Benutzer:Elektrofisch/esomist

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"Ich kann dich ja nicht leiden - Vergiß das nicht so leicht", sagt Siegfried zu Mime, der um seine Liebe wirbt. Die alte Antwort aller Antisemiten ist die Berufung auf Idiosynkrasie. Davon, ob der Inhalt der Idiosynkrasie zum Begriff erhoben, das Sinnlose seiner selbst innewird, hängt die Emanzipation der Gesellschaft vom Antisemitismus ab. Idiosynkrasie aber heftet sich an Besonderes. Als natülich gilt das Allgemeine, das, was sich in die Zweckzusammenhänge der Gesellschaft einfügt. Natur aber, die sich nicht durch die Kanäle der begrifflichen Ordnung zum Zweckvollen geläutert hat, der schrille Laut des Griffels auf Schiefer, der durch und durch geht, der haut goût, der an Dreck und Verwesung gemahnt, der Schweiß, der auf der Stirn des Beflissenen sichtbar wird; was immer nicht ganz mitgekommen ist oder die Verbote verletzt, in denen der Fortschritt der Jahrhunderte sich sedimentiert, wirkt penetrant und fordert zwangshaften Abscheu heraus.


Definitionen und ihre Tücken

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Wer ist ein Antisemit?

"Wenn wir über Antisemitismus sprechen wollen, dann gehe ich von Uri Avnerys Definition aus die da lautet:
Was ist ein Antisemit? Jemand der einen Juden hasst, nur weil er Jude ist. Er hasst ihn nicht für das, was er als Mensch ist, sondern für seinen Ursprung. Ein Jude mag er gut oder böse sein, freundlich oder widerwärtig, reich oder arm – allein dafür, dass er jüdisch ist, muss er gehasst werden." Hubertl auf Diskussion:Community-Projektbudget

Uri Avnery ist ein israelischer Journalist, Schriftsteller und Friedensaktivist, man müßte das Wort umstritten oder freundlicher streitbar hinzusetzen. In seinem Wikipedaartikel wird er nicht als Antisemitismusexperte bezeichnet. Das Zitat findet sich auf seiner Webseite, der Kontext ist die Peinlichkeit von deutschen Philosemiten bei Besuchen in Israel - damit hat er vermutlich Recht. Eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Definition von Antisemitismus findet sich auch auf seiner Webbseite nicht, dafür aber etwa so was (erster Treffer):

"Der neue Antisemitismus
DER NAZI-Propagandaminister Dr. Joseph Goebbels ruft seinen Boss Adolf Hitler über dass Höllentelefon an:
„Mein Führer,“ ruft er aufgeregt, „neue Nachrichten aus der Welt. Es scheint, wir waren auf der richtigen Fährte, Anti-Semitismus erobert Europa!“
„Gut!“ sagt der Führer, „Das wird das Ende der Juden sein!“
„Hmmm…nun … nicht ganz, mein Führer. Es sieht so aus, als hätten wir die falschen Semiten gewählt. Unsere Erben, die neuen Nazis, sind dabei, die Araber und all die anderen Muslime in Europa zu vernichten.“ Dann mit einem Kichern, „schließlich gibt es viel mehr Muslime als Juden zu vergasen.“
„Aber was ist mit den Juden?“ will Hitler unbedingt wissen.
„Sie werden es kaum glauben: diese neuen Nazis lieben Israel, den jüdischen Staat – und Israel liebt sie!“"Link

Wenn das wirklich Hubertls Bezug zur Debatte was Antisemitismus ist, wird einiges klar. Auch woher der böse Bug kommt Antisemitismus essentialistisch aufzufassen. Offensichtlich hat er z.B. das hier Antisemitismusforschung#Gruppensoziologie nicht mitbekommen, das ist Sachstand seit etwa 1925. Vermutlich wird man nicht Unrecht haben, das diese Definition von Hubertl nicht zufällig ausgewählt wurde. Hierfür dürfte es inhaltliche Gründe: die Stellung von Avnery zu Palestinensern, aber auch symbolische: Avnery kaum bezweifelbarer Status als Jude und Avnerys eigene Spiele mit der NS-Folie, hier übertragen auf Israel/Palestina Islam als Juden von heute gehen.

Ich habe testweise die Frage "Was ist Antisemitismus" gegoogelt. [1] Avnerys Definition war nicht darunter. Unter den ersten 10. Dort fand sich neben zimlichen Unsinn auch das:

Die Mehrzahl der Links der top ten hätten also brauchbar ins Thema geführt. Hubertl wählt stattdessen einen in der Palestinasolidaritätsbewegung anerkannten Juden.