Benutzer:Gekon33/Ingo Köhler

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Ingo Köhler (* 21. August 1971 in Bückeburg) ist ein deutscher Archivar und Wirtschafts- und Sozialhistoriker. Seit 2021 ist er Leiter des Hessischen Wirtschaftsarchivs in Darmstadt.

Ingo Köhler

Ingo Köhler studierte von 1991 bis 1998 Geschichtswissenschaft, Neueste Geschichte und Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsgeschichte. Von 1998 bis 1999 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Prof. Werner Abelshauser an der Universität Bielefeld. Seine Promotion zum Thema "Die 'Arisierung' jüdischer Privatbanken im Nationalsozialismus (1933-1939) und die Frage der Wiedergutmachung" schloss er 2003 an der Ruhr-Universität Bochum ab. Für seine Dissertation erhielt er 2004 den Preis für Unternehmensgeschichte der Gesellschaft für Unternehmensgeschichte und 2005 den Friedrich-Lütge-Preis für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Sie zählt heute zu den Standardwerken in der unternehmenshistorischen NS-Forschung. Von 1998 bis 2006 war er Mitglied der Forschungsgruppe zur "Geschichte der Dresdner Bank 1931-1957".

Seit 2004 forschte und lehrte er Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Von 2007 bis 2008 war er als Postdoc-Fellow am DHI Washington, D.C.. Seine Habilitation "Gesellschaftswandel & Management of Change. Die ökonomisch-sozialen Strukturbrüche der 1970 Jahre und die deutsche Automobilindustrie" schloss er 2012 an der Georg-August-Universität Göttingen ab. Seit Mai 2021 ist Ingo Köhler Leiter des Hessischen Wirtschaftsarchivs in Darmstadt. 2022 wurde Köhler zum außerplanmäßigen Professor an der Georg-August-Universität Göttingen ernannt.

Zu seinen Spezialgebieten zählen die Geschichte des Marketings und der Marktforschung, die Automobilgeschichte sowie die Entwicklung des deutschen Mittelstandes mit seinen über Generationen gewachsenen Familienunternehmen.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • mit Berghoff, Hartmut: Familienunternehmen in Deutschland und den USA seit der Industrialisierung. Eine historische Langzeitstudie, München 2019.
  • Auto-Identitäten. Marketing, Konsum und Produktbilder des Automobils nach dem Boom. Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht) 2018.
  • mit Rossfeld, Roman (Hg.): Pleitiers und Bankrotteure. Zur Geschichte ökonomischen Scheiterns vom 18. bis 20. Jahrhundert, Frankfurt/M. (Campus Verlag) 2012, 413 Seiten.
  • Die "Arisierung" der Privatbanken im Dritten Reich. Verdrängung, Ausschaltung und die Frage der Wiedergutmachung (Schriftenreihe zur Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 14), München (C.H. Beck Verlag) 2005, 602 Seiten (zweite Auflage: München 2008).

Aufsätze (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Confrontational Coordination. The Rearrangement of Public Relations in the Automotive Industry during the 1970s, in: Business History 2016, S. 1-20.
  • mit Schulze, Benjamin W., Resilienz. Unternehmenshistorische Dimensionen der Krisenrobustheit am Beispiel deutscher Brauereien in den 1970er Jahren, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte / Economic History Yearbook 2016, 57 (2), S. 455-491.
  • "Small Car Blues". Die Produktpolitik US-amerikanischer und deutscher Automobilhersteller unter dem Einfluss umweltpolitischer Vorgaben, 1960-1980, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte/Economic History Yearbook 2010/1, S. 107-135.
  • Marketingmanagement als Strukturmodell. Der organisatorische Wandel in der deutschen Automobilindustrie der 1960er bis 1980er Jahre, in: Zeitschrift für Unternehmensgeschichte 53 (2008), Heft 2, S. 216-239.
  • Overcoming Stagflation. Innovative Product Policy and Marketing in the German Automobile Industry of the 1970s, in: Business History Review 84 (2010), S. 53-78.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seite von Köhler bei dem Hessischen Wirtschaftsarchiv

Seite von Köhler an der Georg-August-Universität Göttingen