Benutzer:Liebeskind/SlowenischeLebensläufe/Dane Zajc

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Dane Zajc (2006???)

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Dane Zajc (* 26. Oktober 1929 in Zgornja Javoršica bei Moravče, Jugoslawien, heute Slowenien; † 20. Oktober 2005 in Golnik bei Ljubljana) war ein slowenischer Dichter, Dramatiker, Essayist und Bibliothekar.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zajc verlor im 2. Weltkrieg durch einen von den Nationalsozialisten auf dem Hof der Familie gelegte Brand seinen Vater und zwei Brüder. Er brach die Schule während des Kriegs ab und schrieb sich 1947 am Gymnasium Poljane in Ljubljana ein. Im Jahr 1951 wurde er wegen seiner politischen Ansichten inhaftiert und des Gymnasiums verwiesen. 1958 gelang es ihm, die Matura an einer Privatschule nachzuholen, allerdings wurde ihm eine Inskription an der Universität verwehrt. Seine negativen Erfahrungen während des Militärdienstes im Jahr 1951 prägten ihn und bestärkten ihn in seinem Widerstand gegen das sozialistische politische System. Nach einer Anstellung bei der Jugoslawischen Post von 1953 bis 1955 wurde er Bibliothekar in der Pionirska knjižnica in Ljubljana, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1989 verblieb. Mittels eines Fulbright-Stipendiums verbrachte er ein Semester an der Columbia University in New York (1981/82). In den Jahren 1991-95 war er der erste Präsident des slowenischen Schriftstellerverbands nach der Unabhängigkeit des Landes. 1993 wurde er zum außerordentlichen und 1997 zum ordentlichen Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SAZU) gewählt. Am 20. Oktober 2005 verstarb er im Krankenhaus Golnik an den Folgen einer Krebserkrankung. Mütterlicherseits war er der Neffe des Bildhauers Tine Kos und ein Cousin des Universitätsprofessors für vergleichende Literaturwissenschaft und Mitglieds der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste (SAZU) Janko Kos.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 1955 veröffentlichte Zajc seine Gedichte in der Zeitschrift Mladinska revija und wirkte an der Zeitschrift Mi Mladi mit. Außerdem schrieb er für Naša sodobnost, Sodobnost, Ljudska pravica, Ljubljanski dnevnik, Pionirski list, Pionir, Kurirček, Ciciban, Oder 57 usw. Er war Mitglied des Redaktionsausschusses von Revija 57 sowie der Zeitschriften Beseda, Perspektive und Nove revije. Durch die Schärfe seiner konzentrierten Gedankengänge und die überraschende Frische seines Ausdrucks etablierte sich Zajc als einer der bedeutendsten slowenischen Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk umfasst neben Lyrik auch Drama (das so genannte poetische Drama) sowie Essays und Interviews. Er leistete auch einen wichtigen Beitrag zur slowenischn Kinder- und Jugendliteratur. Seine Gedichte, Puppenspiele und Märchen sind beliebt und werden oft in Grundschulbüchern verwendet. In den letzten zehn Jahren seines Lebens hat er aktiv mit dem Schauspieler und Harmonikaspieler Janez Škof zusammengearbeitet, der seine Lesungen musikalisch umrahmt hat. Diese Auftritte sind unter anderem auf einer CD mit dem Titel Ogenj v ustih festgehalten.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gedichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Požgana trava (1958)
  • Jezik iz zemlije (1961)
  • Ubijavci kač (1968)
  • Pesmi (1973)
  • Rožengruntar (1975)
  • Si videl (1979)
  • Zarotitve (1985)
  • Znaki (1987)
  • Dol Dol (1998)

Dramen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Otroka reke (1963)
  • Potohodec (1971)
  • Voranc (1978)
  • Mlada Breda (1981)
  • Kelevala (1986)
  • Medja (1988)
  • Grmače (1995)

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dane Zajc, Matjaz Vipotnik: Erdsprache : Gedichte. Wieser Verlag, ISBN 3-85129-031-3.
  • Dane Zajc, Fabjan Hafner: Hinter den Übergängen. Klett-Cotta 2003, ISBN 3-608-93622-X.
  • Dane Zajc, Erica Johnson Debeljak: Barren Harvest: Selected Poems. White Pine Press, New York 2004, ISBN 1-893996-67-0.

Vertonung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der US-amerikanische Musiker Chris Eckman (The Walkabouts) vertont Gedichte von Dane Zajc auf dem 2008 erschienenen Album „The Last Side of the Mountain“.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Dane Zajc – Quellen und Volltexte (slowenisch)


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