Benutzer:JEW/Hexenhügel von Krensdorf

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Hexenhügel von Krensdorf
Hexenhügel von Krensdorf
Hexenhügel von Krensdorf

Der Hexenhügel von Krensdorf (lokal auch Hexenriegel, Hübel, großer Leberberg, Leberberg, Leeberberg, Legerberg, Leberberi oder Türkenhügel genannt) liegt zwischen Krensdorf und Hirm im Burgenland in Österreich und ist ein ovaler Grabhügel der Hallstattkultur.

Er misst etwa 55 × 42 m und ist 3,0 m hoch. Im inneren fand sich eine etwa 6,6 × 4,4 m große, Nordwest-Südost orientierte Grabkammer aus einseitig behauenen Fichtenstämmen, die oberhalb eines Lehmestrichboden etwa einen Meter hoch erhalten waren.

Der Ausgräber Josef Tomschick (1891–1978) nahm an, dass das Dach ein Walmdach, ähnlich dem von Totenhütten war. Dagegen nimmt Karl Kraus eine waagerechte Decke mit Innenstützen an. [1]

Neuere Grabungen zeigen, dass die Kammern hallstättischer Grabhügeln keine besonderen Dachkonstruktion hatten, sondern lediglich mit in der Mitte abgestützt Brettern, bedeckt waren. Derartige Kammeraufbauten kommen von Süddeutschland bis in die Slowakei vor. Lediglich die Kammer im Hügel IV von Nové Košariská (dt. Mischdorf) in der Slowakei wurde, ohne dass Belege erbracht wurden, unter Berufung auf J. Tomschik, ebenfalls mit einem Walmdach rekonstruiert.

Im Burgenland gibt es zahlreiche Grabhügel aus der Hallstattzeit. Die wichtigsten sind: Badersdorf, Burg, Donnerdkirchen (Mahdberg), Eisenberg, Jois (Teufelsjoch), Pinkafeld, Potzneusiedl, Purbach (Burgstall), Schandorf, Schattendorf (Hadspitzwald), Siegendorf (Oberseewald), Zitzmannsdorfer Wiesen und Vaskeresztes. Die beiden Großhügel von Vaskeresztes in Ungarn, nahe der Grenze enthielten Fürstenbestattungen.

Die Ansicht, dass Hallstätter Kammern aufwenigere Dachkonstruktionen besitzen, geht auf H. v. Mannsfeld zurück, der 1874 im Grabungsbericht über den Löwenberg von Unterzögersdorf feststellte: „Die innerhalb der Bohlenwände vorgefundenen Reste von Holzabdrücken können nur durch ein eingesunkenes oder eingedrücktes Dach erklärt werden. Von dieser „Totenhaustheorie” hat sich anscheinend J. Tomschik leiten lassen.

  • Josef Tomschick: Der junghallstättische Grabhügel von Krensdorf (Niederdonau) /
  • Christian Peschek: Die junghallstättischen Grabhügelfunde von Krensdorf, Marz und Weiden am See (Niederdonau), Wien
  • Karl Kraus: Urzeit und Römerzeit. Krensdorf — Eine Gemeindegeschichte. Hg. v. d. Gemeinde Sigleß, Sigleß 1982, S. 18 ff. 1943.
  • Otto Helmut Urban: Wegweiser in die Urgeschichte Österreichs. Bundesverlag Wien 1989 ISBN 3-215-06230-5 S. 181

Einzelnachweise

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  1. https://www.zobodat.at/pdf/Wiss-Arbeiten-Burgenland_069_0060-0072.pdf

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