigen St. Jacobskirche getauft.[1]

Seine Ausbildung zum Bildhauer begann wahrscheinlich in Antwerpen, zwischen 1653 und 1654 war er Lehrling(a) des Bildhauers Nicolas Stercx in Brüssel,[2][3] und 1657 wurde er als Meister in die Antwerpener Lukasgilde aufgenommen.[4]

Ab 1664 arbeitete er in der Werkstatt des Bildhauers Rombout Verhulst in Amsterdam.[2][5] Auf Empfehlung des schwedischen Residenten Silfvercrona(b) in Den Haag trat er im Jahr 1669 in schwedische Dienste und zog nach Stockholm,[6] wo er hauptsächlich für Königin Hedwig Eleonora arbeitete.[7] Um 1670 hatte er den französischstämmigen Bildhauer Abraham César Lamoureux zum Gesellen der mit ihm im Stockholmer Bondeschen Palais lebte.[1]

Büste von Prinz Gustav; Gemälde von Cornelis van der Meulen im Schwedischen Nationalmuseum.

Beginnend mit einer Minervastatue schuf Millich eine Skulpturengruppe aus 24 Skulpturen für Nischen und Aufgänge im Treppenhaus von Schloss Drottningholm.[1][4][8] Unterstützt wurde er von seinem Lehrling Zacharias Jerling und ab 1674 von seinem Gesellen Burchard Precht, einem Bruder des deutschen Bildhauers Christian Precht.[9]

1674 Inspekteur der Marmorsteinbrüche [2]

Zwischen 1676 und 1680 weilte er in Antwerpen, wo er 1680 den Entwurf für den Barockturm der St. Pauluskirche erstellte.[6]

Zurück in Schweden führte er für den Reichskanzler Graf Magnus Gabriel De la Gardie Arbeiten auf Schloss Karlberg aus. Für Schloss Läckö erstellte er Büsten der früh verstorbenen Söhne von König Karl XI., den Prinzen Gustav und Ulrik.

(a) 
Dokumentiert als Nic. Melincx étranger.[2]
(b) 
Johan Filip van Bommert, geadelt unter dem Namen Silfvercrona (auch Silvercroon).[10]

Einzelnachweise

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  1. a b c Åke Meyerson: Nicolaes Millich. In: Svenskt biografiskt lexikon. 1987 (schwedisch, riksarkivet.se).
  2. a b c d Nicolas Millich. In: RKDArtists&. Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, 2005, abgerufen am 30. Juni 2019.
  3. Nicolaas Stercx. In: RKDArtists&. Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, 2019, abgerufen am 30. Juni 2019.
  4. a b Bertil Waldén: Nicolaes Millich och hans krets: studier i den karolinska barockens bildhuggarkonst. Saxon & Lindströms förlag, Stockholm 1942 (schwedisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Rombout Verhulst. In: RKDArtists&. Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie, 1992, abgerufen am 30. Juni 2019.
  6. a b Mededelingen van de Koninklijke Academie voor Wetenschappen, Letteren en Schone Kunsten van België, Klasse der Wetenschappen. Band 44. Koninklijke Vlaamse Academie voor Wetenschappen, Letteren en Schone Kunsten van België, 1983 (niederländisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Kristoffer Neville, Lisa Skogh (Hrsg.): Queen Hedwig Eleonora and the Arts: Court Culture in Seventeenth-Century Northern Europe. Routledge, 2016, S. 7 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. August Hahr: Konst och konstnärer vid Magnus Gabriel de La Gardies hof: bidrag till den svenska konstforskningen. In: Skrifter utgivna av Kungl. Humanistiska Vetenskapssamfundet i Uppsala. Band IX. Akademiska Bokhandeln, Uppsala 1905 (schwedisch, archive.org).
  9. Ingrid Telhammer: Burchart Precht. In: Svenskt biografiskt lexikon. 1997 (schwedisch, riksarkivet.se).
  10. Silfvercrona nr 252. In: Adelsvapens-Wiki. Abgerufen am 2. Juli 2019 (schwedisch).