Benutzer:MYR67/Artikelwerkstatt Samuel Fortier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dr. Samuel Fortier (* 24. April 1855 in Kanada, † 17. August 1933 in Oakland, Kalifornien), war ein namhafter amerikanischer Wasserbau-Ingenieur.

Im Jahr 1888 heiratete er Helena Macleay aus Québec, Kanada, und hatte mit ihr drei Kinder: die Tochter Winifred und die beiden Söhne Dr. R. M. Fortier und Ernest C. Fortier. Ernest wurde später, wie sein Vater, Wasserbau-Ingenieur und arbeitete im United States Indian Service in Coolidge (Arizona).

Im Jahr 1896 schloss Samuel Fortier sein Studium an der McGill-Universität in Montreal, Kanada, mit dem Master of Engineering ab. 1907 wurde er zum Scientiae Doctor promoviert.

Im Jahr 1903 kam Fortier nach Kalifornien, wo er die Irrigation Investigation des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums für mehrere US-Bundesstaaten an der Pazifik-Küste übernahm und zugleich Assistenz-Professor für Wasserbau an der an der Universität Kalifornien wurde. Zuvor hatte er unter anderem schon Ingenieurswissenschaft am Utah State Agricultural College unterrichtet und die landwirtschaftliche Versuchsanstalt von Montana (Montana Agricultural Experiment Station) geleitet.

Fortier hat das Erdbeben und den dadurch ausgelösten Brand in San Francisco im Jahr 1906 miterlebt und darüber am 1. Mai 1906 einen Brief an seinen Kollegen Dr. Elwood Mead geschrieben.[1]

Im Jahr 1907 ging er nach Washington, D.C., wo er von Dr. Elwood Mead die Leitung der Irrigation Investigation übernahm. Dieses Amt übte er bis 1922 aus, verlegte seinen Hauptsitz jedoch im Jahr 1918 nach Berkeley. Er war Autor eines Standard-Lehrbuchs über Bewässerungstechnik sowie zahlreicher Fachaufsätze.

Im Jahr 1930 ging er, im Alter von 70 Jahren, in den Ruhestand. Er starb am 17. August 1933 im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus in Oakland, Kalifornien.

Fortier war offenbar rassistisches Denken nicht fremd. So vertrat er in einem Artikel mit dem Titel »The Greatest Present Need of Arid America« im Colorado Transcript vom 28. November 1907, Seite 2, die folgenden Ansichten:

„[…] When one reviews the conditions which exist in the west to-day he is forced to the conclusion that the greatest need is to obtain a sufficient number of desirable white settlers […]

It would not be so difficult to secure a million people if all were permitted to come without reference to means, credentials or color. The indolent and shiftless beings who crowd the unhealthy tenements of eastern cities might be induced to migrate, but only a small percentage of these have strength of either mind or body to become successful farmers. The large majority of this class would retard rather than advance the interests of western communities.

Again, if we were to open our gates to Asia's millions there would be no difficulty in placing a yellow family on every ten-acre tract. But the people of the west, and especially those of the Pacific Coast states, believe these productive plains and valleys bordering on the Pacific […] were destined by the Almighty for a white man's country.

It is true the west needs settlers, but its needs are not so great that it can afford to adopt every one who crosses either the Pacific or the Missouri. The opportunities which it has to offer […] are such as ought to make the best class of citizens eager to come. It is to this class of citizens that the west is extending the warmest of welcomes. It wants the sons and daughters of the pioneers of the Mississippi Valley […]. It stands ready to hand over its dairies to the Norsemen, its sugar beets to the German and its vineyards to the Italians. With one hand towards New England and the other towards the south, it extends an invitation to the children of both Puritan and Cavalier to settle in the west and blend forever into the highest type of civilization what is best in both races.[2]

Übersetzung:

„[…] Wenn man die heutigen Bedingungen im Westen [der USA] betrachtet, ist man zu der Schlussfolgerung genötigt, dass sein größter Bedarf der ist, eine ausreichende Anzahl wünschenswerter weißer Siedler zu gewinnen […]

Es wäre nicht sehr schwierig, eine Million Menschen sicherzustellen, wenn wenn alle zugelassen würden, ohne Ansehen ihrer Möglichkeiten, ihres Leumunds oder ihrer Hautfarbe. Die trägen und unbeholfenen Wesen, die die ungesunden Mietskasernen der Städte des Ostens bevölkern, könnten zur Abwanderung bewegt werden, aber nur ein kleiner Prozentsatz von ihnen hat die Stärke entweder des Geistes oder des Körpers, um erfolgreiche Bauern zu werden. Die große Mehrheit dieser Klasse würde die Interessen der Gemeinden des Westens eher behindern als befördern.

Wenn wir wiederum unsere Tore für die Millionen Asiens öffnen würden, gäbe es keine Schwierigkeiten, eine gelbe Familie auf jeder Parzelle von zehn Acres zu platzieren. Aber die Menschen des Westens, besonders die der Staaten an der Pazifikküste, glauben, dass die ergiebigen Ebenen und Täler, die an den Pazifik angrenzen, vom Allmächtigen zum Land des weißen Mannes vorherbestimmt worden sind.

Es ist wahr, dass der Westen Siedler benötigt, aber sein Bedarf ist nicht so groß, dass er es sich leisten könnte, jedermann anzunehmen, der entweder den Pazifik oder den Missouri überquert. Die Möglichkeiten, die er zu bieten hat […], sind solcherart, dass sie die beste Klasse von Bürgern danach eifern lassen müssten, zu kommen. Es ist diese Klasse von Bürgern, auf die der Westen sein herzlichstes Willkommen erstreckt. Er benötigt die Söhne und Töchter der Pioniere des Mississippi-Tals […]. Er steht bereit, seine Milchviehfarmen den Norwegern zu übergeben, seine Zuckerrüben den Deutschen und seine Weingärten den Italienern. Mit einer Hand in Richtung auf die Neuenglandstaaten und der anderen in Richtung auf den Süden dehnt er seine Einladung auf die Kinder sowohl der Puritaner als auch der Kavaliere aus, sich im Westen niederzulassen und das, was in beiden Rassen das Beste ist, für immer zur höchsten Art von Zivilisation zu verschmelzen.“

Einige Veröffentlichungen von Samuel Fortier

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Samuel Fortier, »The Irrigator. Equitable Distribution of Water.«, by Prof. S. Fortier of the University of California at the Modesto Irrigation Convention., in: Pacific Rural Press, Volume 68, Number 20, 12. November 1904, pages 318/ 319, http://cdnc.ucr.edu/cgi-bin/cdnc?a=d&d=PRP19041112.2.25.1

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Letter from Professor Samuel Fortier, Irrigation Engineer, to his colleague, Dr. Elwood Mead, Washington, D.C., May 1, 1906, http://www.archives.gov/exhibits/sf-earthquake-and-fire/records/samuel-fortier-letter-may1-l.jpg
  2. Samuel Fortier, »The Greatest Present Need of Arid America«, in: Colorado Transcript, 28.11.1907, S. 2, https://www.coloradohistoricnewspapers.org/cgi-bin/colorado?a=d&d=CTR19071128.2.9# (der Artikel enthält übrigens ein Portraitfoto von Samuel Fortier


Kategorie:Kanadier Kategorie:Geboren 1855 Kategorie:Gestorben 1933 Kategorie:Mann