Benutzer:JEW/Fyrbysten

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Fyrbysten

Der Fyrbysten (oder Runblock von Fyrby - Sö 56 - RAÄ-Nr: Blacksta 28:1) liegt südöstlich von Flen in Södermanland in Schweden. Der Stein stammt aus der Wikingerzeit. Die Runen sind in einen zwei Meter hohen, drei mal drei Meter großen grauen Granitblock gemeißelt. Die Ritzung ist 1,9 Meter hoch und 0,7 Meter breit. Die Runenhöhe beträgt 8–11 Zentimeter. Die Inschrift steht in einem Schlangenband auf der Nordseite des Findlings. Es wird dem bildarmen Runensteinstil RAK (980–1015 n. Chr.) dzugeordnet, bei dem die Enden der Runenschleife gerade sind.

Da die Inschrift mit dem Personalpronomen „Ich“ beginnt, was so interpretiert werden könnte, dass der Stein zu seinem Leser spricht, ist sie mysteriös. Die Inschrift ist ein Denkmal für einen Vater, das von seinen Söhnen geschaffen wurde, die sich zugleich ihrer Fähigkeiten rühmen, da der Text besagt, dass die Brüder in Midgard<>Eine der neun Welten der altnordischen Kosmologie in der Menschen leben</ref> die Runen am besten beherrschen.

Der Name des Vaters, Freysteinn, bedeutet „Stein von Freyr. Darüber hinaus könnte sich das Há („hoch“) im Namen Hásteinn („Hoher Stein“) auf einen Beinamen Odins beziehen. Die Namen auf dem Block spiegeln die Verwendung im damaligen skandinavischen Namenssystem wider, beidem ein Namenselement des Vaters in den Kindernamen wiederkehrt. In diesem Fall zeigt das „Steinn“ im Namen des Vaters, in den Namen Hásteinn und Holmsteinn der Söhne, die Verwandtschaft an.

Dass die Söhne „viele Zaubersprüche“ zum Gedenken an ihren Vater anbrachten, könnte sich auf die Runenstäbe im Text beziehen. Die Inschriften im Store Rygbjergsten (DR 40; DK Sjy14) oder Randbølsten und auf dem Runenstein Sm 16 in Nöbbele, verwenden das Wort „Stab“ für Rune.

Die Schnitzerei lautet: ᚱᚢᚦᚱ᛫ᛘᛂᚾᚱ ᛘᛅᚱᚵᛅ ᛂᚠᛐᛁᛦ᛫ᚠᚱᛅᚤᛋᛏᛅᛁᚾ᛬ᚠᛅᚦᚢᚱ᛫ᛋᛁᚾ

Übersetzt: „Ich weiß, dass Håsten und Holmsten, die Brüder, unter den Männern in Midgard am besten über Runen Bescheid wissen. Sie setzten den Stein und verzauberten viele nach Frösten, ihrem Vater.“ Es wurde darauf hingewiesen, dass die Inschrift auch als eddisches Versmaß gelesen werden kann.

Etwa 20 Meter südwestlich des Steins wurden mehrere Gruben gefunden, bei denen es sich möglicherweise um zerstörte antike Überreste handelt.

  • Ingegerd Wachtmeister, Thorgunn Snaedal Brink: Runstenar i Södermanland Södermanlands museum, 1984, ISBN 91-85066-52-4.


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Kategorie:Runenstein in Södermanlands län Kategorie:Wikingerzeit Kategorie:Archäologischer Fundplatz in Europa