Benutzer:JEW/Knock y Doonee

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Knock y Doonee (auch Knock-e-Dhooney) ist eine seit Jahrhunderten rituelle archäologische Stätte im Dorf Andreas an der Nordküste der Isle of Man.

Knock y Doonee

Archäologische Ausgrabungen haben einen christlichen Keeill, mit einem Oghamstein, einem christlichen Steinkreuz und ein Bootsgrab aus der Wikingerzeit freigelegt.

Der Keeill wurde 1911 von Philip Moore Callow Kermode (1855–1932) untersucht. 1927 kehrte er (als Direktor des Manx-Museums) nach Knock y Doonee zurück, um den etwa 300 m entfernten Hügel auszugraben.

Ein Keeill ist eine meist zwischen dem 6. und 12. Jahrhundert auf der Isle of Man errichtete kleine einfache Kapelle. Es können über 300 gewesen sein. Die meisten sind verloren gegangen – erhalten sind weniger als drei Dutzend. Knock y Doonee ist einer der am besten erhaltenen. Es wird angenommen, dass dieser Keeill einen frühen Ursprung hat, der möglicherweise sogar auf 400–600 n. Chr. datiert, aber es ist unbekannt, wie oft oder wann er umgebaut wurde. Wie bei vielen Keeills war die Struktur klein und maß innen 9,7 m × 8,2 m. Die aus Strandbrocken und Oberflächengestein gebauten Wände hatten eine durchschnittliche Dicke von 1,1 m. Der Eingang befand sich am Westende. Die Reste des Altars aus einer Platte mit den Maßen 0,7 × 0,4 × 0,05 m, die auf zwei Seitenplatten balancierten wurden an der Ostwand, auf einem gepflasterten Boden in situ gefunden. Der Altar war mit einer Höhe von 0,6 m relativ niedrig. Kermode schlug vor, dass ein tragbarer Altar auf der Platte platziert worden sein könnte. Um den Altar wurden über 100 weiße Quarzkiesel entdeckt, bei denen es sich möglicherweise um Votiv- oder Gebetsopfer handelt.

Unmittelbar westlich des Keeill lag eine offensichtlich von Menschenhand erstellte pfeilerartiger Oghamstein aus Manx-Schiefer mit einer zweisprachigen Gedenkinschrift. Die lateinische Inschrift lautet „Ammecati filius Rocati hic iacit“ („Hier liegt Ammecatos Sohn des Rocatus“). Die Ogham-Inschrift am Rand kann nicht mit Sicherheit gelesen werden, da sie stark beschädigt ist.

Kreuzplatte aus Stein

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Während der Ausgrabung im Jahr 1911 wurde ein zerbrochener Felsblock mit einem geschnitzten Kreuz entdeckt. Es ist ein einfaches Kreuz mit offenen Enden, die durch einen Ring verbunden sind.

Bootsgrab der Wikinger

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1927 grub P. M. C. Kermode einen großen Gras bedeckten Grabhügel auf einer Hügelkuppe etwa 300 m südöstlich der Keeill aus. Dabei wurde eine Bootsbestattung aus den Jahren 900–950 n. Chr. entdeckt. Obwohl fast das gesamte Holz vermodert war, zeigten etwa 300 Eisennieten, dass das Boot zwischen 8,5 und 9,0 m lang und 1,8 bis 2,4 m breit war. Ein in einen Umhang gehüllter Wikinger, vermutlich ein Mann, war von vielen Grabbeigaben begleitet, bestattet worden.

Er wurde mit Haushaltsgegenständen wie einer Schüssel und einer Gewandnadel begraben, Außerdem wurden eine Axt, ein [[|Schild (Schutzwaffe)|Schild]], ein Schwert und ein Speer freigelegt. Hammer, Nägel und Zange weisen möglicherweise darauf hin, dass er [[Schmied[[ war. Die Überreste eines Pferdes und eines Hundes begleiteten die Bestattung. Der Mann war aufgrund der Qualität der Grabbeigaben und der aufwändigen Bestattung, die ihm zuteilwurde, wahrscheinlich ein prominentes Mitglied seiner Gemeinschaft. Obwohl das Begräbnis heidnisch war, befand es sich nahe der Keeill. Es gab auch keine Menschenopfer, wie bei den älteren Schiffsgräbern Balladoole und Ballateare. Dies könnten Zeichen dafür sein, dass es in dieser Zeit eine Abkehr von den traditionellen Praktiken der Wikinger gab.

  • Gerhard Bersu, David M. Wilson: Three Viking Graves in the Isle of Man. The Society for Medieval Archaeology. (= Monograph Series 1.) London 1966.

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