Benutzer:JEW/Silberschatz von Bogøgård

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Christian IV. Münze
Friedrich III. Münze

Der Silberschatz von Bogøgård (dänisch Bogøgård- oder Læsøskatten) wurde 1982 auf dem Hof Bogøgård, südlich von Vesterø auf der Insel Læsø in Dänemark gefunden. Es ist der mit 1857 Münzen und einem Gewicht von etwa 22,0 kg, drittgrößte dänische Silberschatz aus dem 17. Jahrhundert, der nur vom Brogadefund (dänisch Brogadefundet) mit 2121 Münzen – auf Platz 2) aus Køge und dem zwischen 1985 und 2020 entdeckten Münzfund von Bredebro übertroffen wird. Der Hofbesitzer stieß bei der Aushebung eines Fundamentgrabens auf den nach einem Brand von schweren Maschinen zerdrückten Tontopf mit Silbermünzen.

Er enthielt überwiegend dänische und norwegische Münzen, die unter Christian IV. und Christian V. sowie Friedrich III. und Friedrich IV. geprägt wurden, sowie eine kleine Menge ausländischer Münzen. Der Schatz enthielt auch seltene Münzen, darunter einige, die vor der Entdeckung des Bogø-Schatzes unbekannt waren. Der Schatz wurde wahrscheinlich 1672 oder unmittelbar danach vergraben. Die häufigste Münze ist mit 483 Exemplaren, die zwischen 1652 und 1670 in Kopenhagen geprägte Kronenmünze von Frederik III. Von der jüngsten, der 1672 in Glückstadt an der [[Elbe] geprägten Kronenmünze Christians V. gibt es 11 Exemplare. Insgesamt sind es 565 Kronen, 244 halbe Kronen und 332 andere Geldstücke. Hinzu kommen knapp 500 kleine Zweischilling. Die ausländischen Münzen bestehen aus 69 ganzen, 26 halben und 60 Vierteltalern.

Aus den Quellen geht hervor, dass Bogøgård (der Name kommt auch auf Langeland vor) vor Vergraben der Münzen in den Besitz von Laurids Lauridsen Melchiorsen gelangte. Er gehörte zu den am Transport von norwegischem Holz beteiligten, wohlhabenden Inselbewohnern. Er fiel vermutlich im Schonischen Krieg (1674-1679).


Kategorie:Depotfund (Dänemark) Kategorie:Münzfund Kategorie:Archäologischer Fund (Dänemark) Kategorie:Archäologischer Silberfund