Benutzer:Fraxinus2/別紙一1

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Kondō (Haupthalle)
Kondō

Mii-dera (japanisch 三井寺, wörtlich: „Drei-Quellen-Tempel“, bei gleicher Lesung auch 御井寺 geschrieben, wörtlich „Ehrenwerte-Quelle(n)-Tempel“, ist der gebräuchliche Name eines buddhistischen Tempels in Ōtsu. Sein korrekter Name ist Onjō-ji (japanisch 園城寺, „Garten-Schloss-Tempel“). Er ist der Haupttempel der Jimon-Richtung (寺門派) der Tendai-Richtung des Buddhismus. Mit seinem Schwestertempel Enryaku-ji gehört er zu den vier größten Tempeln Japans[A 1]. Berühmt für seine Tempelglocke gehört er zu den Acht Ansichten des Biwa-Sees.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung des Onjō-ji geht zurück zum Jinshin-no ran (壬申の乱672), zu der Auseinandersetzung zwischen Ōtomo no ōji () und Ōama no ōji (). Dabei ging es um die Nachfolge auf dem Thron, als Kaiser Enchi die Hauptstand nach Otsu verlegte. Ōama no ōji gewann und wurde Kaiser Temmu. Otomo no ōji verließ seinen Sohn und wurde in der Schlacht getötet. Darauf baute Yota-ō hier 686 den Tempel, gab sein ganzes Vermögen dafür aus und setzte die Idee seines Vaters und des Kaiser Tenchi um. Kaiser Temmu gab dem Tempel den Namen Onjō-ji. Der Name Mii-dera wurde abgeleitet von dem berühmten Quellwasser, von Akai-ya, das für das erste Bad der Kaiser Tenchi, Temmu und Jitō benutzt wurde.

859 wurde der Tempel von Priester Enchi (814–891) ausgebaut. Er hatte unter Priester Ennin Asketentum studiert und praktiziert, dem besten Schüler des Priesters [[Saichō], dem Begründer der der Tendai-Sekte am Enryaku-ji auf dem Berg Hiei. Zu dieser Zeit war die Tendai-Sekte führend im Studium der Lotus-Sutra, jedoch unterlegen im Studium des esoterischen Buddhismus, der von der Shingon-Sekte studiert wurde, der Sekte, die von Priester Kūkai auf dem Berg Kōya gegründet worden war. Enchin ging daraufhin im Jahr 853 nach China, um dort den esoterischen Buddhismus zu studieren. Er brachte mehr als tausend Sutra-Bände mit zurück. Viele Schüler folgten Enchi und Ennin, aber nach deren Tod gerieten sie untereinander in Streit. 993 machte sich die Enchin-Gruppe unabhängig vom Enryaku-ji, also der Ennin-Richtung. So entstand am Mii-dera die Jomon-Richtung des Tendai-Buddhismus.

Von der Zeit bis zum 14. Jahrhundert kam es zu einer Folge von religiösen Auseinandersetungen zwischne dem Mii-dera und dem Enryaku-ji, wbei der Mii-dera gelegentlich auch in Flammen aufging, aber jedesmal in alter Größe wieder aufgebaut wurde. Das geschah mit Untertützung bon außen, wobei sich unter dem Adel besonders die Minamoto und die Fujiwara als Förderer erwiesen.

Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daimon
  • Jiki-do
  • Shoro
  • Die Haupthalle (金堂, Kondō) hat einen quadratischen Grundriss von ca. 23 × 23 m.
  • Akai.ya
  • Issaikyo-zo
  • Pagode
  • To-in
    • Daishido
    • Kancho-do
  • Kannon-do

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berühmt ist die fast 2 m hohe und ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert stammende Benkei-Glocke, um die sich viele Legenden ranken. Ihren Namen hat sie von der bekanntesten mit ihr verbundenen Legende: Der starke Benkei, der die große Glocke weggeschleppt hatte, brachte sie dann aber von ihrem Jammern bewegt reumütig zurück. „Die Abendglocke des Miidera“ gehört zu den Acht Ansichten des Biwa-Sees, die jetzige stammt allerdings erst aus dem Jahre 1602.

Auf dem Gelände eines Nebentempels befindet sich das Grab von Ernest Fenollosa, der sich in der Meiji-Zeit um die Erhaltung japanischer Kunstschätze gekümmert hatte.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die anderen beiden sind der Tōdai-ji und Kōfuku-ji in Nara.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Miidera (Hrsg.): Miidera. 48 S., o.J.
  • Shiga-ken rekishi sampo henshu iinkai (Hrsg.): Onjoji (Miidera). In: Shiga-ken no rekishi sampo (jo). Yamakawa Shuppan, 2008. ISBN 978-4-634-24625-6. S.&nbsp:62 bis 66.
  • S. Noma (Hrsg.): Miidera. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 958.
  • Valeria Jana Schwanitz und August Wierling: Saigoku – Unterwegs in Japans westlichen Landen. Manpuku-Verlag, Potsdam, 2012, ISBN 3-981-51680-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mii-dera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 35° 0′ 48″ N, 135° 51′ 10,3″ O

Kategorie:Buddhistischer Tempel in der Präfektur Shiga Kategorie:Bauwerk in Ōtsu Kategorie:Nationalschatz Japans (Bauwerk) Kategorie:Wikipedia:Artikel mit Video