Benutzer:Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Poodří/in Bearbeitung

Poodří IUCN-Kategorie V – Protected Landscape/Seascape
Landschaftsschutzgebiet Poodří (ChKO) Landschaftsschutzgebiet Poodří (ChKO)
Lage	Tschechien
Fläche	81,5 km²
Natura-2000-ID	CZ0814092
FFH-Gebiet	52,3517 km²
Vogelschutzgebiet	80,4291 km²
Geographische Lage	49° 39′ N, 17° 58′ O49.65138888888917.973055555556
Lodewicus de Honsvels/Baustelle/Poodří/in Bearbeitung (Tschechien)
Meereshöhe	von 212 m bis 310 m
Einrichtungsdatum	1. Mai 1991
Verwaltung	Naturschutzamt der Tschechischen Republik,
Besonderheiten	Ramsar-Schutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Besonderes Schutzgebiet von europäischem Interesse, Natura 2000 Gebiet

Die Oder im Schutzgebiet

Poodří (deutsch XYZ) ist ein Landschaftsschutzgebiet (tschechisch Chráněná krajinná oblast) und befindet sich in der Mährisch-Schlesischen Region im nordöstlichen Teil der Mährischen Pforte zwischen dem Dorf Jeseník nad Odrou im Süden und der Stadt Ostrava im Norden. Es ist das zweitkleinste Landschaftsschutzgebiet und eines der jüngsten in der Tschechischen Republik.

Das ursprüngliche Schutzgebiet wurde am 1. Mai 1991 durch einen Regierungserlass deklariert. Die Einstufung als Landschaftsschutzgebiet wurde durch das Dekret des Umweltministeriums Nr. 3 aus dem Jahr 2017 begründet und am 1. März 2017 durch den Regierungserlass Nr. 51/2017 vom 28. Februar 2017 erneuert. Die erneute Deklaration war aufgrund des veränderten Grenzverlaufs und von Anpassungen in der Verteilung der abgestuften Schutzzonen notwendig geworden.

Historie

Das Landschaftsschutzgebiet liegt im Tal der Mährischen Pforte, am südlichen Rand der Industriestadt Ostrava. Diese Region mit ihren fruchtbaren Böden wurde seit Menschengedenken durch eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung genutzt. In dieser Agrarlandschaft sind deutliche Spuren menschlicher Aktivität vorhanden und daher sind die Schutzgebietsflächen keine wilden oder unberührten Naturflächen. Ganz im Gegenteil ist diese geschützte Landschaft das Ergebnis der jahrhundertealten Bewirtschaftung der Menschen im Einklang mit der umgebenden Natur und der noch naturnahen Oder.

Um das Schutzgebiet besser gegen menschliche Einflüsse zu schützen wurde es in Schutzzonen unterteilt. Jedoch entsprach die ursprüngliche Zoneneinteilung aus dem Jahr 1991 nicht den aktuellen Bedürfnissen des Schutzgebietes im Jahr 2016. Die Schutzzonen wurden angepasst um den tatsächlichen Schutz der Biotope in der Region Poodří besser zu gewährleisten und gleichzeitig die nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung zu berücksichtigen. In der strengsten „Schutzzone 1“ wurde die Flächenausweisung erhöht durch eine Flächenabnahme in der zweiten Schutzzone. Die dritte Schutzzone wurde ebenfalls erweitert durch eine Reduzierung der vierten Schutzzone.

Beschreibung

Poodří ist eines der wenigen Tieflandgebiete mit einer großen Anzahl von naturnahen Mähwiesen, vereinzelten Viehweiden und einem kleinen Anteil an Wäldern. Den Mittelpunkt des gesamten Schutzgebietes stellt die Oder dar. Sie durchfließt die gesamten Schutzgebietsflächen aus dem Südwesten kommend in nordöstlicher Fließrichtung nach Ostrava. Dabei hat sie sich über weite Strecken ihren natürlichen Charakter bewahrt und mäandert frei durch die Landschaft.

Eine Besonderheit von Poodří sind die vielen Teiche und die angelegten Teichsysteme mit den Kanälen und Bächen um eine Be- und Entwässerung sicherzustellen. An diese Teichsysteme schließen sich Altarme, viele kleine Tümpel und kleine Feuchtgebiete an. Daraus entsteht ein abwechslungsreiches Mosaik aus verschiedenen Biotopen die die Oderaue ergänzen und weitere kleinteilige Lebensräume für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten bilden.

Aufgrund der erhaltenen naturnahen Uferbereiche der Oder kann der Fluss bei Hochwasser auf natürliche Weise in die umliegenden Schutzgebietsflächen fließen. Das Hochwasser überschwemmt Wiesen und Wälder für kurze Zeit und reguliert den Wasserhaushalt der verschiedenen Biotope auf natürliche Weise. Nach dem sich das Hochwasser zurückgezogen hat sind Senken und Altarme mit Wasser gefüllt. Diese kleinen Lebensräume bieten Platz für Amphibien, Libellen und Schnecken die sie zum Laichen, Fortpflanzung oder als sicheren Rückzugsort benötigen.

Inkludierte Schutzgebiete

Naturreservat Rezavka

Im Landschaftsschutzgebiet sind zehn kleine Schutzgebiete inkludiert und sie werden durch den Bewirtschaftungsplan der im Jahr 2017 für den Zeitraum bis zum Jahr 2026 für das Landschaftsschutzgebiet aufgestellt wurde, betreut und gepflegt.

Im Schutzgebiet befinden sich das Nationale Naturreservat (NPR) „Überschwemmungsgebiet Polanská“ und die Naturreservate (PR) Rezavka, Polanský les, Rákosina, Bažantula, Kotvice, Koryta, Bartošovický luh a Bařiny.

Hinzu kommen zwei Gebiete nach der Natura 2000 Richtlinie als „Besondere Schutzgebiete von europäischem Interesse“ und ein als europäisches Vogelschutzgebiet deklariertes Gebiet das weitestgehend deckungleich mit Poodří ist und den gleichen Namen besitzt.

Im Schutgebiet befinden sich neun Baumdenkmale von denen die meisten Eichen sind. Der höchste Baum ist eine 38 m hohe Eiche in der Nähe von Bernartice nad Odrou. Daneben besteht ein Baumdenkmal aus einem Sanddorn und ist das einzige Baumdenkmal dieser Art in der Tschechischen Republik. Im Garten des Schlosses Bartošovice befindet sich eine Platane als Baumdenkmal mit einem Stammumfang von mehr als 8 m was wiederum einmalig in der Tschechischen Republik ist.

Siehe auch

• Liste der Naturschutzgebiete in Tschechien
• Liste der Ramsar-Gebiete in Tschechien
• Liste der Naturschutzgebiete im Moravskoslezský kraj

Weblinks

Commons: Landschaftsschutzgebiet Poodří – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• ChKO Poodří. In: Informations-Website. Naturschutzamt der Tschechischen Republik; abgerufen am 9. April 2023 (tschechisch). 
• Ramsar Länderübersicht Tschechien. In: Informations-Website. Ramsar; abgerufen am 9. April 2023 (englisch). 

Einzelnachweise

Kategorie:Tschechien Kategorie:Schutzgebiet (Umwelt- und Naturschutz) in Tschechien Kategorie:Ramsar-Gebiet Kategorie:Vogelschutzgebiet