Benutzer:GerhardSchuhmacher/Bergkirche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorgeschichte der Ortschaft Kadelburg

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besitzverhältnisse an der Ortschaft
Während ab dem 9. Jahrhundert die Klöster Reichenau und Rheinau in Kadelburg durch Schenkungen begütert waren, kam im 13. Jahrhundert das Kloster St. Blasien zum Zug: „1271 vertauschten die Herren von Klingen ihren Besitz im Dorf an das Kloster St. Blasien, während 1294 die Freiherren von Krenkingen ihre Kadelburger Güter ebenfalls an St. Blasien abtraten.“ 1410 besitzt „Albrecht Merler von Schaffhausen den halben Kelnhof zu Kadelburg mit Gericht, Zwing und Bann, Holz und Feld, Wunn und Weid, die Vogtsteuer, den Weingarten im See mit der Trotte und der Wiese im Burgbach“, den er „am Bartholomäustag [24. August] 1451 […] mit allen Rechten an das Chorherrenstift Zurzach (verkauft).“ Die Kadelburger unterstützten diesen Übergang „durch einen jährlichen Zins […] zur Kaufsumme“ und „über diesen Kauf wurde 1453 vom Bischof zu Konstanz eine Bestätigungsurkunde ausgefertigt.“

Der Übergang an Zurzach war ein einschneidender Vorgang, denn damit kam Kadelburg in den Machtbereich der Eidgenossenschaft, für die sie sich freiwillig entschieden hatten: Territorial war die Ortschaft dadurch – nördlich des Hochrheins gelegen – isoliert: „Im Schwabenkrieg 1499 [von der Gegenseite als „Schweizerkrieg“ bezeichnet] zogen die Kadelburger mit den Zurzachern unter dem Fähnlein der Grafschaft Baden vor die Residenz der Sulzer, die alte Klettgau-Stadt Tiengen, die völlig zerstört wurde. Dafür aber nahm Graf Rudolf unnachsichtig Rache. Für die den Schweizern geleistete Hilfe wurde als erstes Dorf im Klettgau Kadelburg geplündert und verbrannt“.[1]

„Das Stift Zurzach, dem sich Kadelburg seit Menschengedenken verbunden fühlte, half die große Not lindern. Die Zerstörung des Dorfes hat den Bewohnern wohl auch den Mut genommen, sich im Bauernkrieg besonders hervorzutun. Die Reformation aber fand ihre Anhänger, und Kadelburg ist die älteste evangelische Gemeinde im badischen Oberland.“

Hans Matt-Willmatt: Chronik des Kreises Waldshut. Waldshut 1957, S. 56.

Evangelisierung Kadelburgs

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirche „der ältesten evangelischen Gemeinde im badischen Oberland.“

Bau der Bergkirche

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1832 wurde auf der Bürglenhöhe die weit ins Land schauende evangelische Kirche gebaut.

  • 175 Jahre Katholische Pfargemeinde St. Martin, Kadelburg Waldshut-Tiengen 1984
  • Günther Wacker: Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Kadelburg K.-Kadelburg 1987

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Zitate in: Hans Matt-Willmatt: Chronik des Kreises Waldshut. Vocke Verlag, Waldshut 1957, S. 56.