Benutzer:Johannes Stein/Artikelentwurf

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Bartholomäus Salburger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bartholomäus Salburger (*unbekannt; † 20.4.1569) war ein kaiserlicher Salzinspektor und Inhaber der Herrschaft Falkenstein in Oberösterreich.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bartholomäus Salburger (auch Salaburger, Salberger, Salaberger)[1] taucht erstmals 1532 als "ersamb Bürger" in Hofkirchen im Mühlkreis (Oberösterreich) auf.[2] Laut einer späteren Tradition sollen seine Eltern Hermann Salburger und Agnes von Oberweinmar gewesen sein, angeblich eine Schwester des früheren Inhabers von Falkenstein, Jobst von Oberweinmar.[3] Spätere Versuche die Herkunft des Geschlechts mit der namensgleichen Stadt Saalburg im Vogtland zu erklären, lassen sich urkundlich nicht belegen. Möglich ist auch, dass das Geschlecht aus dem Dorf Salaberg bei Oepping im Mühlviertel stammt.[4]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salburger legte durch wirtschaftliches Geschick und persönlichen Ehrgeiz den Grund zu bedeutendem Vermögen und raschem Aufschwung. Als kaiserlicher Salzinspektor und Verwalter der landesfürstlichen Herrschaft Falkenstein unterstützte er die Bestrebungen Kaiser Ferdinands I. die Zentralmacht in den österreichischen Erländen zu stärken. Dabei galt es sowohl die östliche Grenze gegenüber dem Hochstift von Passau zu befestingen, wie auch den für die kaiserliche Kasse bedeutsamen Salzhandel gegen fremdes Salz zu beschützen.[5]

Die Salburger gehörten am Anfang des 16. Jahrhunderts zu den 37 Familien, die in Hofkirchen ein Burgrecht innehatten. Den Bürgern war, im Gegensatz zu dem Söldnern, das Ausüben bürgerlicher Gewerbe und der Handel erlaubt, und sie genossen Anteil am Gemeindevermögen. Sein Aufstieg aus dem kleinen Markt Hofkirchen zum ersten nichtadeligen Verwalter der kaiserlichen Herrschaft Falkenstein und vermögendem Grundbesitzer zeugt von seinem Erfolg. Zu seinen Gütern gehörte wahrscheinlich auch der Hof Tendleinsbach (Dantelsbach).[6]

Kaiserlicher Salzinspektor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Adelsstandsdiplom für seine Söhne wird ausdrücklich erwähnt dass "Bartholome Salburg" Kaiser Ferdinand "etlich Jahr" als Salzbereiter gedient hat. Salzbereiter waren berittene Diener des Landesfürsten, die als Aufgabe hatten, das fremde Salz aus dem Land zu halten. Sie fahndeten auf Straßen und Wegen nach Schmugglern und auch hatten auch das Recht die Häuser der Bewohner zu durchsuchen. Der Dienst als Salzbereiter galt als gefährlich und die damit betrauten Personen waren überall verhasst. Dazu kam der Widerstand, den die Bewohner der von ihnen durchsuchten Häuser, insbesondere aber die Schmuggler selbst, in der Regel leisten pflegten. Die Salzbereiter wurden in der Ausübung ihres Dienstes von den Inhabern der Herrschaften unterstützt, die verpflichtet waren, ihnen jederzeit Unterstützung zu bieten. Die Inhaber der Herrschaften erhielten dafür ein Drittel des beschlagnahmten Salzes. Für Salburger legte der gefärhliche und unbeliebte Dienst die Grundlagen zu bedeutendem Vermögen. Später als Verwalter von Falkenstein hatte Salburger eine einbringsame Dobbeltrolle, indem er nicht nur die die Hälfte der Strafgelder sondern auch ein Drittel des beschlagnahmten Salzes behalten konnte.[7]

Inhaber der Herrschaft Falkenstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salburger wird um 1540 Pfleger (Verwalter) der landesfürstlichen Herrschaft Falkenstein die an Georg VI. Freiherrn von Herberstein verpfändet ist.[8] Falkenstein war eine bedutsame Herrschaft die noch bis 14xx im Besitz der Bischöfe von Passau war. Sein Vorgänger Ottmar Oberhaimer zu Marsbach wird 1520 wegen Untreue enthauptet. Ihm folgt Jobst von Oberweinmair, ein kaiserlicher Rat und Gesandter. 1529 ist Ott Oberhaimer noch Pfleger zu Falkenstein, scheint aber bald darauf von Salburger abgelöst zu sein.

Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Salburger heiratet Anna Zollner von und zu Mätting (*1518; † 16.6.1560), die Tochter des Michael Zollner von und zu Mätting und der Kunigunde Maria Hainspöck. Salburger hat drei Söhne und weitere nicht benannte Kinder, die jung verstorben sind.:

  1. Oswald (*unbekannt; † 1572)
  2. Gottfried (*unbekannt; † 9.2.1584)
  3. Heinrich (*1544; † 15.12.1629)

Er gab seinem ältesten Sohn eine Universitätsausbildung und rüstete all drei zum Kriegsdient in Türkenkrieg von 1566. Salburger stirbt am 20.4.1569 und wird neben seiner Frau in der Pfarrkirche Hofkirchen im Mühlkreis begraben.[9] Die drei Söhne werden am 16.1.1571 in den Ritterstand, und Heinrich wird am 1.5.1608 in den Freiherrenstand erhoben.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Binder, Franz: Das Seitlschläger Prozessbuch. 1925, abgerufen am 25. April 2017.
  2. Strnadt, Julius: Das Land im Norden der Donau. 1907 (archive.org).
  3. Gabriel Bucelin: Germania Topo-Chrono-Stemmato-Graphica Sacra Et Profana. 1672 (google.de).
  4. Nößlböck, Ignaz: Die Entstehung und die rechts- und sozialgeschichtlichen Verhältnisse des Marktes Rohrbach in Oberösterreich. 1923, abgerufen am 7. August 2017.
  5. Srbik, Heinrich Ritter von: Studien zur Geschichte des österreichischen Salzwesens. Innsbruck 1917, S. 154 (archive.org [abgerufen am 10. April 2020]).
  6. Sigl, Johann: Tändleinsbach. 1925, abgerufen am 6. August 2017.
  7. Krackowizer, Ferdinand: Geschichte der Stadt Gmunden in Ober-Österreich. Zweiter Band. 1. Januar 1899, abgerufen am 27. April 2017.
  8. Starkenfels, Alois Freiherr von, und Kirnbauer von Erzstätt, Johann Evang.: Oberösterreichischer Adel. In: J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch, Band 4, 5. Abteilung; 1885-1904. Bauer und Raspe, Nürnberg, abgerufen am 25. April 2017.
  9. Neunzehntes Bändchen. 1937, abgerufen am 6. August 2017.