Benutzer:MARTin.Hinterdorfer/Werkstatt/Preissensitivität

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Die Preissensitivität bezieht sich auf den Preis, den der Kunde bereit ist für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu zahlen.[1]


Die Preissensitivität kann positiv oder negativ sein, und hängt von vielen Faktoren ab. Wenn die Preissensitivität positiv ist, bedeutet das, dass eine Preissteigerung die Nachfrage nach dem Produkt oder Service verringert. Wenn die Preissensitivität negativ ist, bedeutet das, dass eine Preissteigerung die Nachfrage nach dem Produkt oder Service erhöht. Die genaue Größe der Preissensitivität kann unterschiedlich sein, je nachdem welche Konsumgüter oder Dienstleistungen betrachtet werden.

Preissensitivität ist ein relevanter Faktor für Unternehmen, insbesondere im Einzelhandel. Es ist wichtig zu wissen, wie viel ein Kunde bereit ist zu bezahlen und welche Preise sie als angemessen erachten. Dieses Wissen hilft Unternehmen dabei, Preise effektiv anzupassen und so die Umsätze zu maximieren.

Faktoren und Berechnung

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Drei Faktoren sind für die Preissensitivität auschlaggebend:[2]

  • Art des Bedarfs. Grundnahrungsmittel haben eine sehr geringe Preissensitivität, da die Unterschiede zwischen Höchst- und Mindestpreisen normalerweise sehr gering sind und es für den Käufer sehr schwierig ist, über Preise beim Kauf nachzudenken. Je überflüssiger der Bedarf ist, desto größer ist jedoch die Zunahme dieser Preissensitivität (beispielsweise bei Luxusgütern).
  • Ersatzprodukte. Gibt es andere, als „gleichwertig“ angesehene Produkte (Substitute), mit denen man dieselben Vorteile zu einem niedrigeren Preis erzielen kann?
  • Nachfragevolumen. Vergleich dazu auch Marktvolumen

Berechnung der Preissensitivität = % der Umsatzschwankung / % der Preisschwankung

Es gibt verschiedene Methoden, um die Preissensitivität eines Kunden zu bestimmen.

Van-Westendorp-Methode

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Die am häufigsten verwendete Methode ist die Van-Westendorp-Methode. Diese Methode basiert auf der Annahme, dass Konsumenten vier Punkte definieren, die für sie bei der Preisgestaltung von Bedeutung sind:

  • den Punkt, an dem der Preis schmerzhaft hoch ist;
  • den Punkt, an dem der Preis angemessen erscheint;
  • den Punkt, an dem der Preis günstig erscheint; und
  • den Punkt, an dem der Preis so niedrig erscheint, dass man skeptisch wird.

Mithilfe dieser Methode können Unternehmen herausfinden, wann ihr Produkt als überteuert oder als günstig betrachtet wird.

Conjoint-Analyse

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Bei der Conjoint-Analyse handelt es sich um eine fortgeschrittene Analysemethode, bei der Konsumenten aufgefordert werden, Produktvarianten mit unterschiedlichen Merkmalen und unterschiedlichen Preisen zu bewerten. Mithilfe dieser Daten können Unternehmen herausfinden, welches Merkmal für den Kunden am wichtigsten ist und somit auch seine Preissensitivitätswerte bestimmen.

Verhaltenstheorie des Konsumentenmarktes

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Diese Verhaltenstheorie des Konsumentenmarktes besagt, dass Konsumenten ein bestimmtes Produkt erwerben möchten und dafür bereits festgelegte Budgetgrenzen haben. In diesem Fall kann man auf Basis des gegeben Budgets schließen, ob ein Produkt für den Kunden preislich attraktiv oder unattraktiv erscheint und somit seine Preissensitivitätswerte bestimmen.

Preissensitivität - Definition beim Gabler Wirtschaftslexikon

Einzelnachweise

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  1. Preissensibilität – Schlüsselfaktoren für Ihre Preisstrategie. Abgerufen am 15. Januar 2023.
  2. Preissensitivität: Was es ist und wie man diese berechnet. Abgerufen am 15. Januar 2023.