Benutzer:JEW/La Pierre aux Moines

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La Pierre aux Moines

La Pierre aux Moines ist ein Megalith im Bois de Clamart (Wald), in Clamart[1], nordöstlich von Meudon im Département Hauts-de-Seine in Frankreich.

Da der authentische Pierre aux Moines verschwunden war, wurde der Stein im 19. Jahrhundert mit dem Pierre de Chalais, einem anderen Megalithen verwechselt, der sich in der Nähe befand.

Der La Pierre aux Moines hat eine ebene Oberfläche und besteht aus Fontainebleau-Sandstein. Er ist 2,2 m hoch, bei einer Breite von 2,1 m an der Basis und 0,7 m an der Spitze und einer Dicke von 0,55 m an der Basis und 0,28 m an der Spitze. Die schwach abgeflachte Oberseite des Steins resultiert aus seiner jahrhundertelangen Verwendung als Schleifstein. Obwohl der Megalith oft zu den Menhiren gezählt wird, könnte es sich laut Paul de Mortillet um den Rest eines Dolmens oder eines Galeriegrabes handeln. Der Stein hat auf seiner Nordost-Seite eine U-förmige Gravur (0,26 m hoch und 0,21 m breit). Es könnte sich dabei um die Darstellung der Halskette der Dolmengöttin handeln.

Andere Blöcke liegen in der Nähe auf dem Boden, darunter eine 1,85 x 1,6 m große Sandsteinplatte mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,42 m und zwei weitere Platten mit Längen von 1,58 m bzw. 1,4 m.

Abbé Breuil behauptete, im oberen Teil des Steins mehrere Ocelli[2] erkannt zu haben, aber heute sind keine Gravuren dieser Art sichtbar.

Die Existenz der Menhire, (Pierre de Chalais und Pierre aux Moines) im Wald von Clamart, ist seit langem belegt. R. Grunewald veröffentlichte 1938 eine Studie, in der beschrieben wurde, wie es zu der Verwechslung zwischen den beiden kam. Auf dem 1708 vom Kartographen Nicolas de Fer (1646–1720) und dem von Alexandre Lemoine 1723 erstellten Plänen sind die Steine an derselben Stelle dargestellt.

Auf dem Plan von Le Rouge aus dem Jahr 1780 ist der Pierre aux Moines nicht mehr da.

Um 1850 machte Eugène Robert Ausgrabungen am Fuße eines Steins „im unter den Namen Pierre aux Moines und Pierre de Chalais bekannten Land“. Dabei wurden Fragmente einer Vase und Spuren von Holzkohle entdeckt. Der aktuelle Stein wäre demnach der ehemalige Pierre de Chalais, der echte Pierre aux Moines ist spurlos verschwunden. Nach der Abholzung im Jahr 1893 wurde das Gelände zugänglich. Gabriel de Mortillet und Marcellin Berthelot führten dort neue Ausgrabungen durch. Louis Capitan (1854-1929) und Geoffroy D’Ault-Dumesnil (1842ٲ–1921) folgten 1894 und entdeckten drei weitere Platten.

Der Stein wurde 1895 unter dem Namen Pierre aux Moines als Monument historique eingestuft.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Roland Grunewald: Les monuments mégalithiques de Meudon In: Bulletin scientifique, Meudon, Noo 9,‎ 1938, S. 66-70
  • John Peek: Inventaire des mégalithes de France, Bd. 4 : Région parisienne, Paris, CNRS, 1975, ISBN 2-222-01772-6 S. 251-254.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Stadt besteht aus zwei durch den Bois de Clamart getrennten Teilen: Bas-Clamart ist das historische Zentrum und Petit-Clamart, der moderne Ort
  2. Natürliche Ocelli kommen in meso- bis melanokraten Magmatiten wie Quarzdiorit, Diorit und Gabbro vor. In lamprophyrischen Ganggesteinen sind sie häufig.

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