Benutzer:Harro von Wuff/Potty Harro and the Philosopher's Stone

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Potty Harro and the Philosopher's Stone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portionierungshilfsmittel für die Erkenntnisaufnahme

Herzlich Willkommen! Vorhang auf! Die Show kann beginnen!

Das Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Was wird geboten? Die umfassende Wahrheit! Ja, ich habe sie, ich besitze sie. Alle anderen, die dasselbe behaupten, sind Scharlatane, billige Leutefänger, die mit Taschenspielertricks die Leute überlisten wollen. Ich habe den Stein und ich braue den Sud und ich lasse alle teilhaben, die die Wahrheit erfahren wollen. Nur eines an die Mitreisenden durch die WP-Galaxis: vergesst nicht, eure eigenen Löffel mitzubringen.

Einige sagen, meine Show sei zu ironisch, sie sei zu sarkastisch, sie sei zu aggressiv. Die Essenz der Wahrheit ist ein fades Gebräu. Keiner will sie gerne schlucken. Sie braucht Würze, sie muss gesalzen, gepfeffert und richtig scharf gemacht werden. Nicht, dass sie dann keine traurige Angelegenheit mehr wäre, aber sie schmeckt wenigstens. Und mehr kann man von der Wahrheit nicht verlangen.

Meine Wahrheit sei subjektiv? Irrtum! Sie sei übertrieben und verzerrt? Kann gar nicht sein! Es gäbe Fehlschlüsse und Widersprüche? Niemals! Der Stein ist objektiv, korrekt und unfehlbar. So stand es zumindest im Versandkatalog.

Vorhang auf: die Bühne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Off-Stimme: Die Wikipedia. Unendliche Weiten. Wir befinden uns am Anfang des 21. Jahrhunderts auf einer Reise durch die Wirrungen der gerade erfundenen Internetwelt. Die Menschheit steht am Beginn einer neuen Ära, das Informationszeitalter hat begonnen. Und die Wikipedia macht sich auf, das Portal in diese neue Welt zu sein.

Obwohl, die Wikipedia ist ja schon Version 2.0. Und einige sagen, die ist schon wieder veraltet. Gibt es schon ein Beta? Wird es in 3.0 noch eine Wikipedia geben, ist sie upgradable? Bleiben Sie dabei und erleben Sie es mit.

Die Wikipedia ist auf jeden Fall in die Jahre gekommen. Etwas über sechs Jahre bin ich jetzt dabei. Viel hat sich verändert. Es ist interessant zu lesen, wie andere die WP sehen, und man stellt fest, man kann die WP sehr verschieden sehen, und alle haben ein bisschen recht. Erklären konnte mir die WP noch keiner und ich selbst kann sie mir auch nicht erklären. Vielleicht ein Grund, warum so viele hier sind. Weil sie Ordnung und Sinn suchen und schaffen wollen. Und weil jeder genau das bis zu einem gewissen Grad hier auch auf seine individuelle Weise tun kann. Und darum kann man die Wikipedia auch nicht verstehen. Dann müsste man nämlich die Menschen verstehen.

Das Drama entfaltet sich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zitat: "... Das einzige ungünstige ist, dass wir immer mehr im eigenen Saft schmoren. ..." (Liesel 22:25, 24. Jan. 2009 (CET))

Es geht los[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zu einem eigenen Blog hatte ich eigentlich schon lange. Ich gehöre ja eigentlich zur "zweiten Generation". Vor mir gabs schon diejenigen, die das Fundament gesetzt haben, der Boden war bereitet, es war noch relativ leer in meiner Anfangszeit. Aber bei meinen Vorvätern und -müttern und bei meiner Generation habe ich eine gewisse Entwicklung festgestellt: Neugier, Vorsicht, Mitmachen, Gestalten, Fordern, Scheitern, Philosophieren. Jetzt mal so grob. Ein paar der Urgesteine sind ja immer noch vorwiegend philosophierend unterwegs. Bislang habe ich meine philosophischen Wahrheiten immer in Diskussionen untergebracht, die längst vergessen in Archiven liegen. Nun wurde mir in einer Diskussion gesagt, dass alle außer mir doof seien, dass ich oberschlau sei und dann fiel das Stichwort: nur ich besäße den Stein der Weisen. So ein A... - nee, Kleinschreibung - außerordentlich kluger Mensch, habe ich mir gedacht, recht hat er, habe ich mir gesagt und die alte Idee wiederbelebt.

Musikeralltag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ich verwalte die Neue-Artikel-Liste für Popmusik. Was da so an einem vorbeizieht, gibt einem schon eine realistisch-pragmatische Einstellung zur WP. Ein ganz spezielles Thema sind musikalische Werke. Ohne zu weit auszuholen: es gab mal Qualitätskriterien, die wurden abgeschafft, weil es in den Löschdiskussionen zu viel Streit gab. Heute wird jeder, der einen Löschantrag stellt, systematisch fertiggemacht. Hat also schon was gebracht. Früher gab es einen gewissen Kaldriot, der wegen seiner geklauten und mangelhaft übersetzten en-Artikel sogar gesperrt worden ist. Heute darf er Artikel, die nur wenig besser sind, unbehelligt einstellen. Es kümmert keinen mehr (mich auch nicht). Andere - gute - Artikel gibt es so gut wie keine. Deshalb war ich auch positiv überrascht, plötzlich einen Liedartikel zu finden, nix Großes, der mal richtig was Interessantes zu sagen hatte und ganz ordentlich geschrieben war. Korrigiere ich nur noch die unübersetzte englische Chartbox und denke mir, die Geschichte zum Lied haste schonmal gehört. Denke mir, One-Hit-Wonder, was steht da eigentlich beim Interpreten? Rufe den Artikel auf, steht da wortwörtlich dasselbe. Sehe oben den blauen Stern, kucke nach, glaubste nich, war das mein eigener Artikel gewesen.

Mittlerweile hat mein Lieblingsautor wieder einen neuen Liedartikel verfasst, der Monat September ist schon mal gerettet.


Wikipedia-Erkenntnis: Es gibt keinen Komiker, der Ernst heißt. (Wikipedia-Kategorie Komiker).


Es geht bergab oder Früher war alles schlechter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Rechtschreibung, oh ja, ich könnte buchweise schreiben. Seit uns die Bildzeitung und ein greiser Germanist vorgeführt haben, wimmelt es ja in Deutschland nur so von Rechtschreibexperten. Es ist wohl tatsächlich so, dass es heute um die Rechtschreibfähigkeiten der Deutschen besser bestellt ist als früher! Nur leider wird das dadurch wettgemacht, dass sich heute jeder überall nachhaltig verbreiten kann und natürlich dass man heute Rechtschreibfehler besser kennt und erkennt. Darum kann genau der gegenteilige Eindruck entstehen. Was Rechtschreibkorrektur betrifft, ist die Wikipedia die sonnenüberflutete Spielwiese für alle Weltverbesserer und klugen Menschen. Jedem, dem es innere Qualen verursacht, die fehlerbehafteten Blogkommentare wegen der Netiquette stehen lassen zu müssen, oder dem es unruhige Nächte bereitet, weil er zwar das Büchereiexemplar mit Kugelschreiber ausbessern konnte, aber da draußen noch Tausende Druckwerke mit demselben Schreibfehler kursieren, dem wird jetzt geholfen. Permanent und nachhaltig und vor allem für eine Leserschaft von noch nie dagewesener Größe kann er zum Heilsbringer werden.

Nun ist die Rechtschreibung leider sehr komplex und verworren. Der Stein der Rechtschreibweisen liefert eine trübe Brühe, in der man nicht immer eine eindeutige Wahrheit erkennen kann. Außerdem hat der Sud eine berauschende Wirkung, die zu Selbstüberschätzung, Wahrnehmungsstörungen und Aggressionen führt. Einige gewanden sich dann in einer Missionarskutte, um beispielsweise eine weit verbreitete, Jahrhunderte alte Schreibweise auszutreiben, weil die alten Römer noch ältere Rechte auf die korrekte Schreibweise vorweisen können. Andere werden zu Predigern, die die reine Lehre verbreiten - ihre Lehre. Typische Symptome des Predigerrausches sind die Aberkennung der Autorität des Duden und das ausgiebige Zitieren von Regeln ohne Hintergrundwissen. Da sie selbst nichts wissen und diejenigen, die es besser wissen müssten, nicht anerkennen, entsteht eine üble Mischung, die dann auch mal zu ausufernden oder eskalierenden Diskussionen führen kann. Und zu traurigen Ergebnissen für die Wikipedia.

Ich hatte diesen Kampf beispielsweise bei der Schreibung von "Nummer eins". Alle Nummer-eins-Hit-Listen waren ursprünglich falsch als "Liste der Nummer-Eins-Hits ..." angelegt worden. Bevor man eine solche Großaktion startet, will man natürlich auf Nummer sicher [sic] gehen. Deshalb habe ich sogar die teuere Duden-Hotline angerufen und habe es mir bestätigen lassen. Sämtliche konsultierte Rechtschreibregelwerke fordern außerdem eine Kleinschreibung des Zahlworts in vergleichbaren Fällen. Klare Sache also? Denkste. Mit schwammigen Argumenten ohne orthografischen Tiefgang wurde die Änderung abgelehnt und man hätte meinen können, dass der Duden Kleinschreibung fordere, sei ein Argument für Großschreibung. Wo man immer misstrauisch werden sollte, ist das Argument "Eigenname". Wenn man gar keine Ahnung und gar keine Argumente mehr hat, dann erklärt man einen Begriff schlicht zum Eigennamen, das lässt sich nämlich fast beliebig anwenden und bringt absurderweise die falschen in Rechtfertigungszwang. Wie absurd dieses Halbwissen ist, zeigt sich schon daran, dass gar nicht Eigenname gemeint sein kann, sondern eher so etwas wie ein idiomatischer Begriff vorliegen könnte.

So wird "Nummer eins", ein ganz allgemeines Konzept für führende Positionen, zu einem "Eigennamen", nur dass es sich weder um ein konkretes, benanntes Objekt noch um eine übertragene Bedeutung handelt. Zum Glück konnte ich mich trotzdem durchsetzen. Anders bei "Ski alpin". Dort wollte man die Kategorie:Ski Alpin korrekterweise hinverschieben lassen. Ski das Substantiv, alpin das Adjektiv, wer könnte daran zweifeln. Der Duden jedenfalls nicht. Und kein Rechtschreibregelwerk würde etwas anderes behaupten. Nicht so die Wikipedianer. Erstens ist der Duden kommerziell (wie auch immer man daraus die Fehlerhaftigkeit des Dudens ableiten mag) und zweitens ist "Ski Alpin" ein Eigenname. Nun mag man zwar einer Sportabteilung selbigen Eigennamen geben können, was möglicherweise als Rechtfertigung herhalten könnte, warum Skiverbände das so schreiben. Aber hinter dem alpinen [sic] Skisport steckt sicherlich kein konkretes Objekt und übertragene Bedeutung liegt nur vor, wenn man es als Gleichnis für die gesamte Wintersportindustrie sieht, oder so. Das Ende vom Lied: nicht die falschen Kategorien wurden verschoben, sondern der bis dahin korrekte Hauptartikel lautet heute Ski Alpin.

Merke: Rechtschreibung ist keine Frage von demokratischem Händeheben und einen Wikipedianer, der den Duden pauschal ablehnt statt ihn konstruktiv zu nutzen, sollte man besser nicht in Rechtschreibfragen konsultieren.

Bilanzstrich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestern ist es geschehen. Ein letztes Aufstöhnen hat meinen Entschluss ausgelöst, mich weitgehend aus der WP zurückzuziehen. Ich ging schon länger mit dem Gedanken schwanger, jetzt ist die Frustblase geplatzt. Ein absolut nichtiger Auslöser, aber so sinnbildlich dafür, wie verkorkst die Wikipedia ist: Es ist nicht mehr meine Wikipedia.

Ich rechne mich zu einer Art zweiter Generation hier. Als ich 2004 kam, waren die Grundlagen gelegt und es ging ans Ausgestalten. Es ging voran mit Prinzipien und Idealismus und irgendwann galt mal die deutsche WP als die qualitativ beste Sprachversion - soweit man das beurteilen kann, Big Jimbo hat wohl mal sowas gesagt. Danach ging es vor allem bergab, warum auch immer. Mit der Zeit kam immer mehr dazu, das schief lief, und ich fand immer weniger Gründe, die mich noch von der WP überzeugten.

Ich wollte mal zusammenschreiben, was alles verkehrt läuft, aber ich finde kein Ende. Angefangen hat es wohl mit der berüchtigten Richtlinie Musikalische Werke. Natürlich war ich da auch persönlich involviert und engagiert. Aber es war vor allem ein Symbol: Zum ersten Mal in der Geschichte der Wikipedia wurde eine Qualitätsrichtlinie gelöscht. Seitdem gab es keine vernünftige Qualitätsoffensive in der WP mehr. Beispielhaft auch die groß angekündigten gesichteten Versionen, nie waren sie "toter" als heute. Lieber verfolgt man so etwas wie die Einbindung der Wissenschaft, nicht mehr als eine werbewirksame Maßnahme, ein PR-Gag, die die WP als Ganzes nicht voranbringt.

Aber an der Richtlinienlöschung zeigt sich auch ein personelles und strukturelles Problem. Ein Admin höhlt mit einer einzigen Entscheidung die Qualitätsbestrebungen eines ganzen Bereichs aus, ein anderer ermöglicht massenhaft Themenringe. Ein Wikimediamitglied mit Programmiererverbindungen mauschelt sich seine ganz persönlichen, nicht durch den Community-Willen gedeckten gesichteten Versionen zusammen und geht dabei so richtig dilettantisch vor. Kein Wunder, wenn er auf Rückmeldungen und Diskussionen verzichtet. Die größte Farce in der WP ist die Löschprüfung. User A stellt einen Prüfantrag, sein Kumpel B kommt und erfüllt seinen Wunsch. Bei mir hat kürzlich ein Admin nachträglich so schnell gelöscht, dass praktisch gar keine Diskussion zustande gekommen ist. Er weiß eben auch so ganz alleine, was in diesem Bereich richtig ist. Auch hatte ich mich mal in einer LP geäußert, allerdings ohne mich festzulegen, und sie dann anschließend entschieden. Der Admin hatte Massenlöschungen vorgenommen, ohne die Artikel im Einzelnen zu prüfen, das hatte ich rückgängig gemacht. Der Admin startete ein AP gegen mich (mein einziges) und nicht er wurde kritisiert, nein, ich bekam die Kritik ab, obwohl mein bestenfalls formaler Verstoß angesichts des LP-Alltags absolut lächerlich war.

Früher gab es Ideale, Prinzipien und große Ziele. Doch - und da geht es der WP wohl wie so vielen großen Erfindungen und Ideen - die Idealisten sind fort. Die "User" sind da, die das Projekt "nutzen" und die Egoisten und Egomanen sind es, die in der WP bestimmen und sie "ausnutzen". Das sieht man schon an meinen vielen vergeblichen Versuchen, in der WP so etwas wie Projekte zum Laufen zu bringen. Dass ich bei den Charts und bei den Listen keine Mitstreiter gefunden habe, kann ich ja noch verstehen. Obwohl bei den Listen immer wieder Egoisten ohne jeden Projektwillen herumpfuschen. Was mich wirklich enttäuscht hat ist, dass im Musikbereich nie etwas zustande gekommen ist. Obwohl es da Einige gibt, die ich sehr schätze, wenn es an Gemeinsamkeiten ging, kamen bestenfalls ein paar Meinungsäußerungen, aber kein Engagement und keine Verlässlichkeit. Ein Grundproblem der WP. Es gab auch mal eine von mir initiierte Regeländerung, die eigentlich schon mit überdeutlicher Mehrheit beschlossen war. Und als sie umgesetzt werden sollte, waren alle Zustimmer verschwunden und es genügten zwei Gegner, um alles zu Fall zu bringen. Aber nicht nur auf dieser Ebene funktioniert in der WP kaum etwas, dass WP-Meinungsbilder eine ziemliche Farce sind, habe ich auch unter anderem bei einem eigenen MB erfahren.

Unter den "Ausnutzern" gibt es auch einige, die der WP richtig schaden. Auch ihrer wird man nicht mehr Herr, weil das eigentliche Ziel, die Enzyklopädieerstellung schon weit in den Hintergrund gerückt ist. Viele meinen, sie müssten hier das soziale Zusammenleben organisieren. Aber nicht nur, dass die WP eben keine soziale Community ist, die Leute sind völlig inkompetent und dilettantisch. Notorische Projektstörer werden wieder und wieder gesperrt und dürfen trotzdem immer weiter machen. Endlos öde Diskussionen ohne Konsequenzen über einen gewissen Club füllen unzählige Bildschirmseiten. Aus allen Wolken gefallen bin ich aber, als ein Admin bei einem völlig unbelehrbaren, vielfach wegen URV-Einstellungen gesperrten Benutzer bei dessen x-ter Inkarnation gemeint hat, man müsse ihm nochmal eine Chance geben. Man hat ihn nicht vom Fleck weg gesperrt, man hat ihn auch nach seiner nächsten URV nicht gesperrt, er ist heute vollwertiger Sichter. Weil er sich darauf verlegt hat, seine URVs nur noch als IP einzustellen. Dabei ist er an seinem schlechten Deutsch, die seine Artikel ständig in die QS bringen, klar zu identifizieren. Mehr als alles andere zeigt das die Unfähigkeit der WP, sich noch selbst zu organisieren und wirksam zu überwachen.

Ironischerweise übernimmt der betreffende User seine Artikel aus der englischen WP und überflutet uns mit schlechten Übersetzungen schlechter en-Artikel. Womit sich dieser Kreis schließt. Waren wir vor Jahren noch aufstrebender Vorreiter in der Wikipediawelt, hecheln wir in vielen Bereichen nur noch der weitgehend anspruchslosen en-WP hinterher, statt auf unsere Stärken zu setzen. Mangels Mitarbeitermasse werden wir so nie mehr als ein müder Abklatsch sein. Und vom Hecheln zum Seufzen, ist es nur noch ein kleiner Schritt.

Leider ist dies nur ein Teil der Kritik an der WP, ich könnte noch viel mehr schreiben. Aber neben dem großen Ganzen gab es auch viele persönliche Dinge. Dass mir beispielsweise User angefangen haben hinterherzuspionieren und um mich zu verunglimpfen zwei Jahre alte Edits hervorgezogen haben, das hat mich schwer erschüttert, mit wem ich es hier zu tun habe. Auch dass sich User derart an "Verfehlungslisten" delektieren, dass sie reihenweise gegen einen Löschantrag gestimmt haben und wohl erst mein Kommentar dann doch zur Löschung geführt hat, stimmt verdammt nachdenklich.

Schließlich war es aber auch einfach Wikistress, der mich unter Druck gesetzt hat. Die Aktualisierung der Chartdaten von 2010 hat sich ewig hingezogen, ständig hing es über mir und als ich vor etwa zwei Wochen fertig war, ist es von mir abgefallen und ich hatte plötzlich weder Anlass noch Lust, mich dringend bei der WP einzuloggen. Die Sommer sind in letzter Zeit ohnehin so bescheiden, dass man jeden schönen Tag nutzen möchte und nicht die WP-Aufgaben im Nacken sitzen haben will. Von meiner ständig wachsenden To-do-Liste will ich gar nicht reden.

Und zuletzt war es auch die Userumfrage, bei der ich mehr mir selbst als den Fragestellern gewisse Dinge beantwortet und geklärt habe. Und ein Stöhnen, dass mir in Erinnerung gerufen hat, wie sehr sich die WP bei Relevanz, Namenskonventionen, Adminentscheidungen und anderem mehr verrannt hat. Bleibt die Frage, ob es all die Jahre wert war? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Aber ich weiß: es ist es nicht mehr wert.

Ich werde nicht völlig aussteigen, es ging mir nie nur um die Wikipedia, Musik und Charts sind meine Leidenschaft. Bei Chartfragen werde ich mich weiterhin engagieren - ist auch kaum jemand sonst da, der sich wirklich gut auskennt. Den Poweruser Harro (mit über 100 000 Edits kann ich das wohl sagen) wird es nicht mehr geben, aber mit meinem SUL HvW werde ich (mit sauberer Beobachtungsliste) wohl noch öfter etwas beitragen.

Machts gut und danke für den Fisch.


Puderzucker: Im Fernsehen sprach ein Sportreporter davon, dass die Fußballer eine so gute Vorbereitung gehabt hätten und man sich gegenseitig den Puderzucker zugeschoben hätte. Seltsam, über die Puderzuckertransaktionen steht nichts in der Wikipedia, dabei wüsste ich gerne, wo das hinkommt, äh, herkommt.


Haftungsausschluss[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Inhalte sind streng subjektiv, völlig übertrieben und entbehren jeder Grundlage. Wer das hier Geschriebene ernst nimmt, wird für die Folgen haftbar gemacht. Wer sich in der ein oder anderen Bemerkung wiedererkennt, sollte gewarnt sein: er könnte schlimmstenfalls gar nicht gemeint gewesen sein. Des Weiteren entschuldige ich mich bei allen, die sich nicht angesprochen fühlen.

Hoffentlich wurde niemand durch den Seitentitel in die Irre geführt, nein, das hat nichts mit Harry Potter zu tun. Wenn man nach der Lektüre meint, man sei im falschen Film, dann könnte das aber nicht nur an dem Titel liegen.

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Ach ja, eines noch: nehmt hinterher eure Löffel bitte wieder mit.