Benutzer:JEW/Cladh a’ Bhile

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cladh a’ Bhile

Der Friedhof von Cladh a’ Bhile liegt etwa 550 m südwestlich von Ellary House, in South Knapdale am Nordwesthang eines Tals, das auf der Kintyre-Halbinsel in Argyll and Bute in Schottland zum Loch Caolisport im Jura-Sund abfällt.

Es war anscheinend eine frühe klösterliche Stätte, mit der aber keine Überlieferung verbunden ist. White notierte 1869 eine nicht in lebendiger Erinnerung befindliche Bestattungstradition und der Platz wurde auf Landkarten von 1831 nicht angezeigt. Cladh a’ Bhile bedeutet "Grab des heiligen Baumes" und das Substantiv für "heiliger Baum", findet sich auch in klerikalen Ortsnamen Irlands.

1869 befand sich der Platz in einem nahezu unzugänglichen Moor. Das Gelände wurde in den 1870er Jahren gerodet und eingefriedet. Einige damals identifizierte Steine wurden aufgerichtet und weitere Analysen erfolgten. Man dachte, dass der Ort ohne Eingrenzung war, aber W. Galloway beschrieb 1875 einen massiven Steingürtel von etwa 1,8 m Breite, der eine Fläche von etwa 36 × 24 m definierte. Die gegenwärtige Trockenmauer wurde vermutlich aus diesem Material erbaut.

Das westliche Drittel der Stätte zeichnet sich durch das nahezu völlige Fehlen von Ringkreuzen aus und stammt wahrscheinlich aus dem 7. Jahrhundert. Die Einfriedung enthält aber fast 30 aufrecht stehende, Kreuzplatten oder -säulen, darunter eine von herausragender Größe und Qualität.

Hexafoil

Der ins 8. Jahrhundert datierte Stein ist einer der ansehnlichsten seiner Art in Großbritannien und das luxuriöseste Monument seiner Zeit in Westschottland. Die sichtbare Höhe der groben, spitz zulaufenden Säule aus lokalem Schiefer (Inventar-Nr. SC 414762) beträgt 1,37 m. Etwa 0,7 m sind vergraben. Sie verjüngt sich in der Breite nach unten von 0,52 m auf 0,46 m.

Die Ostseite trägt eine geschnitztes Hexafoil[1] [2] [3] innerhalb eines etwa 0,5 m messenden Kreises. Die Blumenblätter haben eingefallene Zentren und ihre Spitzen tragen Spiralen. Darunter befindet sich ein Tatzenkreuz. Seine Enden werden von gebogenen Hohldreiecken gefüllt. Die dazwischen liegen Blütenblätter sind mit eingeschnittene Doppelspiralen versehen.

Die Westseite trägt ein versenktes Tatzenkreuz in einem eingeschnittenen Kreis von 0,45 m. Die erhabenen Blütenblätter sind, (wie auf der Ostseite), durch einen Kreis mit zentraler Vertiefung verbunden, aber ornamentlos. Das krummlinige Ornament ähnelt dem Stein A von Reask (im County Kerry in Irland), der wahrscheinlich aus dem 7. Jahrhundert stammt.

Weitere Monumente[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die unregelmäßige Platte von 0,65 × 0,6 m, trägt ein eingekreistes Hexafoil von 0,37 m Durchmesser. Es wird durch unverbundene ovale Rillen von etwa 20 mm Tiefe definiert.
  2. Die 1959 gefundene, abgenutzte und unvollständige Platte von 0,6 × 0,46 m trägt ein Hexafoil aus V-förmig eingeschnittenen Ovalen, die sich mittig nicht treffen.
  3. Die aufrechte Platte von 0,55 m sichtbarer Höhe, 0,75 m Breite und 0,14 m Dicke trägt auf der Ostseite ist ein großes griechisches Kreuz.
  4. Die aufrechte Platte von 0,66 m sichtbarer Höhe und 0,71 m Breite trägt auf der Ostseite ist ein 0,13 m großes griechisches Kreuz, dessen Schaft eine natürliche vertikale Rille enthält.
  5. Die oben spitz zulaufende Säule mit ovalem Querschnitt misst 0,92 × 0,19 × 0,11 m und trägt auf vier Seiten eingeschnittene griechische Kreuze mit abgerundeten Enden.
  6. Die Platte mit trapezförmigem Querschnitt, sichtbare Höhe 1,05 × 0,28 m, trägt oben ein 100 mm großes griechisches Kreuz.
  7. Die 0,78 × 0,29 m messende Platte trägt ein fett eingeschnittenes griechisches Kreuz mit einer Breite von 0,19 m. Der horizontale Arm hat eine leichte Krümmung nach unten.
  8. Die Oberflächen der 0,48 × 0,36 m messenden Platte sind stark skaliert. Seite A scheint ein Umrisskreuz mit einem in der Mitte eingeschnittenen 60-mm-Kreuz und Vertiefungen in den unteren und linken Armen zu zeigen. Auf Seite B sind oben zwei Kreuzschlitze, jeweils 90 mm und 80 mm über die Arme, eingeschnitten.
  9. Eine Seite der 0,51 × 0,34 m großen Platte trägt 90 mm über den Armen, ein griechisches Kreuz, dessen Enden von Dreiecken eingerahmt werden, die durch schräge Striche zu einem quadratischen Ring verbunden sind.
  10. Die sich an beiden Enden verjüngende Säule von 1,24 × 0,26 × 0,14 m trägt auf einer Seite oben ein tief eingeschnittenes 0,33 m hohes Kreuz. Es hat dreieckige Enden, die an den Seiten und oben offen sind und etwa runde Eintiefungen in den Achselhöhlen. Das Ende des Oberarms rahmen schräge Rillen ein, die eine Raute bilden. Darunter befindet sich ein Andreaskreuz (englisch saltire) mit leicht erweiterten Enden, das in jedem Winkel ein Kreuzchen besitzt. Am linken Rand befindet sich ein eingeschnittenes Kreuz, 0,15 × 0,12 m.
  11. Die stark abgenutzte Platte von 0,53 x 0,43 m trägt auf der A-Seite ein, 0,23 × 0,17 m; messendes eingeschnittenes Kreuz der tiefer versenkte Vertikalarm wird 25 mm über dem Fuß von einem kurzen Querbalken gekreuzt. In den Achseln sind 15 mm tiefe Einsenkungen. Auf der B-Seite scheint ein leicht eingehacktes lateinisches Kreuz von 0,15 m Höhe zu sein, möglicherweise mit oben und unten vergitterten Enden.
  12. Die 0,41 × 0,16 × 0,15 m messende Säule trägt auf Seite A ein leicht gepicktes Umrisskreuz mit offenen Enden; auf Seite B ein 0,19 m hohes eingeschnittenes lateinisches Kreuz. Auf der Seite C ein gepicktes lateinisches Kreuz, 0,17 m hoch, mit einem kurzen Querbalken 30 mm über dem Fuß; und die Seite D scheint ein Doppelkreuz gezeigt zu haben, das von einem Querbalken gebildet wurde, der von zwei vertikalen Balken von etwa 85 mm Höhe und 40 mm Abstand gekreuzt wurde. Die Spitze der Säule zeigt Spuren eines möglichen erhöhten Ringes.
  13. Platte, 0,55 m sichtbare Höhe mal 0,59 m, oben und links gebrochen. Es trägt ein griechisches Kreuz mit unregelmäßigem Umriss, das durch eine breite gepickte Rille definiert wird, deren linke Hälfte jetzt fehlt.
  14. Massiver Block aus lokalem Schiefer, 1,5 × 1,0 × 0,7 m. Am SW-Ende befindet sich ein Umrisskreuz mit einer doppelten Zinke an der Basis. Beide Arme sind 0,25 m lang, der vertikale, Schaft über dem Spiegel, verjüngt sich in der Breite von 110 mm auf 80 mm an der Basis. In der Mitte des Kreuzkopfes befindet sich ein 70 mm großes griechisches Kreuz. Am NO-Ende derselben Stirnseite befindet sich ein eingeschnittenes 100-mm-Kreuz, möglicherweise mit vergitterten Enden an den Seitenarmen.
  15. Platte, oben schräg gebrochen, 0,52 × 0,26 m. Es trägt ein umrissenes lateinisches Kreuz mit offenem Fuß, dessen Oberarm und ein Teil des rechten Armes fehlen. Der Schaft ist 0,19 m hoch und die Spannweite beträgt 0,2 m.
  16. Unregelmäßiger Felsblock mit einer flachen Seite 0,55 × 0,22 × 0,22 m. Es trägt ein umrissenes lateinisches Kreuz mit spitzem Fuß, 0,26 × 0,19 m, dessen Seitenarme bis zu den Rändern der Platte reichen.
  17. Platte, 0,76 × 0,32 m. Auf der Fläche (a) ist ein 0,21 m hohes lateinisches Kreuz durch eine gehackte Rille umrandet, und ein 80 mm großes griechisches Kreuz ist versenkt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • F. S. Mackenna: Note on the cover: a stone from Cladh Bhile, In: The Kist, Bd. 14, 1977. S. 14-15
  • F. S. Mackenna: Barrnakill and Cladh Bhile: two notes, In: The Kist, Bd. 30, 1985. S. 25

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hexafoil ist ein geometrisches Design, indem sechs Kreisbögen überlappen, um ein blumenartiges Motiv zu bilden.
  2. In Monte Cildá, in Spanien heißt das übereinstimmende, auch dort auf Stelen aufgebrachte, sechsflügelige Propellermotiv (spanisch hélices)
  3. Affinitäten in der Dekoration bestehen auch zwischen dem Stein und einer Handschrift von etwa 700 n. Chr. aus dem Kloster Luxeuil, einer irischen Gründung in Ostfrankreich.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


[[Kategorie:Bronzezeit]]