Benutzer:MSGrabia/Kanezus

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Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der amerikanische Zeitungsmagnat Charles Foster Kane stirbt einsam in seinem Privatschloss Xanadu. Er flüstert ein letztes Wort: Rosebud.

Eine Zusammenfassung seines Lebens im Stil einer Wochenschausendung (News On The March) folgt. Verschiedene Lebensstationen Kanes werden beleuchtet: Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, baute er ein Imperium auf, das aus 37 Zeitungen sowie zahlreichen Verlagen, Firmen und Immobilien bestand. Kane wird als Mensch gezeigt, der stets in der Öffentlichkeit stand und die Massen polarisierte. Die Sendung entpuppt sich als Probeaufführung vor Mitarbeitern der Wochenschau. Der Produzent ist der Meinung, der richtige Aufhänger fehle noch, etwas, das die Privatperson Kane charakterisiere. Er schickt den Reporter Thompson los mit dem Auftrag, herauszufinden, was hinter Kanes letztem Wort steckt.

Im Rahmen seiner Recherche sucht Thompson verschiedene Personen und Orte auf. Zunächst versucht er, Kanes getrennte zweite Ehefrau Susan Alexander zu treffen. Die ehemalige Opernsängerin, jetzt Tänzerin in einem Nachtclub, weigert sich aber, ihn zu empfangen.

Der Reporter begibt sich dann in das Privatarchiv des lange verstorbenen Bankiers Thatcher, der Kanes Ziehvater war. Aus Tagebüchern erfährt man Folgendes: Kanes Mutter Mary kommt 1871 unerwartet zu Reichtum. Sie beschließt, diesen einzig in Erziehung und Ausbildung ihres kleinen Sohnes zu investieren und gibt Kane in die Hände eines Vormunds, Thatcher, ab. Kane trennt sich nur widerwillig von seinen Eltern, seinen Schlitten lässt er im Schnee zurück.

Mit Vollendung seines 25. Lebensjahres erhält Kane die Verfügungsgewalt über sein mittlerweile umfangreiches Vermögen. Anders als Thatcher interessiert er sich aber nicht für Anlageobjekte wie Goldminen oder Grundstücke, sondern will Chefredakteur seiner Zeitung New York Inquirer werden. Kane verwandelt das seriöse Blatt in eine Boulevardzeitung, die hauptsächlich Klatschmeldungen und Skandalgeschichten druckt. Er diffamiert Unternehmen, an denen er selbst beteiligt ist – sehr zum Missfallen von Thatcher, der Kane wegen seiner linken Gesinnung und seines leichtsinnigen Umgangs mit Geld kritisiert.

Nach seinem Besuch in Thatchers Archiv sucht Thompson Kanes langjährigen Geschäftsführer und Finanzberater Bernstein auf. Dieser vermutet, dass Rosebud ein Mädchen war oder etwas, das Kane verloren hat. Bernstein erinnert sich an Kanes Übernahme des Inquirer in den späten 1880er Jahren: Kanes Umstrukturierung und Neuausrichtung der Zeitung begleitet er mit einer Grundsatzerklärung. Kane unterschreibt, er wolle die Bürger- und Menschenrechte seiner Leser verteidigen und eine Zeitung machen, die wahrheitsgetreu und unabhängig von Unternehmensinteressen berichtet. Diese Erklärung wird von Jedediah Leland, Kanes bestem Freund, aufbewahrt, als „historisches Dokument“. Der Inquirer wird in den folgenden Jahren zur auflagenstärksten Zeitung New Yorks. Kane beginnt, antike Statuen zu sammeln und unternimmt eine mehrmonatige Europareise. Als er zurückkommt ist er mit Emily Norton, der Nichte des US-Präsidenten, verlobt. Zur gleichen Zeit kommt es zu ersten Differenzen zwischen Kane und Leland, unter anderem wegen gegensätzlicher Haltungen zum Spanisch-Amerikanischen Krieg.

Als nächstes sucht Thompson Leland auf, der Kane laut Bernstein am besten gekannt habe. Leland ist der Meinung, dass Kane immer nur an sich selbst geglaubt habe und am Ende ohne den Glauben an irgendetwas gestorben sei. Er berichtet von Kanes Familienleben: 1904 wird Kanes Sohn geboren. In den folgenden Jahren geht die Ehe mit Emily zunehmend in die Brüche, da Kane nur an seiner Arbeit interessiert ist. Auch seine regelmäßigen Attacken auf Emilys Onkel, den Präsidenten der Vereinigten Staaten, sorgen für Streit.

1916 lernt Kane die arbeitslose Sängerin Susan Alexander kennen. Sie entwickeln Sympathien füreinander und treffen sich regelmäßig. Es bleibt offen, ob sie eine Affäre haben oder eine platonische Freundschaft. Zur gleichen Zeit tritt Kane als Kandidat bei der Gouverneurswahl an, der Sieg scheint ihm sicher. Aber Jim Gettys, sein politischer Gegner, weiß von den Treffen mit Susan und stellt Kane vor die Wahl: Entweder legt er seine Kandidatur nieder, oder seine Affäre wird öffentlich gemacht. Kane weigert sich. Am nächsten Tag berichten die Zeitungen über den Skandal, die Wahl ist für Kane verloren.

Nachdem Emily bei einem Autounfall tödlich verunglückt, heiratet Kane Susan. Um der talentlosen Sängerin eine Karriere als Opernstar zu ermöglichen, errichtet er ihr in Chicago ein Opernhaus. Leland, inzwischen Theaterkritiker bei Kanes Zeitung und seit Jahren mit Kane zerstritten, beginnt einen Verriss ihres Auftritts zu schreiben und wird daraufhin von Kane entlassen. Kane schreibt dann Lelands Kritik zu Ende, negativ, so wie Leland es beabsichtigt hatte.

Thompson besucht Susan Alexander ein zweites Mal. Diesmal berichtet sie ihm von ihrer Karriere als Opernsängerin: Obwohl ihre Stimme ungeeignet ist, will Kane einen großen Star aus ihr machen. Ihr erster Auftritt gerät zum Debakel. Nachdem Leland wegen seines Verrisses entlassen wurde, schickt er seinem ehemaligen Freund die Grundsatzerklärung, die dieser vor Jahren geschrieben hatte.

Susan weigert sich, weiterhin aufzutreten, doch Kane zwingt sie dazu. Erst nach einem missglückten Selbstmordversuch darf Susan ihre Gesangslaufbahn beenden. In den folgenden Jahren beginnt Kane mit dem Bau von Xanadu, wo die beiden fortan einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Susan hasst die Abgeschiedenheit des Palastes und will nach New York zurück. Auf einem Ausflug kommt es zu einem schweren Streit zwischen Kane und Susan, kurze Zeit später verlässt sie ihn. Kane zerstört daraufhin voller Zorn Susans Zimmer und findet dabei eine Schneekugel, die ihn an seine Kindheit erinnert – an den Tag, an dem er seine Eltern verlassen musste.

Am Ende fährt Thompson nach Xanadu, wo Kanes enormer Besitz sortiert wird. Dort trifft er auf den Butler Raymond, der als einziger dabei war, als Kane starb. Auch er kann dem Reporter die Bedeutung von Kanes letztem Wort nicht erklären. Er vermutet allerdings, dass es etwas war, das Kane nicht bekommen konnte oder das er verloren hatte. Thompson gibt die Suche nach einer Antwort darauf, wer oder was Rosebud war, auf. In der letzten Einstellung des Films sieht der Zuschauer allerdings, wie einige von Kanes Besitztümern in einem großen Ofen verbrannt werden, darunter auch ein Schlitten mit der Inschrift Rosebud.