Benutzer:Lidhe/Themenspeicher 1/Arbeitsraum 3

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Inhaltsverzeichnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besiedlung und Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ur- und Frühgeschichte

Bereits aus der Altsteinzeit finden sich Spuren, die auf Menschen im heutigen Tecklenburger Land hinweisen. In Westerkappeln-Westerbeck wurden behauene Feuersteine gefunden, die aus dieser Zeit stammen. Im gesamten Raum des Teutoburger Waldes sind Fundstellen von Lagerstätten der Steinzeitmenschen bekannt. Diese Funde sind kein Hinweis auf eine ständige Besiedlung, sondern lediglich erste Spuren aus der Frühzeit. Sicher ist, dass die Menschen jener Zeit die Gegend als Jagdgebiet nutzten. Sloopsteine zwischen Wersen und Westerkappeln

Der Ackerbau in der Jungsteinzeit begann im Tecklenburger Land später als im restlichen Westfalen. Die wenig ertragreichen Böden der Region sind ein möglicher Grund für diese Entwicklung. Mit Beginn des dritten Jahrtausends vor Chr. wurde von der Trichterbecherkultur der Ackerbau und die Viehhaltung eingeführt. Von dieser Kultur zeugen heute noch zahlreiche Großsteingräber wie die Sloopsteine in Wersen oder die Hünengräber in Lengerich Wechte.

In der Bronzezeit wurden in der ganzen Region Grabhügel angelegt, die einst in der Gegend zu Tausenden vorkamen und von denen heute nur noch wenige erkennbar sind. Belege aus dieser Vergangenheit sind Funde von Bronzeschmuck und Werkgegenständen. In der vorrömischen Eisenzeit gelang es den Menschen Eisen zu schmelzen und erstmals Glas herzustellen. Glasperlen als Grabbeigaben sind Belege aus dieser Epoche. Weitere Zeugnisse aus dieser Zeit sind eher dünn gestreut.

Altertum

Die Expansionsbestrebungen der Römer zu Beginn der Zeitrechnung sind am Tecklenburger Land nicht spurlos vorbeigegangen. Ein aus dieser Zeit stammendes Tongefäß wurde 1920 in Westerkappeln gefunden. Dieses Gefäß lässt Kontakte zum Römischen Reich vermuten. Eventuell hauste in der Gegend um den Teutoburger Wald der Stamm der Brukterer. Nur wenige Kilometer hinter der Grenze des Tecklenburger Landes finden sich zahlreiche Zeugnisse aus dieser Zeit. Im Jahr 9 n. Chr. scheiterte der römische Feldherr Varus bei der Unterwerfung der Germanen. In Bramsche-Kalkriese konnten Archäologen die Anzeichen einer Schlacht nachweisen. Ob es sich um die Varusschlacht handelt, in der der germanische Feldherr Arminius seinen römischen Widersacher vernichtend geschlagen hat, ist nicht eindeutig belegt.

Aus der Zeit der Völkerwanderung sind im Tecklenburger Land kaum Nachweise vorhanden, was für eine relativ geringe Bevölkerungsdichte sprechen könnte. Dieses änderte sich zum Beginn des frühen Mittelalters, worauf Siedlungsfunde hindeuten. Erste geschriebene Überlieferungen und Urkunden lassen sich auf die Zeit zwischen 600 und 750 n. Chr. zurückführen, als die Sachsen von Norden her in die Region gelangten. Um 800 bildete sich dann langsam die alte Grafschaft Tecklenburg heraus.

Entstehung der Grafschaft Tecklenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Darstellung des Venkigaus an dem das Threcwitigau angrenzte.

Das Tecklenburger Land als territoriale Einheit bildete sich nach 800 mit der Entstehung der alten Grafschaft Tecklenburg. Die belastbaren Nachweise aus der Zeitpanne bis zum 12. Jahrhundert sind widersprüchlich und lückenhaft, so dass gesicherte Aussagen nicht möglich sind. Als Vorläufer zur Grafschaft existierten die als Gau bezeichneten Siedlungsgebiete, deren Überlieferung ebenfalls nicht umfassend ist. Das Kerngebiet der Region um Tecklenburg und Ibbenbüren befand sich im Jahr 836 erstmals genannten Threcwitigau (Hrecwithigau), dass im Nordwesten an das Venkigau, im Norden an des Varngau, im Südosten an des Suderberggau und im Süden des Dreingau grenzte. Die Errichtung erster Kapellen und Kirchen im Threcwitigau erfolgte von Osnabrück aus, das von Karl dem Großen 803 zum Bischofssitz bestimmt wurde und in dessen Umfeld die Christianisierung vorantrieb. Frühe Einflüsse auf die Region hatten in einem Streifen über Lienen, Lengerich und Ibbenbüren die Abtei Herford, sowie im Süden das Kloster Freckenhorst, im Norden das Kloster Corvey und im Nordwesten die Abtei Werden. In karolingischer Zeit entstanden die Grafschaften auf den bisherigen Gebieten der Gauen, unberücksichtigt bisheriger Grenzen. In diesen neuen Bezirken wurden durch den König berufene Beamte (Grafen) eingesetzt, die über militärische, rechtsprechende und exekutive Gewalt verfügten und die Finanzen regelten. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts wandelte sich das Bild eines eingesetzten Beamten hin zu einem Besitzer mit Erbrecht, auf den vom König überlassenen Bezirk. Vor allem die Gerichtsbarkeit wurde als persönliches hoheitliches Recht angesehen. Aus Regierungsgebieten entstanden Gebietsherrschaften und wurden so zur Grundlage der Landeshoheit. Der genaue Zeitpunkt der Entstehung der Grafschaft Tecklenburg lässt sich ebenso wenig bestimmen, wie dessen anfängliche Gebietsausdehnung. Vereinzelt finden sich in alten Urkunden hinweise Personen, die als Grafen von Tekeneborch bezeichnet werden. Ob aber tatsächlich die Grafen von Tecklenburg auf einen Cobbo zurückgehen, der mit Thekla, der Tochter des Grafen von Aquitanien verheiratet war, ist zweifelhaft und urkundlich nicht zuverlässig überliefert. Es ist aber anzunehmen, dass die Burganlage in dieser Zeit zu einer Festung ausgebaut wurde, um sich gegen feindliche Angriffe zu schützen. Eine spätere Gründung der Grafschaft nach 950 ist unwahrscheinlich, da die benachbarten Bistümer Osnabrück und Münster bereits zu mächtig waren. Über die gesamte Zeitspanne von 800 bis 1100 entstanden nach dem Bau der ersten Kapellen und Kirchen im Tecklenburger Land, entstanden neben den alten Bauerschaften neue Siedlungsschwerpunkte, wie Ibbenbüren, Lengerich, Lienen oder Westerkappeln. Die einsetzende romanische Baukunst hat durch die Verwendung von Steinen für den Bau von Gebäuden, bis heute sichtbare Spuren an den Kirchen in Ibbenbüren, Lengerich und Westerkappeln hinterlassen.



Um 1100 tauchten erstmals in schriftlichen Quellen die Grafen von Tecklenburg auf. Der erste Graf war Egbert, der mit einer Tochter des Grafen Otto von Zünften verheiratet war. Ihr Machtbereich reichte von Ibbenbüren im Süden bis nach Cloppenburg im Norden. Im Jahr 1189, als die Edelherren von Ibbenbüren ausstarben und sie einen Teil dieses Besitzes erlangten, reichte ihr Machtbereich bis ins Münsterland hinein. Ein Überbleibsel dieser ehemaligen Edelherren ist die Ruine des Heidenturmes am Aasee in Ibbenbüren. Hier stand ihr Schloss Ibbenbüren. Torhaus der Burg Tecklenburg

Graf Otto von Tecklenburg kämpfte 1214 auf Seiten Kaiser Ottos IV. gegen die Franzosen. Dort ist er in Gefangenschaft geraten und war drei Jahre in einer Festung eingesperrt, bis er ausgelöst wurde. In Schwierigkeiten geriet er 1225, als er den Mörder des Bischofs Engelbert I. von Köln, Graf Friedrich von Isenberg, in der Tecklenburg Unterschlupf gewährte. Nach einer elfjährigen Auseinandersetzung musste der Graf von Tecklenburg seine Vogteirechte über Osnabrück und die Burg Iburg an den Bischof von Osnabrück abgeben. Zur Sühne stiftete er 1240 das Zisterzienserkloster Leeden. Sein Vasall Konrad von Brochterbeck stiftete 1256 das Kloster Gravenhorst. Graf Otto starb 1262. Mit dem Tod Ottos wendete sich das Schicksal der Grafen von Tecklenburg.

Ottos Sohn starb früh und kinderlos 1248. Seine Tochter Heilwigis heiratete Otto von Bentheim. So fiel ihm die Grafschaft Tecklenburg zu. Er ordnete die Verhältnisse in dem schwer von Kriegen heimgesuchten Tecklenburger Land. Auch gründete er 1278 das Kloster Schale. Mit seinem Tod 1284 fiel die Grafschaft seinem Bruder Egbert von Bentheim zu.

Zerfall der Grafschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 14. Jahrhundert schenkte der erkrankte Graf Otto der IV., nach schweren Fehden mit den Bischofen von Münster und Osnabrück und als Nacherben von Otto V., seinem Schwager Gunzlin von Schwerin. Unter der Regie der Schweriner zerfiel die Grafschaft durch Kriege, die durch untaktische Verhaltensweisen hervorgingen, zunehmend. Am 25. Oktober 1400 musste der Graf Nikolaus II. die Hälfte seiner Grafschaft mit der Burg Bevergern und zahlreichen Gebieten, darunter Friesoythe, Sögel, Cloppenburg, Löningen und Schwagstorf (heute Fürstenau), an die Bischofe von Münster und Osnabrück abtreten. Weiter mussten an den Bischof von Münster die Ortschaften Bevergern, Riesenbeck, Hörstel, Hopsten, Besitzungen in Saerbeck, Greven und Hembergen – sowie die Fischereirechte in der Ems abgetreten werden. Von diesem Zeitpunkt an bestand von der Grafschaft nur noch ein Rest um Lingen, Spelle, Freren, Ibbenbüren und Tecklenburg selbst. Die Grafschaft versank in die Bedeutungslosigkeit.

Schmalkaldischen Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reformation wurde im Tecklenburger Land vor allem in den Gebieten des Grafen von Tecklenburg vorangetrieben. Graf Konrad von Tecklenburg war in den Dienst des Landgrafen Philipps von Hessen getreten, an dessen Seite er den Schmalkaldischen Krieg bestritt. Seit 1541 setzte er systematisch reformierte Prediger in den Kirchengemeinden ein. Die Klöster Leeden und Schale wurden 1538 beziehungsweise 1535 von ihm aufgelöst. Das Kloster bei Osterberg (Lotte) wurde aufgelöst, jedoch mit der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg 1552 wieder besetzt, ehe es 1633 endgültig aufgelöst wurde. Die Orte des Tecklenburger Landes, die zum Hochstift Münster gehörten, blieben katholisch.

Preußische Herrschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Folge eines Urteils des Reichskammergerichts fiel die Grafschaft Tecklenburg 1696 an das Adelsgeschlecht Solms. Graf Wilhelm Moritz von Solms-Braunfels verkaufte Tecklenburg 1707 an Preußen. Im Berliner Vergleich verzichtete das Grafenhaus Bentheim-Tecklenburg 1729 gegenüber Preußen auf alle Ansprüche.

Kreisgründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Neuordnung Preußens und der Bildung der Provinz Westfalen im Jahr 1816 entstand der Kreis Tecklenburg. Der Schriftsteller Friedrich Ernst Hunsche beschrieb diese Kreisgründung als Wiedervereinigung der alten Grafschaft Tecklenburg. Der Landkreis umfasste die Gebiete der Restgrafschaft Tecklenburg, die 1515 abgetrennte Obergrafschaft Lingen und das im Jahre 1400 an den Bischof von Münster abgetretene Amt Bevergern. Die heutige Definition der Region Tecklenburger Land ist durch diese Gebietseinteilung des ehemaligen Kreises Tecklenburg entstanden.

Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Luftkrieg

Trotz seiner ländlichen Lage ist das Tecklenburger Land im Zweiten Weltkrieg häufig das Ziel alliierter Bombenangriffe geworden.[10] So wurde der Düker des Mühlenbaches unter dem Dortmund-Ems-Kanal und der Düker der Hörsteler Aa unter dem Mittellandkanal mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Ziel war es, durch die Zerstörung der Düker die Kanäle für Schiffe unpassierbar zu machen und damit den Transportweg abzuschneiden.

Auch auf Ibbenbüren mit der Nike und auf den Flughafen Hopsten wurden mehrere Bombenangriffe geflogen. Kämpfe zu Kriegsende Britische Panzer durchqueren Hopsten am 8. April 1945

Nach der Überschreitung des Rheins (Operation Plunder) durch britische Truppen am 23. März 1945 bei Wesel rückte das Tecklenburger Land bald in das Geschehen der Kampfhandlungen. Am 25. März wurde in Ibbenbüren der Volkssturm zusammengerufen und sollte aktiv werden, sobald der Feind anrückt.[11] Das Ibbenbürener Wehrmachtsdepot in der Fabrik Sweering wurde am 26. März aufgelöst. Zunächst sollte es abgebrannt werden, jedoch wurden die Waren im letzten Moment für die Zivilbevölkerung freigegeben.

Durch Tiefflieger wurde am Bahnhof in Ibbenbüren am Karfreitag den 30. März ein Tankwagenzug in Brand geschossen, was Gebäudebrände rund um den Bahnhof verursachte. Am gleichen Tag wurde um 17 Uhr in Ibbenbüren Panzeralarm gegeben.

Am Karsamstag, den 31. März 1945, erreichten Spitzen des 3. Royal Tank Regiment und der 4. King’s Shropshire Light Infantry von Emsdetten und Mesum kommend Riesenbeck, ohne auf Widerstand zu stoßen. Gleichzeitig erreichte ein Offizierlehrgang aus Celle nach tagelangem Dauermarsch zu Fuß Ibbenbüren.

In der Nacht zum Ostersonntag, am 1. April, wurde in Birgte der Dortmund-Ems-Kanal von den britischen Truppen überquert. Die vorhandene Brücke war von zurückweichenden deutschen Truppen gesprengt worden. Der Kanal war durch die Bombardierungen in Ladbergen und Gravenhorst leergelaufen und konnte teilweise trockenen Fußes durchquert werden. Zusätzlich bauten die Briten eine Behelfsbrücke[11] in Birgte.

Ab den frühen Morgenstunden des Ostersonntags rückten die britischen Panzer bis auf die Straße von Dörenthe nach Ibbenbüren vor. Auf der heutigen B 219 am Dörenther Berg wurde ein Kommandopanzer durch einen Volkssturmmann abgeschossen, was die britischen Panzer veranlasste, sich auf ihren Brückenkopf in Birgte zurückzuziehen.[11] Durch den Rückzug konnten sich die deutschen Offiziersanwärter im Teutoburger Wald rund um den Dörenther und Riesenbecker Berg verschanzen.

An den folgenden Tagen bis zum 6. April wurde zuerst im Teutoburger Wald und später im Stadtgebiet von Ibbenbüren stark gekämpft.

Nachkriegszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebietsreform: In den 1970er Jahren kam es zu einer großen Gemeinde- und Kreisreform. Dies führte zu tiefgreifenden Veränderungen in der Verwaltungsstruktur des Tecklenburger Landes. So kam es zum Zusammenschluss von Städten und Gemeinden in der gesamten Region. Die Kreisreform brachte die größte Veränderung mit sich: Die Auflösung des Kreises Tecklenburg und der Verlust der politischen Selbständigkeit. Unter dem Slogan TE – muß bleiben wurde vergeblich versucht, die Auflösung abzuwenden.[12] Auch eine Klage des Kreises Tecklenburg gegen diese Entwicklung blieb ergebnislos. Am 1. Januar 1975 trat die Reform mit dem Münster/Hamm-Gesetz in Kraft. Der sog. Großkreis Steinfurt entstand aus dem Kreis Steinfurt, dem Kreis Tecklenburg und Teilen des Kreises Münster.

Heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Münsterländer Schneechaos: Am 25. und 26. November 2005 blieb auch das Tecklenburger Land nicht von den Schneemassen verschont, die das südliche Emsland, das Münsterland und Teile des Osnabrücker Landes erfassten. In zahlreichen Orten kam es zu langanhaltenden Stromausfällen. Während dieser beiden Tage fielen bis zu 50 cm Schnee. Dieses Ereignis ging als Schneechaos in die deutsche Nachkriegsgeschichte ein.