Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Der Ostasiatische Lloyd

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Der Ostasiatische Lloyd – unabhängige Tageszeitung zur Förderung des Deutschtums im Fernen Osten – (OAL) war eine deutsche, in Shanghai (China) erscheinende Zeitung. Der OAL galt als die erste deutschsprachige Zeitung in China.[1]. Er wurde im Jahr 1886[2] als Tageszeitung gegründet und erschien nach 1900 als Wochenzeitung.[3]. Der OAL enthielt neben einem Politik- und Wirtschafts- auch einen Kultur-Teil.

Herausgeber des OAL war zunächst ein Herr von Gundlach, später der Sinologe Bruno Navarra (*1850, † 1911) und von 1900 bis 1917 schließlich Carl Fink (* 1861, † 1943)[4]. Im Jahr 1916 hatte vertretungsweise Fritz Secker die redaktionelle Verantwortung für den OAL[5], der von 1905 bis 1914 die „Tsingtauer Neuesten Nachrichten“ herausgab.[6]

Sitz der Redaktion des OAL war – jedenfalls im Jahr 1903 – in der Kiukiang Road 6 in Shanghai[7]

Zu den Mitarbeitern des Ostasiatischen Lloyd zählten unter anderem die Journalisten Georg Schweitzer und Rudolf Zabel.

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 stieg in der deutschen Diaspora in China die Nachfrage nach Nachrichten aus Deutschland. Um dieser Nachfrage zu entsprechen, gründeten Redakteure des Ostasiatischen Lloyd die „Deutsche Zeitung für China“.

Der OAL erschien bis August 1917. Nach der Kriegserklärung Chinas an das Deutsche Reich am 14. August 1917 wurden die meisten der damals etwa 3.000[8] in China lebenden Deutschen aus China ausgewiesen.

Erst in den 1930er Jahren übernahm ein andere deutschsprachige Zeitung, die ursprünglich „Deutsche Shanghai-Zeitung“ hieß, der NSDAP gleichgeschaltet war und von Max Simon-Eberhard herausgegeben wurde, den gut eingeführten Namen „Der Ostasiatische Lloyd“, um so vom Renomée des OAL profitieren zu können[9].

»All the newspapers to which reference has been made are, or were, written in the English language. Foreign journalism is represented by Der Ostasiatische Lloyd, founded in 1886 as a small daily newspaper devoted to German interests. A year later it became a weekly publication, and in its present form it occupies a high position in the local Press by reason of the able manner in which it is conducted, its wide scope and scholarly articles.« Quelle: Arnold Wright, „Twentieth century impressions of Hong-kong, Shanghai, and other Treaty Ports of China“, London Lloyd's Greater Britain Pub. Co, London 1908, S. 354/ 355, https://archive.org/details/twentiethcentury00wriguoft/page/354

»Der Ostasiatische Lloyd.

The German community and their interests are ably represented by the Ostasiatische Lloyd, a paper which, during its twenty-three years' existence, has experienced many vicissitudes and appeared in various forms. It is now firmly established as a weekly review, containing some twenty-five to thirty pages, and dealing not only with matters of local interest but also with international topics in the Far East and with the affairs TWENTIETH CENTURY IMPRESSIONS OF HONGKONG, SHANGHAI, ETC. 361 of the home country. Founded in 1886, it was first issued as a small daily newspaper appealing exclusively to German residents in Shanghai, but within a very short time radical alterations were made in its constitution. After twelve months it was published once a week, and articles upon subjects of general interest to those living in the East formed one of its chief features. The property passed into the hands of several different persons during these early years. In 1898, Mr. Fink was entrusted with the task of entirely re-organising the business, and from that date steady and continued progress has been made. A little more than a year ago a branch office was opened in Peking, and correspondents have been appointed in all the more important business centres in China. The paper has a wide circulation, for, besides being distributed throughout China, Japan, East Siberia, Siam, the Dutch Indies, &c., many copies are sent to Europe. In 1900, Mr. Fink established a news agency in connection with this paper, and this has developed so quickly that it now supplies papers in Cairo, Singapore, Penang, Batavia, Sourabaya, Bangkok, Hongkong, Tsingtau, Tientsin, Peking, Hankow, Kobe, Yokohama, and Tokyo, and has made the name Der Ostasialische Lloyd known throughout the world.

MR. CARL FINK, the editor of the review and manager of the news agency, was a " free lance " journalist for some years before 1889, the date of his first appointment on the staff of a newspaper. He was engaged in newspaper work in the United States of America for four years, after which he occupied an important position on the Conservative paper, Die Post, in Berlin. During his residence in Shanghai, Mr. Fink has taken a prominent part in the social life of the community, and has endeavoured in a variety of ways to promote the interests of his fellow countrymen. It was in large measure due to his initiative that the " Deutscher Konzert Verein " was founded, and that the German A.D.C. was revived in 1905 after a lapse of many years. « Quelle: Arnold Wright, „Twentieth century impressions of Hong-kong, Shanghai, and other Treaty Ports of China“, London Lloyd's Greater Britain Pub. Co, London 1908, S. 360/361, https://archive.org/details/twentiethcentury00wriguoft/page/360/mode/2up


»Älteste deutsche Zeitung Ostasiens, gegründet 1886. Erscheint jeden Freitag abend. Für die Redaktion verantwortlich: i.V. Fritz Secker . XXX. (30.) Jahrgang , Shanghai den 15ten Dezember 1916, Nummer 50.«[10] in Shanghai.

Sie enthielt vor allem Wirtschafts- und Politik-Artikel, aber auch einen Kultur-Teil.[11]

Der OAL wurde im Jahr 1889 als Tageszeitung in Shanghai gegründet. Herausgeber war zunächst ein Herr von Gundelach, später Bruno Navarra und von 1900 bis 1917 Carl Fink (1861–1943)[12].

Nein, Gründung offenbar schon 1886 (...SECHSundachtzig), siehe: https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36693&tx_dlf%5Bpage%5D=8&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=562b1a7998025f818e60cedcbad006ef »Älteste deutsche Zeitung Ostasiens, gegründet 1886. Erscheint jeden Freitag abend. Für die Redaktion verantwortlich: i.V. Fritz Secker . XXX. (30.) Jahrgang , Shanghai den 15ten Dezember 1916, Nummer 50.«

zu Fritz Secker (geb. 1889): Secker, Fritz, 1889-: „Schen: Studien aus einer chinesischen Weltstadt“ (in German) (Gutenberg ebook) Secker, Fritz, 1889-: „Tibet, der britische imperialismus und der Weltkrieg“. Vortrag, gehalten am 3ten Dezember in Schanghai. ([Shanghai, n. pub., 1915]) http://onlinebooks.library.upenn.edu/webbin/book/lookupname?key=Secker%2C%20Fritz%2C%201889-&c=x

Secker, Fritz, „Gelbe Menschen. Geschichten aus China“ von Fritz Secker | 1. Januar 1916 https://www.amazon.de/s?i=stripbooks&rh=p_27%3AFritz+Secker&s=relevancerank&text=Fritz+Secker&ref=dp_byline_sr_book_1

»Qingdao with its German garrison and a relatively large German community had three German papers, the Deutsch-Asiatische Warte (until 1906, weekly; with an interesting cultural supplement Die Welt des Ostens. Altes und Neues aus Asiens drei Kaiserreichen. Taidong gujin jian. Edited by V. Roehr), Tsingtauer Neueste Nachrichten (1905-1914, daily; edited by Fritz Secker), and Kiautschou Post (1908-1 912, daily).«[13]

Sitz der Redaktion war – jedenfalls im Jahr 1903 – in der Kiukiang Road 6 in Shanghai[14]

https://en.wikipedia.org/wiki/Der_Ostasiatische_Lloyd

https://www.loc.gov/item/sn89049388/

https://www.univie.ac.at/Geschichte/China-Bibliographie/blog/2019/10/02/der-ostasiatische-lloyd-special-issue-june-1913/

https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=012933562


Drei digitalisierte Ausgaben des OAL

  • 17. Jahrgang, Nummer 18 (1. Mai 1903) ;
  • 27. Jahrgang, Festnummer (15. Juni 1913) ;
  • 30. Jahrgang, Nummer 50 (15. Dezember 1916)

bei der Uni Hamburg unter: https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=25692&tx_dlf%5Bpage%5D=1&tx_dlf%5Bpointer%5D=0

Anmerkung: Wenn 1903 der 17. Jahrgang war, muss der OAL 1886 gegründet worden sein.

Erscheinungsverlauf: 1.1886, 1. Okt. - 31.1917,33 (17. Aug.); [N.S.] 1=5.1936,1 (1. Jan.) - 1941,126 (31. Mai)[?] Anmerkungen: 2. Zusatz teils: tägliche Telegrammausgabe in Shanghai, Tsingtau, Peking und Tientsin 1917, 18. Aug. - 1931 nicht ersch.; Doppelzählung von „Deutsche Shanghai- Zeitung“ übernommen; später ohne Jg.-Zählung; Periodizität: tägl., bis 1935: wöchentl.

Maschinelle Roh-Übersetzung des englischen Wikipedia-Eintrags zum Lemma »Ostasiatischer Lloyd« mit Hilfe von DeepL

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1889 wurde sie als Tageszeitung in Shanghai gegründet[4] Herr von Gundlach war ursprünglich Herausgeber der Zeitung. Bruno Navarra trat die Nachfolge von Gundlach als Herausgeber an.[2] Der folgende Herausgeber, Carl Fink (1861-1943[5]), war von 1900 bis 1917 tätig. Fink wandelte die Zeitung in eine Wochenzeitung um.[2] Hartmut Walravens, Autor von „Deutscher Einfluss auf die Presse in China“, schrieb: „In Fachkreisen besteht kein Zweifel daran, dass der Ostasiatischer Lloyd, vor allem unter seiner [Carl Finks] Redaktion, nicht nur die erste, sondern auch die beste deutsche Zeitung in China gewesen ist“[3]. Im Jahr 1916 beschrieb A.P. Winston, der Autor von „Chinese Finance Under the Republic“, die von Gelehrten geleitete Zeitung als „Hauptorgan der deutschen Interessen im Fernen Osten“ und sagte, dass die Zeitung es „verdient, in die bessere Klasse der europäischen oder amerikanischen Fachzeitschriften für Handel und Finanzen eingeordnet zu werden“[6].

Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde es immer schwieriger, den Ostasiatischen Lloyd in andere Länder zu verbreiten, und die Nachfrage in China nach Nachrichten aus Deutschland war gestiegen. Die Redakteure des Ostasiatischen Lloyd riefen die „Deutsche Zeitung für China“ ins Leben, um der Nachfrage gerecht zu werden. Nach Walravens war die neue Zeitung erfolgreich[7].

Es gab eine nicht damit zusammenhängende Publikation, die ursprünglich „Deutsche Shanghai-Zeitung“ hieß, wurde im Januar 1936 in „Der Ostasiatische Lloyd“ umbenannt und neu organisiert, damit sie vom Ruf des früheren Ostasiatischen Lloyd profitieren konnte[8].


Einzelnachweise

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  1. Paul French, „Through the Looking Glass: China's Foreign Journalists from Opium Wars to Mao“. Hong Kong University Press, August 2009, S. 82, https://books.google.de/books?id=sM0O9oqGK8sC&pg=PA82
  2. siehe: Der Der Ostasiatische Lloyd, XXX. (30.) Jahrgang, Shanghai den 15ten Dezember 1916, Nummer 50, https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36693&tx_dlf%5Bpage%5D=8&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=562b1a7998025f818e60cedcbad006ef: „Älteste deutsche Zeitung Ostasiens, gegründet 1886“. Hartmut Walravens gibt das Gründungsdatum des OAL mit 1889 an, vermutlich infolge eines Zahlendrehers, siehe: Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, S. 89–96, in: Hartmut Walravens, Edmund King (Hrsg.), „Newspapers in International Librarianship: Papers presented by the Newspapers at IFLA General Conferences“, Verlag Walter de Gruyter, August 2011, 260 Seiten, S. 89, https://books.google.de/books?id=0F6U82kZXjsC&pg=PA89
  3. Paul French, „Through the Looking Glass: China's Foreign Journalists from Opium Wars to Mao“. Hong Kong University Press, 15. August 2009, S. 83, https://books.google.de/books?id=sM0O9oqGK8sC&pg=PA83#v=onepage&q&f=false
  4. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, S. 89–96, in: Hartmut Walravens, Edmund King (Hrsg.), „Newspapers in International Librarianship: Papers presented by the Newspapers at IFLA General Conferences“, Verlag Walter de Gruyter, August 2011, 260 Seiten, S. 89, https://books.google.de/books?id=0F6U82kZXjsC&pg=PA89
  5. siehe Der Ostasiatische Lloyd, XXX. (30.) Jahrgang, Nummer 50, vom 15. Dezember 1916, Titelseite, https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36693&tx_dlf%5Bpage%5D=8&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=562b1a7998025f818e60cedcbad006ef
  6. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, S. 90/91, https://books.google.de/books?id=0F6U82kZXjsC&pg=PA91#v=onepage&q&f=false und https://www.webcitation.org/6BorMkdPv?url=http://ifla.queenslibrary.org/IV/ifla62/62-walh.htm
  7. siehe Der Ostasiatische Lloyd, XVII. (17.) Jahrgang, Nummer 18, vom 1. Mai 1903, Titelseite, https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36666&tx_dlf%5Bpage%5D=2&tx_dlf%5Bpointer%5D=0&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=e177380e86b0002b7e2e2e957f593523
  8. Bernd Martin, „Das Deutsche Reich und Guomindang-China, 1927-1941“, Originalbeitrag erschienen in: Hengyu Guo (Hrsg.): Von der Kolonialpolitik zur Kooperation: Studien zur Geschichte der deutsch-chinesischen Beziehungen. München: Minerva-Publ., 1986, S. 325 - 375, Sonderdruck aus der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, S. 327, https://d-nb.info/1119155444/34
  9. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“. - In: Newspapers in International Librarianship: Papers Presented by the Newspaper Section at IFLA General Conferences. Walter de Gruyter, Januar 2003, S. 92, https://www.webcitation.org/6BorMkdPv?url=http://ifla.queenslibrary.org/IV/ifla62/62-walh.htm
  10. siehe: Der Der Ostasiatische Lloyd, XXX. (30.) Jahrgang, Shanghai den 15ten Dezember 1916, Nummer 50, https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36693&tx_dlf%5Bpage%5D=8&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=562b1a7998025f818e60cedcbad006ef: „Älteste deutsche Zeitung Ostasiens, gegründet 1886“. Hartmut Walravens gibt das Gründungsdatum des OAL mit 1889 an, vermutlich infolge eines Zahlendrehers, siehe: Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, S. 89–96, in: Hartmut Walravens, Edmund King (Hrsg.), „Newspapers in International Librarianship: Papers presented by the Newspapers at IFLA General Conferences“, Verlag Walter de Gruyter, August 2011, 260 Seiten, S. 89, https://books.google.de/books?id=0F6U82kZXjsC&pg=PA89
  11. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“. - In: Newspapers in International Librarianship: Papers Presented by the Newspaper Section at IFLA General Conferences. Walter de Gruyter, January 1, 2003. ISBN 3110962799, 9783110962796. Also available at (Archive) the website of the Queens Library - This version does not include the footnotes visible in the Walter de Gruyter version http://ifla.queenslibrary.org/IV/ifla62/62-walh.htm
  12. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, S. 89–96, in: Hartmut Walravens, Edmund King (Hrsg.), „Newspapers in International Librarianship: Papers presented by the Newspapers at IFLA General Conferences“, Verlag Walter de Gruyter, August 2011, 260 Seiten, S. 89, https://books.google.de/books?id=0F6U82kZXjsC&pg=PA89
  13. Hartmut Walravens, „German Influence on the Press in China“, https://www.webcitation.org/6BorMkdPv?url=http://ifla.queenslibrary.org/IV/ifla62/62-walh.htm
  14. https://digitalisate.sub.uni-hamburg.de/de/nc/detail.html?tx_dlf%5Bid%5D=36666&tx_dlf%5Bpage%5D=2&tx_dlf%5Bpointer%5D=0&tx_dlf%5Bdouble%5D=0&cHash=e177380e86b0002b7e2e2e957f593523