Benutzer:Georf/100-Meter-Hindernislauf

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X. Internationale Feuerwehrsportwettkämpfe 1993 in Berlin, Disziplin 100m-Hindernislauf - Freiwillige Feuerwehren
Datei:2011TauraLaufbalken.jpg
100m-Hindernislauf - Deutschlandpokal in Taura 2011

Der 100-Meter-Hindernislauf bezeichnet eine Disziplin des Feuerwehrsports. Dabei wird eine 100-Meter-Laufbahn mit Hindernissen auf Zeit überwunden. Diese Disziplin wird von Frauen und Männern absolviert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde von der Sowjetunion eine Möglichkeit gesucht, die Kameraden der Feuerwehren sportlich fit zu halten. Sie entwarfen mehrere Disziplinen, die auch auf Wettkampfbasis miteinander verglichen werden konnten. Dazu gehörte neben dem Sturmleitersteigen auch eine 100-Meter-Hindernisbahn. Diese unterschied sich allerdings von der heutigen Form. Zum Beispiel war eine 3,5 m hohe Eskaladierwand bei der 15-Meter-Marke aufgestellt, welche mit der Klappleiter zu überwinden war. Die anfänglichen Zeiten beliefen sich auf rund 50 Sekunden.[1]

Im Jahr 1959 wurden die Wettkampfbestimmungen geändert. Danach ähnelte die Bahn dem heutigen Aufbau. Die Zeiten verbesserten sich auf ca. 30 Sekunden.

Bei der deutschen Meisterschaft im Feuerwehrsport 2004 in Halle (Saale) starteten zum ersten Mal Frauen in dieser Disziplin. Es qualifizierten sich zwei Frauenmannschaften für die Feuerwehrolympiade des CTIF, welche 2005 in Varaždin stattfand und dort auch das erste Mal mit weiblicher Beteiligung gestartet wurde.

Der aktuelle Weltrekord wird von Wladimir Streltschenoi, Belarus Belarus mit 15,02 Sekunden gehalten. [2]

Aufbau der Laufbahn und Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestartet wird aus Startblöcken mittels Tiefstart. 23 m nach dem Start befindet sich eine Eskaladierwand von 2 m Höhe (Männer) oder eine 70 cm hohe Hürde (Frauen), welche von dem Sportler überwunden werden muss. 5 m dahinter stehen zwei gerollte C-Schläuche. Diese müssen aufgenommen werden. An der 38-Meter-Marke befindet sich das Auflaufbrett für den Laufbalken. Dieser ist 120 cm hoch, 18 cm breit und 8 Meter lang und muss überwunden werden. Bei 75 m steht ein Verteiler, an welchem ein C-Schlauch angekuppelt werden muss. Beim Überwinden der Ziellinie muss die Schlauchleitung von Verteiler über beide C-Schläuche zu einem mitgeführten Strahlrohr gekuppelt sein. Das Strahlrohr muss der Sportler mit ins Ziel ziehen. Nur wenn die Hindernisse ordnungsgemäß überwunden und die Schlauchleitung korrekt gekuppelt ist, wird der Lauf anerkannt.

100-Meter-Hindernisbahn-Maße

Situation in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die historische Entwicklung des Feuerwehrsports geprägt, trifft man diese Disziplin nur im Gebiet der ehemaligen DDR an. Bei Wettkämpfen auf nationaler Ebene werden mehrmals jährlich die Leistungen der Sportler verglichen. Alle vier Jahre findet die deutsche Meisterschaft im Feuerwehrsport statt, bei dem die aktuellen deutschen Meister ermittelt werden.

Um das Bundesleistungsabzeichens des DFV im Internationalen Feuerwehrsportwettkampf zu erhalten, müssen Frauen und Männer eine bestimmte Zeit auf der 100-Meter-Hindernisbahn erreichen.[3]

Der aktuelle deutsche Rekord wird von Christian Engel mit 16,75 Sekunden gehalten.[2] Bei den Frauen hält Stephanie Marek mit 18,93 Sekunden den Rekord.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Bohlmann: 53 Jahre Feuerwehrsportwettkämpfe in Deutschland und im CTIF (1954 - 2007) / Wilhelm Bohlmann. W. Bohlmann, Rostock 2007, ISBN 978-3-00-023371-5.
  2. a b Internationale und nationale Rekorde
  3. Richtlinie zum Erwerb des Bundesleistungsabzeichens

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]