Benutzer:JEW/Kloster von Dragsmark
Das ehemalige Kloster von Dragsmark (auch Monasterium de Silva Sanctae Mariae) war ein Prämonstratenserkloster, das möglicherweise 1234 vom norwegischen König Håkon Håkonsson gegründet wurde. König Harald Schönhaar hatte das Bohuslän um 870 zum Teil Norwegens gemacht. 1658 ging es im Frieden von Roskilde an Schweden.
Das Kloster im Südwesten der Halbinsel Bokenäs, westlich von Uddevalla in Bohuslän ist durch die mittelalterliche Ballade: „Das Lied über den Ritter Gudsivio und die schöne Valborg Ingemarsdotter“. (schwedisch Visan om riddar Axel Tordsson och sköna Valborg Ingemarsdotter) bekannt. Das Geschehen handelt davon, wie die Kirche die Heirat von Axel und Valborg verhinderte, da sie Patengeschwister waren. Die Liebesgeschichte scheint aber auf keinem historischen Ereignis zu basieren. Über das Alter der Ballade gehen die Meinungen auseinander.
- Richard Steffen (1862–1948) geht von einer Entstehung im Spätmittelalter aus.
- Sie wurde erstmals 1661 in „Et hunderte Viser“ in Kristiania gedruckt.
- Adam Oehlenschläger (1779–1850) nahm sie als Inspiration für seine Tragödie „Axel och Walborg“ von 1808.
Nach der Saga wäre Dragsmark der Schauplatz der Tragodie. In der Ballade gibt es ein Detail, das Gustaf Henrik Brusewitz (1812–1899) veranlasste, in seinem Buch „Elfsyssel“ seinen Hintergrund zu bestimmen. Dort heißt es, Axel suche Dienste bei Kaiser Heinrich. Brusewitz wollte in ihm den Gegenkönig des Heiligen Römischen Reiches Heinrich Raspe IV. sehen, der von Papst Innozenz IV. als Gegenkönig zu Kaiser Friedrich II. und dessen Sohn auserkoren wurde. Heinrich residierte auf der Wartburg, regierte aber nur 1246–1247 und starb.
In der Ballade wird erzählt, wie Axel den Kaiser aufsucht und darum bittet in seine Heimat zurückkehren zu dürfen. Dies wird erlaubt, und nach Brusewitz, soll Axel 1247 in Dragsmark angekommen sein. Dies stimmt mit den anderen Daten auffällig überein.
Der Ballade zufolge sollen der norwegische König Håkon Håkonsson und sein Sohn im Kloster gewesen sein. Einer Sage nach war der König lange Zeit mit 30 großen Schiffen in „Dyngia“, was als Dyngehus[1] im Gullmarsfjord gedeutet wird. Dies muss der Winter 1247–1248 gewesen sein.
Der mittelalterliche, hochkünstlerische Abendmahlskelch englischen Ursprungs, der angeblich vom norwegischen König Håkon Håkonsson gestiftet wurde und bis in die 1970er Jahre für die Abendmahlsfeier in der Pfarrei Dragsmark verwendet wurde, wurde auf 1247-1248 datiert.
Das in der Ballade erwähnte Gudsivio-Gesetz, das die Ehe zwischen Axel und Valborg unmöglich machte, wurde 1247 von Kardinal Wilhelm von Modena für gültig erklärt wurde. 1247 reiste er nach Norwegen, wo er an der Krönung König Håkon Håkonssons teilnahm.
Die Steinkiste von Bokenäs (im Volksmund "Axel Tordssons Grab" oder "Axels Grab" genannt) liegt an der Straße zwischen der Schule von Bokenäs und der Klosterruine von Dragsmark.
Di bei einer Ausgrabung Ende des 19. Jahrhunderts gefundenen Materialien werden im Staatlichen Historischen Museum aufbewahrt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christer Andersson: Dragsmarks kloster samt Dragsmarks och Bokenäs kyrkor eller In: "Liten lärobok i konsten att gå till källan i stället för i fällan". Skärhamn: Båtdokgruppen. 2006 ISBN 91-87360-40-3
- Kristina Carlsson: Dragsmarks kyrka och kloster. In: Vikarvet 1988/1989 (34), S. 29-37 ISSN 0349-0351.
- Cecilia Ericson, Ann-Charlott Hajdu-Rafis: Dragsmarks klosterruin, Uddevalla kommun. In: Fornlämningsmiljöer i Bohuslän, Göteborg: (1995).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Dynge hus“, war zeitweilig norwegische Nationalburg und diente von etwa 1250 bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts als Festung. 1912–1913 wurde sie von Wilhelm Berg ausgegraben, der in den 1880er Jahren auch Ragnhildsholmen ausgrub, das gleichzeitig erbaut wurde. In der Nähe lag Dragsmark-Kloster
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