Benutzer:JEW/Megalithanlagen von Changé

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Die Megalithanlagen von Changé in Saint-Piat, südlich von Maintenon im Département Eure-et-Loir in Frankreich bestehen aus dem Dolmen de la Grenouille, (auch Changé 1 genannt), dem Dolmen du Berceau (auch Changé 2 genannt), dem Dolmen Petit, sowie dem Menhir Le But de Gargantua. Dolmen ist in Frankreich der Oberbegriff für neolithische Megalithanlagen aller Art (siehe: Französische Nomenklatur).

Dolmen du Berceau
Dolmen du Berceau
Dolmen Petit

Dolmen von Le Berceau

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Die Kammer des zwischen 1983 und 2000 untersuchten Dolmens ist etwa 5,0 x 4,0 m groß. Der etwa 30 t wiegender Deckstein ist zerbrochen und ruht auf den seitlichen Tragsteinen, von denen zwei Äxte und andere schwer zu interpretierende Gravuren tragen. Aus dem Dolmen stammen keine Knochenfunde.

Der wenige Meter entfernte Petit Dolmen wurde 1924 von seinem Namengeber Léon Petit entdeckt. Es ist halbkreisförmig und wurde mit einem Cairn aus großen Kalksteinblöcken bedeckt. Der Zugang zum Dolmen war mit einem Stopfen verschlossen. Im Dolmen wurden ein Dutzend Skelette entdeckt, darunter eines mit einer Halskette aus 23 durchlochten Eckzähnen von Füchsen. Es wurden auch Knochen und Schädel von Hunden gefunden.

Nach 100 bis 200 Jahren erster Nutzung erfolgt eine zweite Phase. Der Cairn wurde abgebaut um seine Blöcke zu einem Kreis etwa 2,0 m entfernt um die Kammer anzuordnen. Ein etwa 3,0 m breiter und 0,6 m tiefer Graben wurde im Halbkreis um die beiden Dolmen gegraben. Der Deckstein des Dolmens wurde, etwa 6,0 m entfernt, wie ein Menhir, aufgestellt. Der Dolmen blieb ansonsten intakt. Die im Graben gefundene Holzkohle wurde zwischen 4350 und 2600 v. Chr. datiert.

Das Ensemble ist von einem etwa 3,0 m breiten Kreis aus Feuersteinschutt umgeben. Verkeilsteine von Pfosten deuten an, dass über dem Steinkreis eine hölzerne Struktur errichtet wurde. Die Existenz einer Feuersteinwerkstatt wird durch die Entdeckung tausender Fragmente bestimmt. Es wurden Scherben von Chasseykeramik gefunden. Beide Dolmen haben eine Pflasterung aus sorgfältig verlegten Kalksteinplatten; wurden eingehaust und 1992 zu Monuments historiques erklärt.

  • Yves Chevalier: Les gravures du dolmen du Berceau (Saint-Piat, Eure-et-Loir) In: Bulletin de la Société préhistorique française Année 1972 69-7 S. 200-205
  • J. Allain, B. Pichard: Le dolmen du Berceau — Etude complémentaire In: Bulletin de la Société préhistorique française 1974 71-3 S. 77-84
  • Dominique Jagu, Jean-Luc Renaud: Le site mégalithique de Changé à Saint-Piat (Eure-et-Loir), dans 15 années de recherches archéologiques en Eure-et-Loir, Comité archéologique d'Eure-et-Loir 1991
  • Dominique Jagu, Bernard Blum, Jean-Marc Mourain: Dolmens et menhirs de Changé à Saint-Piat (Eure-et-Loir), Lèves, ARCHÉA, 1998, ISBN 2-912610-00-1
  • Dominique Jagu: Une double condamnation à "Changé" Saint-Piat (Eure-et-Loir), In: Revue archéologique de Picardie, no spécial 21 In: Sens dessus dessous. La recherche du sens en Préhistoire. Recueil d'études offert à Jean Leclerc et Claude Masset.‎ 2003, S. 147-155
  • Jean-Luc Renaud: Histoire archéologique du site mégalithique de Changé à Saint-Piat-Maintenon (Eure-et-Loir). In: Bulletin de la Société préhistorique française, t. 93, no 3,‎ 1996, S. 301-311

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