Benutzer:Kuebi/Werkstatt6

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Mit dem Begriff Schwermetallvergiftung wird ein pathophysiologischer Zustand bezeichnet, der als Folge der Einbringung von Schwermetallen in den menschlichen oder tierischen Körper auftritt.

Per Definition sind Schwermetalle alle Metalle, deren Dichte größer oder gleich 4.500 kg/m³ ist. Diese Festlegung ist rein willkürlich. Es fehlt eine eindeutig wissenschaftlich akzeptiert Definition des Begriffes „Schwermetall“[1][2]. In der Literatur gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen[3]. Eine Studie der IUPAC[4] fand mindestens 38 Definitionen des Begriffes, der angefangen von der Dichte, dem „Atomgewicht“ oder der Ordnungszahl bis zu den chemischen Eigenschaften oder der Toxizität reicht.

Viele Schwermetallverbindungen sind für den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich oder giftig. Die Schwermetalle werden meist über die Nahrungskette aufgenommen und gelangen so in den menschlichen Körper. Da es sich bei den Schwermetallen um chemische Elemente handelt, werden sie beispielsweise in Kläranlagen nicht biologisch abgebaut. Eine Schwermetallanhäufung im Körper führt zu verschiedenen Giftwirkungen, wo u.a. wichtige Enzymfunktionen außer Kraft gesetzt werden. Sie wirken wie Freie Radikale und beschlagnahmen somit viele der Antioxidanten des Körpers.

Personen, die ein Vitamin- und Mineraldefizit haben, häufen größere Mengen Schwermetalle an als welche, denen keine Vitamine und Minerale fehlen. Schwermetalle verdrängen essenzielle Mineralien aus ihren Funktionen in den Stoffwechselprozessen des Körpers. Beispiele: Kadmium verdrängt Zink, Blei verdrängt Zink und Kalzium und Arsen verdrängt Phosphor. Die Schadenswirkungen werden geringer, wenn die Mineraldepots des Körpers aufgefüllt sind.

Schwermetalle in unserer Umwelt sind in einer Unmenge von Krankheiten involviert, die wir heutzutage Zivilisationskrankheiten nennen. Aber Schwermetalle sind auch in anderen ernsthaften Erkrankungen und Leiden verwickelt. Es handelt sich hierbei um Depressionen und anderen mentalen Leiden, Virus- und Pilzinfektionen, autoimmune Krankheiten und allergische Leiden. Eines der kleineren aber gewöhnlichen Symptome bei Schwermetallanhäufung ist chronische Müdigkeit.

Die reinen Metalle sind – mit Ausnahme von Quecksilber – für den menschlichen Organismus nur von geringer Toxizität. Gleiches gilt für schwerlösliche Verbindungen der Schwermetalle, beispielsweise für das unlösliche und untoxische Quecksilbersulfid.[5] Wesentlich toxischer können die entsprechenden wasserlöslichen Verbindungen der Schwermetalle sein. Doch ist die Giftwirkung erheblich vom jeweiligen Element, dessen Dosis und der Darreichungsform (Aufnahme im Körper) abhängig. So sind die essentiellen Spurenelemente Cobalt, Chrom, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Vanadium, Zink und Zinn ebenfalls Schwermetalle. In höheren Konzentrationen können Verbindungen dieser Elemente jedoch ausgesprochen toxisch wirken.

Einige Schwermetalle, wie beispielsweise Eisen und seine Verbindungen[6] sind für den menschlichen Körper von sehr geringer Toxizität. Gleiches gilt für das Bismut.


http://www.innovations-report.de/html/berichte/verfahrenstechnologie/bericht-33236.html

Bekannte Fälle von Schwermetallvergiftungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Historiker sind überzeugt, dass Schwermetallvergiftung beim Untergang des Römischen Reichs eine Rolle gespielt hat. Mehrere Tausend Jahre später versucht der Mensch, sich besser vor Schwermetallvergiftung zu schützen.

http://www.eurotinnitus.com/de/amalgam1.htm

Minimata[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Minamata-Krankheit

Itai Itai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cadmium ist vermehrt in Verruf gekommen seit dem Auftreten der oft tödlich endenden Itai-Itai-Krankheit in Japan

Bleikinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleikinder

Gressenicher Krankheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bleivergiftung, Kupfervergiftung, Quecksilbervergiftung


  1. Nickel Magazine, Juli 2006
  2. Hodson ME, Heavy metals—geochemical bogey men?, in Environmental Pollution, 129/2004, S.341-343
  3. Duffus JH, Definitions of heavy metal: Survey of current usage (April 2001).
  4. Duffus JH, ‘Heavy metals’ – a meaningless term?, in International Union of Pure and Applied Chemistry (IUPAC), Pure and Applied Chemistry, 74/2002, S.793-807
  5. Quecksilbersulfid
  6. Gibt es eine chronische Eisenvergiftung? In: Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology. 178/1935, S.178–188, ISSN 0028-1298 (Print) ISSN 1432-1912 (Online), springerlink.com