Benutzer:FreiJ/Lutz Hänel

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Als inoffizielles Stadtlied gilt Mei Saade.

https://www.academia.edu/21626817/Geupel_Hoffmann_Archäologische_Funde_aus_Sayda_im_Erzgebirge_1997

Schule http://www.gs-sayda.de/index.php?id=43


https://books.google.de/books?id=NeI-AAAAYAAJ&pg=PA194&dq=sayda+Seydowe&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwidl-Tw9ODdAhXNb1AKHcy5DioQ6AEIIDAB#v=onepage&q=sayda%20Seydowe&f=false

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Minderstadt

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cämmerswalde

Sayda und Friedebach wurden erstmalig 1207 urkundlich erwähnt, genauso wie Lichtenberg und Cämmerswalde. Deshalb feiern alle diese Orte ihr 800 - jähriges Jubiläum im Jahre 2007.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lichtenberg/Erzgeb.

Bekannte überlieferte Namensversionen bzw. Schreibweisen des Ortsnamens sind: https://www.google.com/search?client=ms-android-samsung&ei=_vewW5-UPIv7kwWD_LfIBw&ins=false&q=Die+slaw.+Ortsnamen+im+Erzgebirge+sayda&oq=Die+slaw.+Ortsnamen+im+Erzgebirge+sayda&gs_l=mobile-gws-wiz-serp.3..33i160l2.19238.21154..22817...0.0..0.129.593.3j3......0....1.........0i71j33i21.MZ0hJ6IgRlM#scso=_F_iwW8bMCtLykwXV_ZfIAw3:0

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bad_Gottleuba-Berggießhübel

https://www.erzgebirge.de/ort/sayda/2382.html

sayda seydowe


https://www.sagenhaftes-mittelsachsen.de/2017/10/18/der-judenborn-zu-sayda/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Neustadt_bei_Coburg

http://www.altesalzstrasse.eu/de/alte-salzstrassen-durch-sachsen-anhalt-thueringen-sachsen-und-tschechien/sayda/


Erzgebirgische Küche https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Notensatz/VisualEditor

Erzgebirgische Küche

https://de.wikipedia.org/wiki/Erzgebirgspässe

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Arn_(Würzburg)

http://touchterrain.geol.iastate.edu/?DEM_name=USGS%2FSRTMGL1_003&hs_gamma=1.0&map_lat=50.705905192540364&map_lon=13.436223101669839&map_zoom=13&trlat=50.72763651821183&trlon=13.470555377060464&bllat=50.68415118059374&bllon=13.401890826279214&tilewidth=80&ntilesx=1&ntilesy=1&printres=0.5&basethick=2&zscale=3&fileformat=obj

Bildersuche Sayda Google

Durch die Erzvorkommen sind im Bergbaurevier Sayda mehrer Gruben entstanden[1]:

  • Alte Eisensteinzeche
  • Gnade Gottes Erbstolln
  • Berg Sinai
  • Grube im Alten Gehau
  • Altväter samt Eschig Fundgrube (Grube mit

größerer Bedeutung)

  • St. Michaelis und Johannis Stolln

https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Deutschland/Sachsen/Mittelsachsen%2C Landkreis/Freiberg%2C Revier/Sayda/Altväter samt Eschig

https://www.sayda.eu/stadt-sayda/historisches/

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Salzstraße

Die Schatzhüter von Sayda

Erschienen am 25.06.2018

Volkmar Herklotz (von links), Jürgen Frei und Werner Kahnt betreuen das Erzgebirgische Heimatmuseum Sayda. Foto: Karlheinz Schlegel

Von Karlheinz Schlegel

In der Bergstadt wird ein Jubiläum gefeiert: Vor 25Jahren öffnete das Heimatmuseum im Ort. Gottfried Krönert hat sich mit Hilfe vieler Geschichtsfreunde einen Lebenstraum erfüllt und fast 7000 Raritäten zusammen getragen.

Sayda. 

Das kleine Fachwerkhaus am Stadtrand von Sayda sieht idyllisch und einladend aus. Doch niemand, der sich in der Bergstadt nicht auskennt, wird vermuten, dass hier in 17 Räumen rund 7000 Ausstellungsstücke den Besucher erfreuen.

Die ältesten Exponate stammen aus dem 13. Jahrhundert und erzählen von der Geschichte der Stadt. Dazu kommen unter anderem ein Schlafzimmer von 1880 mit Strohmatratzen, eine Wohnküche von 1920 , die Darstellung des traditionellen Handwerks in Sayda und vieles, vieles mehr. Doch den Raum mit den Modellen der Kirche Saydas und des alten und neuen Rathauses sowie der Postmeilensäule von 1728, die aus den geschickten Händen des Neuhauseners Harald Dittrich stammt, sollte der Besucher genau betrachten.

Die jungen Gäste, die vor allem aus der Grundschule oder der Jugendherberge ins Museum kommen, interessieren sich mehr für die tollen Uniformen eines Grenadiers, Feuerwehrmann oder Eisenbahners. "Da dürfen sie schon einmal die Mütze aufsetzen oder die Jacke anziehen. Der große Schal eines Fuchses ist eigentlich das beliebteste Ausstellungsstück für die Kinder, die sich freuen, dass sie hier einmal etwas in die Hand nehmen können und da sind wir ja überhaupt nicht kleinlich", erzählt Jürgen Frei. Er betreut seit fünf Jahren mit Werner Kahnt und Volkmar Herklotz das Museum.

"Vor 25 Jahren haben die Einwohner unserer Stadt, aus dem umliegenden Gemeinden oder auch Bürger, die durch Mund zu Mund Propaganda von unserem Museum erfuhren, kleine und große Dinge hierher gebracht und dies alles ohne ein Entgelt zu bekommen", erzählt Volkmar Herklotz. Es sei Wahnsinn, welche Arbeit sich da Gottfried Krönert gemacht habe, dies sei nicht hoch genug einzuschätzen, so Herklotz.

"Diese Schätze im Museum haben mehr als 1500 Besucher im Jahr verdient", urteilt Werner Kahnt. Er betont, dass ihnen bei vielen Herausforderungen noch eine große Anzahl von Helfern vom Erzgebirgszweigverein und weitere Bürger der Bergstadt zur Seite stünden.

Jeden Montag treffen sich die drei, um in "ihrem" Museum die Ausstellung etwas zu verändern und vor allem den Dachboden so aufzubereiten, das er in Zukunft auch für die Besucher zugängig gemacht werden kann. In den fünf Jahren hat sich das Trio, welches das Museum früher eigenen Worten zufolge "nur flüchtig" kannte, schon mit den vielen Ausstellungsstücken vertraut gemacht. Sie haben sich förmlich in die Historie der vielen Gegenstände hineingekniet und sogar in einige Gegenstände regelrecht verliebt. So unter anderem in die Landschaftsbilder und Stadtansichten des akademischen Malers Kurt Preißler aus Sayda, der in Dresden studierte und zu dessen Ehren der Malerweg in der Bergstadt entstand.

Die drei Saydaer haben noch Visionen. So möchten sie neben dem Gebäude eine Wiese anlegen, wo alte landwirtschaftliche Geräte ihren Platz finden sollen. Da hoffen sie auf die Unterstützung der Stadt, die schon bei vielen Dingen geholfen hat.

Das Haus an der Dresdner Straße 78 war 1508 als Armenhaus erbaut worden. Erst ab 1945 wurde es städtisch genutzt und diente bis Anfang der 1980er Jahre als Wohnhaus. Dann stand es einige Jahre leer. In der Wendezeit stand die Frage-Abriss oder wie weiter? Der Erzgebirgszweigverein unter Gottfried Krönert konnte den Stadtrat für das Museums-Projekt überzeugen. 1993 wurde es nach einer relativ kurzen Bauphase fertiggestellt. Wenig später fanden die ersten Ausstellungsstücke ihren Platz im Gebäude.

Feierstunde: In der Hospitalkirche in Sayda findet am Sonnabend, dem 30. Juni 2018 um 16 Uhr eine kleine Feierstunde zum 25-jährigen Bestehens des Museums statt. Zugleich wird anlässlich des 50. Todestags des Malers Kurt Preißler dem Saydaer gedacht. Wer anschließend das Museum besichtigen möchte, kann sich im Bürgerbüro im Saydaer Rathaus anmelden.


Station 9: Landschaftsgeschichte am "Gräser-Graben"

Heute finden wir hier nur noch eine winzige Waldlichtung mit einem kleinen Teich zu dem eine schmale Kastanienallee (kaum zwischen dem dichten Fichtenwald zu erkennen) führt. Vor 150 Jahren sah es hier noch ganz anders aus.

Hier lohnt es sich, über Veränderungen in der Landschaft nachzudenken.

Zeittafel zur Mortelgrunder Geschichte

ZeitGeschichte1168Salzfuhrleute finden dort, wo sich heute die Stadt Freiberg befindet, Silber. Das darauf folgende „Erste Berggeschrei“ lockt Siedler ins bisher unbewohnte Erzgebirge. Zu dieser Zeit entsteht auch die Bergstadt Sayda und rundherum beginnen Siedler mit der Rodung des Urwaldes. (Erste Rodungsperiode)um 1200Sayda entwickelt sich zu einer Stadt. Eine Stadtmauer wird gebaut. Vor allem Händler und Handwerker siedeln sich hier, an der "Alten Salzstraße", an.um 1300Im Mortelgrund wird eine Getreidemühle zur Versorgung der Stadt Sayda gebaut. Auf den Feldern wächst vor allem Hafer und Roggen. Die Bauern halten sich Schafe und Ziegen. Im Wald gab es noch Wild in Hülle und Fülle.1420-1438Die Hussitenkriege bringen Not und Elend ins Erzgebirge. Der Bergbau kommt zum Erliegen. Ein großer Stadtbrand vernichtet fast ganz Sayda. Da Sayda aber an einer wichtigen Handelsstraße liegt und viele Einwohner vom Handwerk und Handel leben, erholt sich die Region schnell.1442Neue Silberfunde am Schneeberg im Erzgebirge lösen das zweite, das "Große Berggeschrei“ aus, welches wieder viele neue Bergleute, Händler und Handwerker hierher lockt. Die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Holz wächst stark an. (Zweite Rodungsperiode)1443Die Mortelmühle befindet sich im Besitz der Herren von Schönberg und alle Einwohner der Stadt Sayda und der umliegenden Dörfer werden gezwungen nur hier, in der Mortelmühle, ihr Getreide mahlen zu lassen. (Mahlzwang)um 1500Technische Erfindungen führen zu einem Aufschwung des Bergbaus. Das Erzgebirge, wird zum am dichtesten besiedelten Gebirge Europas. Hier im Mortelgrund entstehen neue Gruben. Eine Schmelzhütte wird gebaut. Der Mortelgrunder Bergbau blüht auf. Der Bergbau erfordert aber auch Unmengen an Holz, so dass die Wälder immer kleiner werden.1559Ein Feuer vernichtete in Sayda 200 Häuser und Scheunen. Den Flammen fielen auch das Rathaus, die Kirche und die Schule zum Opfer.1560Kurfürst August erlässt eine „Holzordnung“ um den Raubbau an den Wäldern zu verringern. Buchen, Tannen, Eschen, Ahorn und Ulme sind zu dieser Zeit schon fast verschwunden. Auch die Herren von Schönberg auf Sayda und Purschenstein lassen nichts unversucht, um maximalen Profit aus ihren Wäldern zu ziehen. Zu ihrem Besitz gehören hier im Mortelgrund auch die Mortelmühle, mehrere Bergwerke und fast alle Wälder. Sie zählen zu dieser Zeit zu den reichsten Edelleuten in Sachsen.1590Rund um den Mortelgrund gibt es fast keinen Wald mehr. Die Herrschaft betreibt im Großen Vorwerk eine große Schafzucht mit über 1000 Tieren.um 1600Ende des Bergsegens (Silber-Inflation) und Pest - Der Preis des Silbers verfällt aufgrund der immer besseren Verfahren zur Förderung und Verarbeitung im Erzgebirge und durch spanische Silberimporte aus Bolivien. Viele Gruben im Erzgebirge werden geschlossen, da sie unrentabel werden. In den Bergbaustädten leben viele Menschen auf engstem Raum. Das Wasser war durch Abwässer, die Luft durch schwefelhaltige Abgase verschmutzt. Krankheiten und Seuchen führen zu großer Not. 1598/99 wird Sayda und die umliegenden Dörfer von der Pest heimgesucht. Allein in Sayda sterben 950 Menschen.1618-1648Der Dreißigjährige Krieg beendet das „Silberne Zeitalter“ des Erzgebirges! Im Oktober 1634, wird die Stadt Sayda und ihre Burg durch kaiserliche Truppen völlig zerstört. Etwas später, im Jahre 1652, sind von den 175 Häusern in Sayda, nur noch 76 bewohnt. Die restlichen Häuser waren abgebrannt bzw. wüst gefallen. Jede Familie hat Tode zu beklagen! Der Wald hat sich wieder ausgebreitet, viele Felder liegen brach.um 1650Dritte Rodungsperiode - Aus Böhmen wird die protestantische Bevölkerung vertrieben. Hier im Erzgebirge finden die Exulanten Zuflucht. Neue Dörfer entstehen. Da die Landwirtschaft aufgrund des rauhen Klimas wenig ertragreich ist, bleibt vielen Menschen nur noch die Textilproduktion bzw. die Holzwaren- und Spielzeugherstellung um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Die Herstellung von Holzschindeln, Drechselarbeiten (Holzspielzeug) nehmen in dem Maße zu, wie der Bergbau an Bedeutung verliert. Das einheimische Holz wird immer noch für den Bergbau benötigt und ist knapp. Holz wird deshalb auch aus Böhmen eingeführt.um 1700Im Mortelgrund gibt es immer noch kaum Wald, dafür drei große landwirtschaftliche Güter und drei Mühlen, eine Mahlmühle, eine Walkmühle und eine Oelmühle. Immer wieder kommt es zu Kriegen: Im nordischen Krieg (1700-1721) zogen wieder schwedische Truppen entlang der Alten Salzstraße durchs Ost-Erzgebirge, im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) preußische und östereichisch/kroatische Truppen, in den napoleonischen Kriegen (1806-1813) schließlich Franzosen, Russen und Preußen. Immer wieder kommt es zu Plünderungen und Brandschatzungen.1771/72Große Hungersnot im Erzgebirge - Aufgrund sehr kalter und niederschlagsreicher Jahre und dadurch ausgelöster Getreidemissernten steigen die Getreidepreise. Getreide muss aus Böhmen und aus der Leipziger Region eingeführte werden.1790Purschensteiner Bauernaufstand - Die Herrschaft erhöht ständig die Abgaben. Ein „Kinder-Dienst-Zwang“ wird eingeführt und die Arbeitszeit des Zwanggesindes wird auf von früh um vier bis abends um zehn erhöht, obwohl nur zwölf Stunden erlaubt sind. Die Schaf-Trift und Schaf-Hutung auf den Feldern der Bauern wird ausgeweitet indem die Anzahl der Schafe im Großen Vorwerk auf 1600 erhöht wird! Dazu kommt noch eine Hungersnot aufgrund eines harten Winters und Hagelstürme. Die Bauern der Dörfer rund um Sayda ziehen gemeinsam zur Burg Purschenstein und fordern von der Herrschaft „Gerechtigkeit“. Der Aufstand wird niedergeschlagen.1830In Sachsen wird die Leibeigenschaft offiziell abgeschafft. (Dafür dürfen jetzt Steuern und Zinsen gezahlt werden.)1844Erfindung des Holzschliffes zur Papierherstellung. Dadurch steigt der Holzbedarf, jetzt vorallem zur Papierherstellung, wieder extrem an. Aufgrund des rauen Klimas hier im Gebirge gehen die Erträge in der Landwirtschaft dagegen immer mehr zurück. Die Herrschaft wendet sich deshalb immer stärker der Forstwirtschaft zu. Der heutige „Schwarze Busch“ hier im Mortelgrund, bis dahin Wiese, wird mit Fichten aufgeforstet. Die Mortelmühle wird von einer Mahlmühle zu einer Sägemühle umgebaut.um 1890Die Schafzucht im „Großen Vorwerk“ wird eingestellt. Drei große landwirtschaftliche Güter im Mortelgrund werden von der Herrschaft übernommen, abgerissen und die restlichen Felder mit Fichten aufgeforstet.um 1950Die Landwirtschaft im Mortelgrund wird endgültig aufgegeben.2000Der Heimatverein Mortelgrund wird gegründet. Mit dem Bau des Bergmännleinpfad und der Aufzucht einer kleinen Schafherde sowie dem experimentellen Anbau von traditionellen Nutzpflanzen wird begonnen, um an die Geschichte des Tales zu erinnern. Nach 20 Jahre Leerstand wird die Mortelmühle seit dem Jahr 2008 wieder bewohnt.

 

 

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Bau der ersten Mühle und Festlegung des Mahlzwanges

Vermutlich um 1300 wurde hier im Mortelgrund erstmals eine Mühle erbaut. Seit dem 14. Jhd. gehörte die Mortelmühle zum Besitz der Herrschaft von Schönberg auf Sayda und Purschenstein. Im Innungsbrief der Saydaer Bäcker von 1443 wurde durch die Herrschaft festgelegt, dass Alle die im Umkreis einer Meile wohnten, nur hier in der "Mortelmohl" ihr Mehl mahlen durften.

Bedeutendste herrschaftliche Mahlmühle im "Schönbergschen Ländel"

Im 16. Jhd. hatte die Mortelmühle bis zu sechs Mahlgänge und wurde schon aus zwei Tälern über künstliche Mühlgräben mit Aufschlagwasser versorgt. Sie war die bedeutendste herrschaftliche Mahlmühle derer von Schönberg auf Purschenstein. Über 400 Jahre war sie im Besitz der Schönbergs. Im Jahre 1784 verkauft Adam Rudolph von Schönberg die Mortelmühle an J.C. Eilenberger aus Randeck.

Umbau zur Brettmühle mit größtem Mühlrad in Deutschland

Um 1800 wurde die Mortelmühle zu einer Brettmühle umgebaut und erhielt ihr heutiges Aussehen. Später beherbergte sie auch eine Tischlerei und Drechselwerkstatt. Bis 1910 war hier, mit einem Durchmesser von ca. 10 Metern, eines der größten Mühlräder in Deutschland in Betrieb. Danach wurde noch bis 1966 mit einer Francisturbine Strom erzeugt. 

Schankwirtschaft und Sommerfrische

Spätestens 1875 wurde hier eine Schankwirtschaft eingerichtet. Im letzten Jahrhundert entwickelte sich die Mortelmühle zu einer der beliebtesten Ausflugsgaststätte, Sommerfrische und Pension im Saydaer Bergland.

Verfall und Neuanfang

Aufgrund der poliisch-ökonomischen Situation in der DDR wurden seit den siebziger Jahren keine Investitionen mehr vorgenommen. Seit 1988 stand die Mortelmühle leer und verfiel. 1999 erwarb Toralf Richter die Ruine der Mortelmühle. Im Jahre 2000 wurde der "Förderverein Mortelmühle e.V." gegründet. (Dieser Verein wurde 2005 in "Heimatverein Mortelgrund - Alte Salzstraße e.V." umbenannt.) Mit der Gebäudesicherung wurde inzwischen begonnen. Seit 2007 ist eine Wohnung und der alte Gastraum wieder provisiorisch nutzbar.

die von Schönbergs und die Mortelmühle

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Die Grundherrschaft derer von Schönberg auf PurschensteinCaspar von SchönbergWolf Rudolph von SchönbergAdam Rudolf von SchönbergUtz von Schönbergzur Geschichte von Schloss Purschenstein  

Die Grundherrschaft derer von Schönberg auf Purschenstein

Die Grundherrschaft Purschenstein, im Süden an der Grenze zu Böhmen gelegen, umfasste die Stadt Sayda, die Dörfer Seiffen (Bergflecken mit eigenem Vasallenamt), Clausnitz, Friedebach, Ullersdorf, Pilsdorf, Heidersdorf, Dittersbach, Neuhausen, Cämmerswalde, Deutschgeorgenthal, Frauenbach, Deutscheinsiedel, Heidelberg, Heidelbach (mit Glashütte), Brüderwiese, Deutschneudorf, Deutschkatharinaberg, Oberseiffenbach und Niederseiffenbach.

Seit 1389 war die Herrschaft im Besitz der Familie von Schönberg.  Die Bewirtschaftung ihres Gutes wurde durch Frondienste der Untertanen gewährleistet. Das übrige Land hatte die Herrschaft verpachtet. Damit  trug der Bauer das Risiko der Produktion selbst, der Grundherr konnte mit festen Einkünften rechnen. Anfangs wurden Abgaben, wie der Pachtzins mit Naturalien wie Getreide aber auch Fleisch, Gänsen, Hühnern, Eiern und Flachs bezahlt, später wurden sie zu Geldabgaben.

Im Dreißigjährigen Krieg wurden viele Bauernhöfe verwüstet. Ackerflächen lagen brach, Unkraut, Gestrüpp und  Bäume wucherten darauf. Es fehlte an Zugvieh und an Dünger. Finanzielle Verluste zwangen die Familie von Schönberg, Teile ihres Besitzes zu veräußern. Sie bemühten sich, die wüsten Hausstellen wieder zu besetzen. Caspar Heinrich v.Schönberg förderte die Ansiedlung wegen ihres protestantischen Glaubens von den Habsburgern aus Böhmen verdrängter Exulanten. Diese gründeten in der Umgebung zahlreiche neue Dörfer (z.B. Heidelberg, Deutschgeorgenthal, Oberseiffenbach).

Durch den Siebenjährigen Krieg (1756-63) entstanden erhebliche Schäden durch die Zahlung an die preußischen Besatzer. Einquartierungen, das Lagern der Truppen auf den Feldern und Wiesen, Plünderungen und das Wegführen von Pferden und Schlachtvieh mußten ertragen werden. Die tägliche Lieferung von Lebensmitteln an die Truppen wurden ebenfalls von der Bevölkerung verlangt. Hinzu kamen Mißernten in den Jahren danach. Der Rittergutsbesitzer auf Purschenstein erhöhte die Abgabesummen und Dienste seiner Untertanen, um damit seine eigenen wirtschaftlichen Schäden schnell ausgleichen zu können.

Im Zuge der Staatsreform in Sachsen 1831 erlangten die Bauern ihre Freiheit von den Bindungen an den Grundherrn. Allerdings mußten sich die Bauern "loskaufen" und viele Abgaben der Herrschaft wurden durch höhere staatliche Steuern ersetzt.

Berühmt war die Herrschaft vor allem durch den seit 1324 nachweisbaren Zinnbergbau, mit einem eigens errichteten Vasallenbergamt in Seiffen, und die Heidelbacher Glashütte. Nach dem Rückgang des Bergbaus und der Glasherstellung wurde die Holzbearbeitung zum Rückgrat der Wirtschaft,wovon noch heute die bekannte Spielzeugstadt Seiffen Zeugnis ablegt.

(Text aus: 675 Jahre Seiffen, ein Lese-und Bilderbuch, Autorenkollektiv, Autor hier: Catrin Bilz, 1999)

Caspar von Schönberg

Caspar von Schönberg (Bischof von Meißen, Jurist, Gesandter, kurfürstlicher Rat, geboren um 1395, gestorben am 31.5.1463 Meißen, begraben im Dom zu Meißen) war einer von sechs Söhnen des kurfürstlichen Rats Caspar von Schönberg zu Reinsberg. Für die geistliche Laufbahn vorbestimmt, erlangte er 1416 eine niedere Präbende am Meißner Domstift. Seinen Bildungsweg begann S. 1417 mit einem Studium in Leipzig, das er als Magister der Theologie und Doktor der Rechte abschloss. 1425 wird er als Domherr und Inhaber einer höheren Präbende des Meißner Kapitels erwähnt, zehn Jahre später wurde er dort Dekan. Außerdem besaß er seit 1436 ein Kanonikat in Naumburg. – Trotz seiner geistlichen Ämter wurde C. 1442 zusammen mit seinen Brüdern vom Kurfürsten Friedrich II. (der Sanftmütige) gemeinschaftlich mit den Städten und Schlössern Purschenstein, Sayda, Schönberg, Reinsberg, Sachsenburg, Wilsdruff, Frankenberg und Neukirchen belehnt. Zu diesem außergewöhnlichen Lehnsakt, der v.a. der Besitzstandswahrung diente, trug nicht zuletzt sein enges Verhältnis zum Kurfürsten bei. Friedrich II. hatte die diplomatischen Qualitäten C.s früh erkannt und ihn in seinen Dienst genommen. In seinem Auftrag gehörte C. der Gesandtschaft der Kurfürsten an, die 1438 nach Wien aufbrach, um den Habsburger Albrecht zur Annahme der Wahl zum römisch-deutschen König zu bewegen. Ein Jahr später weilte er als sächsischer Gesandter auf dem Kongress zu Mainz, wo der Konflikt zwischen dem Papst und dem Konzil verhandelt wurde, wobei C. zugleich die Kurpfalz vertrat. Als Jurist erstellte er 1444 ein Gutachten über die Rechtmäßigkeit des Baseler Konzils. Er wurde als kurfürstlicher Rat mit der Schlichtung von Streitfällen beauftragt, wie z.B. 1454 in der Beilegung von Grenzkonflikten mit Böhmen. Die hohe Achtung des Kurfürsten fand ihren Ausdruck darin, dass C. zu dem Personenkreis zählte, dem Friedrich 1447 testamentarisch die Vormundschaft über seine minderjährigen Söhne übertrug. C. seinerseits unterstützte den Kurfürsten mit Geld und war ihm auch später als Bischof ein treuer Gewährsmann. Ihr gutes Verhältnis wurde nur 1455 getrübt, als C. für die Beisetzung seines Neffen Kunz von Kauffungen, der wegen der Entführung der Kurfürstensöhne im sog. Altenburger Prinzenraub hingerichtet worden war, im Freiberger Dom sorgte und dazu den Grabstein stiftete. Daraufhin ließ der erzürnte Kurfürst den Leichnam aus der Kirche bringen. – Da Friedrich II. eine Oberhoheit über das reichsunmittelbare Bistum Meißen beanspruchte und die Besetzung des Domkapitels mitbestimmte, war es vermutlich seinem Einfluss zu verdanken, dass C. am 30.4.1451 nach dem Tod Bischof Johanns IV. einstimmig zu dessen Nachfolger gewählt wurde. Ohne Probleme erhielt der neue Bischof von Papst Nikolaus V. die Bestätigung. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger und seinem Nachfolger gibt es keine Nachricht von einer Belehnung C.s mit den Regalien durch Kaiser Friedrich III., ohne dass die Gründe für das Ausbleiben dieses wichtigen Rechtsakts bekannt sind. So tritt C. nur in einem Fall als Empfänger einer Königsurkunde, und dies noch vor seiner Bischofswahl, in Erscheinung, als ihm am 16.9.1448 zusammen mit seinen Brüdern Dietrich und Nikolaus das Recht der Abhaltung eines Jahr- und Wochenmarkts in Wilsdruff durch Friedrich III. zugestanden wurde. – In Anwesenheit des Kurfürsten erhielt C. im November 1451 die Weihe durch den Bischof von Naumburg. Als eine seiner ersten Amtshandlungen musste er die neuen Kapitelstatuten bestätigen, mit denen die Kanoniker den Einfluss ihres Bischofs und des Papsts zurückzudrängen suchten. Noch im gleichen Jahr traf er mit Nikolaus Cusanus zusammen, um sich mit diesem über eine Reform der Klöster seines Bistums zu beraten. Bereits ein Jahr später begann er diese in die Tat umzusetzen, indem er die Visitation der Klöster in der Stadt Meißen initiierte. Sein Ziel war es, Tendenzen der Verweltlichung des geistlichen Lebens entgegenzutreten. In diesem Zusammenhang ist auch das Wirken des berühmten Wanderpredigers Johannes von Capestrano 1452/53 in verschiedenen sächsischen Städten zu sehen, darunter auch in Meißen, wo er im März 1453 auf dem Marktplatz eine seiner berühmten Bußpredigten hielt. Capestranos Auftreten hinterließ eine solche Wirkung, dass sich C. und eine Reihe sächsischer Städte später an der Kurie für dessen Heiligsprechung einsetzten. Bei der Durchsetzung von Recht und Ordnung machte C. auch vor dem päpstlichen Nuntius und Ablassverkäufer Marinus von Fregeno nicht Halt, den er 1462 wegen nicht näher bekannter Vergehen in Chemnitz festsetzen ließ. – Seine Amtszeit als Bischof war außerdem auf die finanzielle Konsolidierung des Stifts gerichtet. Er erweiterte das bischöfliche Tafelgut mit päpstlicher Hilfe, stiftete Altäre und verwendete das eigene Vermögen zugunsten der Kirche. Ein besonderes Augenmerk widmete er auch der Wiederherstellung der durch die Hussiten verbrannten Kirchen seiner Diözese. C., der zumeist in Stolpen, aber auch in Mügeln residierte, wurde im Meißner Dom beigesetzt. Seine erhaltene Grabplatte aus Bronze, die Hermann Vischer d. Ä. zugesprochen wird, zeigt ihn im Bischofsornat.

Eberhard Holtz, Caspar von Schönberg,  in: Sächsische Biografie, hrsg. vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde e.V., bearb. von Martina Schattkowsky, Online-Ausgabe: http://www.isgv.de/saebi/ (24.11.2008)

Wolf Rudolph von Schönberg

Wolf Rudolph von Schönberg  wurde am 10.11.1668 auf Purschenstein geboren.

Seine Eltern waren Caspar Heinrich von Schönberg, Erb-, Lehns- und Gerichtsherr auf Purschenstein, Sayda, Dohlen und Proßen,  und Dorothee Agnes von Taube. Sein Bruder Caspar Reinhard verzichtete auf den Purschenstein, nachdem er abgefunden worden war und so kam er nach dem Tod des Vaters 1695 in den Besitz Wolf Rudolphs. Wolf Rudolph von Schönberg war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Esther Charlotte von Rochau schenkte ihm 3 Töchter und 2 Söhne, welche jedoch alle in jungen Jahren verstarben. 1718 starb auch diese und 1719 heiratete Wolf Rudolph Johanne Magdalene von Schönberg, eine entfernte Verwandte aus dem Haus  Sachsenburg. Ihnen waren keine Kinder beschieden.

Im Dienste Sachsens erlangte er  hohe Anerkennung, wurde 1702 zum Amtshauptmann, 1707 zum Grenzsteuereinnehmer der Erzgebirgischen Grenze, 1718 zum Kammerherrn, 1728 zum Obersteuereinnehmer und 1733 zum Geheimrat ernannt. Er hatte das Vertrauen August II. (der Starke), so  reiste er 1706 in dessen Auftrag nach Leipzig zur Audienz beim König von Schweden, der während des Nordischen Krieges (1700-1721) in Sachsen eingefallen war. Während einer Reise im Dienste des Kurfürsten befiel ihn in Leipzig eine schwere Krankheit (Podagra = Gicht und eine schmerzhafte Halsentzündung). Es gelang ihm noch, nach Dresden zurückzukehren, wo er sich zur Erfüllung seiner Aufgaben oft aufhielt, starb dort jedoch am 31.5.1735. Wolf Rudolph von Schönberg starb ohne Erben.

Um den Besitz der Herrschaft Purschenstein entstand nun ein harter Erbstreit unter den verschiedenen Linien derer von Schönberg. Der Prozeß dauerte 30 Jahre. Ein Gerichtsurteil vom 12.5.1764 legte eine gemeinschaftliche Nutzung von sechs Familien fest. Das erwies sich jedoch als schwierig. Ein Versuch, 1768 den Gesamtkomplex zu verkaufen, scheiterte. Nach und nach erwarb Adam Rudolph von Schönberg die Anteile der übrigen Besitzer. In Ausübung seiner zahlreichen Ämter war er jedoch selten in Neuhausen. Zu seiner Zeit war das Rittergut meist verpachtet. (Text: Catrin Bilz, Seiffen)

Adam Rudolf von Schönberg

Adam Rudolph von Schönberg

Adam Rudolf von Schönberg (1712-1795) ging als letzter Generalpostmeister am Hof in Dresden und als enger Vertrauter der Herzogin zu Sachsen–Weißenfels in die Geschichte ein. Er war Erbauer der barocken Schlossanlage Reichstädt. 1772 gelangte er in den alleinigen Besitz von Schloss Purschenstein und zog dort auch ein. Zugleich wurde damals Purschenstein mit Zubehör (also auch die Mortelmühle) aus Lehn in Erbgut verwandelt und dies vom Kurfürsten bewilligt. Im Jahre 1784 verkauft Adam Rudolph von Schönberg die Mortelmühle an J.C. Eilenberger aus Randeck.

-> mehr zu Adam Rudolf von Schönberg

Utz von Schönberg

In der Zeit des Utz von Schönberg (1804 bis 1864) und seiner Söhne Hans Eberhard und Horst Abraham erlebte der Purschensteiner Wald im 19. Jahrhundert den "Umbau" zu einem exakt eingerichteten überwiegend Reinbestandsforst. Ein umfangreicher Wegebau erfolgte in dieser Epoche. So  wurden einige nach den Herren von Schönberg (z.B. Eberhardweg) benannt. (Text: Catrin Bilz, Seiffen)

In diese Zeit fällt die Erfindung des Holzschliffes zur Papierherstellung (1844). Dadurch steigt der Holzbedarf, jetzt vorallem zur Papierherstellung, wieder extrem an. Aufgrund des rauen Klimas hier im Gebirge gehen die Erträge in der Landwirtschaft dagegen immer mehr zurück. Die Herrschaft wendet sich deshalb immer stärker der Forstwirtschaft zu. Der heutige „Schwarze Busch“ hier im Mortelgrund, bis dahin Wiese, wird mit Fichten aufgeforstet. Die Mortelmühle wird von einer Mahlmühle zu einer Sägemühle umgebaut.

zur Geschichte von Schloss Purschenstein

Als eine der ältesten Ritterburgen Sachsens liegt Purschenstein in der Gemeinde Neuhausen im Tal der Flöha. Die 1289 als „Castrum Borsensteyn“ erstmals urkundlich erwähnte Burg dürfte tatsächlich bereits um 1200 von dem böhmischen Ritter Borso II. aus Riesenburg erbaut worden sein. Von seinem Namen soll sich der Name Purschenstein ableiten. Purschenstein lag am “Alten Böhmischen Steig“, oft auch als "Alte Salzstrasse" bezeichnet, im Grenzbereich zwischen Böhmen und der Mark Meißen.

Es fiel 1253 an die Markgrafen von Meißen,1299 wieder an Böhmen und gelangte 1307 erneut an die Meißener Markgrafen.1324 wird ein Herr v.Begra als Besitzer genannt, später dann ein Rysenburger.1351 gehört die Herrschaft dem Burggrafen Meinher v. Meißen. 

In der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde Peter v. Schönberg, möglicherweise aber auch schon dessen Vater Heinrich, von den Meißener Buggrafen mit der Herrschaft Purschenstein belehnt, zu der seit 1352 auch die Stadt Sayda gehörte. 1429 folgte Sifrid v. Schönberg (geboren 1403, gestorben um 1445). Bis zu ihrer Enteignung 1945 ist die Familie v. Schönberg ununterbrochen im Besitz dieser Herrschaft bzw. des späteren Rittergutes Purschenstein geblieben.

Während des Dreißigjährigen Krieges förderte Caspar Heinrich v.Schönberg die Ansiedlung wegen ihres protestantischen Glaubens von den Habsburgern aus Böhmen verdrängter Exulanten. Diese gründeten in der Umgebung zahlreiche neue Dörfer. Berühmt war die Herrschaft vor allem durch den seit 1324 nachweisbaren Zinnbergbau, mit einem eigens errichteten Vasallenbergamt in Seiffen. Nach dem Rückgang des Bergbaus wurde die Holzbearbeitung zum Rückgrat der Wirtschaft, wovon noch heute die bekannte Spielzeugstadt Seiffen Zeugnis ablegt. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde das Schloß stark in Mitleidenschaft gezogen und die Herrschaft verlor 1650/51 die Rittergüter Pfaffroda und Dörnthal. Durch die Oberberghauptleuten Georg Friedrich und Caspar v.Schönberg gelangten diese Besitze wieder in die Familie.

Im Stil der Renaissance wurden 1550 der dreigeschossige Mittelbau und 1573 der anschließende Wendelstein errichtet. Zu gleicher Zeit entstand auch der etwas abseits stehende Uhrturm mit einer kleinen Hauskapelle. Bedeutende Änderungen erfuhr das Schlossgebäude im 18.Jahrhundert, als der sächsische Generalpostmeister Adam Rudolf v.Schönberg den Südflügel 1776-1778 zu einer großen barocken Schlosskapelle umbaute. Wohl auch Mitte des 18.Jahrhunderts erfolgte die Errichtung des Nordflügels. Die Türme erhielten barocke, laternenbekrönte Turmhauben, von denen aber nur die des Uhrturms erhalten blieb. Im 19.Jahrhundert haben Baumaßnahmen das Äußere des Schlosses im neogotischen Charakter beeinflusst. 1839 erhielt der Uhrturm einen kleinen klassizistischen Vorbau. Im Park wurde eine Familiengruft angelegt.

Letzter Besitzer von Schloß Purschenstein war Georg v.Schönberg. Da er keine Nachkommen hatte, vermachte er das Schloß mitsamt Inventar und forstwirtschaftlichem Betrieb der von ihm selbst errichteten „Familienstiftung Purschenstein“. Auch diese Stiftung ist 1945 der sozialistischen Bodenreform nicht entgangen. Erst in den 90 er Jahren wurden der Familie Teile des wenigen noch vorhandenen Inventars zurückgegeben.


 

 

http://archiv.rhein-zeitung.de/on/98/02/23/sport/news/langlauf.html

https://www.welt.de/print-welt/article567272/Keine-klare-Linie-im-Langlauf.html

https://www.freiepresse.de/SPORT/LOKALSPORT/ERZGEBIRGE/Sommerfeldt-gibt-nach-zwei-Jahrzehnten-sein-Comeback-artikel10165161.php

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SPONET-NR 178636 Pfützner, A., Thoß, H., Ostrowski, C. & Hänel, L. (1998). Internationale und nationale Entwicklungstendenzen in der Sportart Skilanglauf/Damen in Auswertung der Olympischen Spiele 1998 in Nagano mit Folgerungen für den Olympiazyklus 1998-2002. Z. Angew. Trainingswiss., 5 (1), 116-136. https://www.iat.uni-leipzig.de/datenbanken/iks/dsv-xc/Search/Results?lookfor=hänel&type=AllFields&limit=20&sort=first_indexed+desc


Nominierungskriterien für D-Kader Skilanglauf des Skiverbandes Sachsen - Skiverband Sachsen

  1. "Publikation Sachsen Band 3" [1]