Benutzer:Manuela Zwierzina/Arbeitsseite (KU 2018)

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Umgang mit Medien durch Kinder - gelehrt / gelernt (90)

Umgang mit Medien durch Kinder ist die Vermittlung von medienspezifischem Wissen an Kinder.

Dabei lernen Kinder einen selbstständigen Umgang mit Medien. Das Filtern und Einordnen von Medieninhalten steht im Vordergrund.

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massenmedien sind heutzutage ein wichtiger Grundstein in der Gesellschaft und kaum mehr wegzudenken. Durch tägliche Berichterstattungen erhalten wir wichtige Informationen. Weltweite Geschehnisse werden über Kommunikationskanäle schnell verbreitet. Die aktuelle Medienkultur ist audiovisuell disponiert. Des Weiteren ist sie interaktiv strukturiert. Insbesondere durch das Internet haben Personen die Möglichkeit durch wenige Klicks Informationen zu bekommen. Heutzutage ist das Internet für die Mehrheit der Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil geworden. So haben zahlreiche Menschen täglich die Möglichkeit, über allerlei Themen Bescheid zu wissen.

Jedoch erfahren wir nur, wie über bestimmte Themen berichtet wird. Medien vermitteln Konstrukte der Wirklichkeit. Dies geschieht nicht, um den Zuschauer zu täuschen, vielmehr geht es darum, dass eine Berichterstattung über Geschehnisse von Menschen produziert wird, welche ein Ereignis so nacherzählen, wie sie es wahrgenommen haben. Den Zusehern wird eine selektive Sicht des Ereignisses dargeboten. Immer wieder gelangen verzerrte Bilder der Wirklichkeit oder Ähnliches in die Öffentlichkeit, weswegen ein gezielter und durchdachter Umgang mit Medien bedeutsam ist.[1]

Jedoch gehören nicht nur Berichterstattungen sondern auch Filme, Musik oder Videospiele zum Alltag zahlreicher Menschen. Denn Medien bieten nicht nur Informationsgehalt sondern dienen auch zur Unterhaltung der Menschheit. Durch Programminhalte wie Dokumentarfilmen, Familienserien oder Ähnlichem werden unter anderem Normen, Leitbilder und Verhaltensweisen vermittelt. Durch Kommunikationsmittel ist es der Menschheit möglich, lebenslang zu lernen. Medien sind demnach für die Persönlichkeitsentwicklung der Zuseher mitverantwortlich.


Menschen nutzen Medienangebote, indem sie selbst auswählen, welche Angebote genutzt werden. Demnach werden Konsumenten nicht als "Opfer" der Medienwelt gesehen sondern werden selbst zum Verantwortungsträger.

Medien sorgen unter anderem auch zur gesellschaftlichen Integration. So setzen sich Menschen beispielsweise zusammen, um gemeinsam Medien zu konsumieren. Kommunikationsmittel geben Zusehern Anlass für soziales Handeln. Durch die Veröffentlichung von Inhalten sorgen Medien für Gesprächsstoff und fördern den Austausch von Gedankengut. [2]

Es wurde deutlich, dass Medien viele Funktionen haben welche für den Menschen relevant sind, so ist es wichtig, Kindern schon früh den richtigen Umgang mit Medien zu zeigen.

Kinder im Umgang mit Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Umgang mit Medien ist für zahlreiche Kinder und Jugendliche wohl eines der alltäglichsten und normalsten Dinge des Lebens. Diese stehen meist schon von klein auf mit Kommunikationsmittel in Kontakt. Täglich nehmen zahlreiche Kinder und Jugendliche Medieninhalte durch Fernsehen oder ähnliche Verbreitungsmittel auf. Dabei steht jedoch nicht nur die Massenkommunikation sondern auch die Individualkommunikation im Vordergrund. Durch die Nutzung von Handys oder Spielkonsolen werden Kinder aktiv in der Medienwelt.

Während vor einigen Jahren ausschließlich mit Barbies in Form von Puppen gespielt wurde, gibt es heute Fernsehserien, Computerspiele und Apps auf dem Smartphone, die dies ermöglichen. Da immer mehr mediale Angebote auf den Markt kommen, ist es nötig Kindern Medienkompetenz zu vermitteln. Dabei ist es wichtig den Kindern einen reflektieren Zu- und Umgang mit Medien zu erlernen.[3]


In einigen Schulen werden bereits mediale Plattformen genutzt, um den Schülern und Schülerinnen das Lernen zu erleichtern. Auf E-Lerning Plattformen können Unterrichtsmaterialen zur Verfügung gestellt werden und auch die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern kann dadurch positiv beeinflusst werden. Die Möglichkeit einen Einblick in die Struktur von Medienbotschaften zu bekommen oder auch die Bedingungen der Medienproduktion kennenzulernen, gilt in der Medienerziehung als produktiv.[4]

Methoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Methoden der Vermittlung sind sehr vielfältig. Sie reichen von familiären Erziehung bis hin zu Workshops an Universität für angewandte Kunst Wien. Mithilfe von medienpädagogischen Programmen kann ein verantwortungsvolle Nutzung und Gestaltung im medialen Bereich erworben werden. Um den Kindern den Hintergrund des Entstehens von Medieninhalten zu verdeutlichen, wurde bezüglich der Produktion von Trickfilmen ein Workshop an der Universität durchgeführt.

Vorgehensweise (Beispiel: Vermittlung von medienspezifischem Wissen an der KinderuniKunst)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinder erlernen den Umgang mit Medien durch das Gestalten und Produzieren von Medieninhalten.

Bei einem Workshop mit dem Titel "Trick und Schnitt" der Kinderunikunst hatten 8 bis 12 Jährige die Möglichkeit eigene Trickfilme zu entwicklen. Der Workshop fand vom 2. bis 5. Juli statt, somit hatte die teilnehmenden Kinder viel Zeit, um Ideen zu entwicklen und anschließend in die Praxis umzusetzen.

Ablauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Unterstützung von Workshop Leitern war es den Kindern möglich, ihre Kreativität entfalten zu können und einen Blick in die Medienproduktion zu werfen.

Am Montag dem 2. Juli fanden sich die Teilnehmer des Workshops in einem Kursraum der Universität zusammen. Der Workshop wurde von zwei Studenten der Universität für angewandte Kunst geleitet. Zunächst fand ein nettes Kennenlernen statt, bei welchem die 8 bis 12 Jährigen die Möglichkeit hatten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Anschließend wurde eine Reihe an Animationsfilme angeschaut. Die jungen Workshopteilnehmer wirkten sehr erfreut und auch motiviert, so dass es gleich im Anschluss das Arbeiten in Kleingruppen losging. Gemeinsam arbeiteten die Kinder an der Produktion eines Trickfilmes.

Bei einem Workshop nahmen Kinder eigene Spielsachen mit, um diese in ihre Filme einbringen zu können.

Zunächst bekamen die Kinder den Auftrag, Ideen zu sammeln und diese auf einem Blattpapier zu skizzieren. Interessant war, dass sehr viele unterschiedliche Geschichten entstanden sind. Manche Teilnehmer erzählten von Liebesgeschichten, während andere ihren Schulalltag nachgestellt haben. Nach dem Sammeln von Ideen ging es in die Praxis über.

Dabei wurden unterschiedliche Methoden zur Verfügung gestellt. Manche Teilnehmer verwendeten Knetmasse und ließen Figuren entstehen, während andere die Hauptfiguren des Film zeichneten. Mithilfe von Papier entstanden zahlreiche Daumenkinos. Einige Kinder hatten viel Freude am Gestalten und arbeiteten an mehreren Kurzfilmen mit unterschiedlichen Methoden. Am zweiten Tag nahmen einige Kinder bereits ihr eigenes Spielzeug in den Workshop mit, um Filme mit ihren beispielsweise Lieblingspuppen entstehen zu lassen.


Die Filme entstanden aus einer Reihe an Fotos, welche anschließend aneinandergereiht wurden. Dazu bekam jede Gruppe einen eigenen Laptop. Nach einer kurzen Einführung durch die Workshopleiter arbeiteten die Teilnehmer selbständig an ihrem Filmen weiter. Ohne Schwierigkeiten entstand eine Vielzahl an kreativen Fotos. Einige Kleingruppen verwendeten auch Tonaufnahmen, um die Filme noch spannender zu gestalten.

Doch nicht nur die Leiter des Workshops unterstützen die 8 bis 12 Jährigem, auch die Kinder selbst hatten Freude daran, sich gegenseitig zu inspirieren und zu helfen. Neugierig gingen sie auf andere Gruppen zu und hörten sich ihre Geschichten an.

Die Mehrheit der Workshopteilnehmer war von der eigenen Kreativität und deren Umsetzung fasziniert. So entstanden zahlreiche interessante Kurzfilme. Am Ende des Workshops durfte jedes Kind seinen eigenen Kurzfilm mit nach Hause nehmen.

Experteninterview[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Workshop am 5. Juli wurden ein Leiter zu dem Projekt befragt. Er selbst war von der Kreativität der jungen Teilnehmer erstaunt. Bei dem Interview ging hervor, dass Kinder ihre Kreativität frei entfalten können sollten. Kinder lernen schnell und probieren sich gern aus. So ist das Wichtigste laut dem Experten, Kindern die Möglichkeit zu geben, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Der weitere kreative Prozess geschieht dann autonom.

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Medien in der Welt der Kinder bereits sehr präsent sind. Da Kommunikationsmittel Rollenbilder erzeugen und sogar zu der Entwicklung von Persönlichkeiten beitragen können, ist ein durchdachter Umgang mit Medien von großer Bedeutung. Heutzutage ist ein täglicher Mediengebrauch sowohl in der Arbeitswelt, als auch in privaten Kreisen keine Seltenheit mehr. Vor allem für Kinder ist ein reflektierter Umgang mit Medien wichtig, da diese für manche Inhalte, wie Werbung oder dergleichen besonders empfänglich sind. Kindern einen Eindruck in das Produzieren und Gestalten von Medieninhalten offenzulegen, könnte sich positiv auf deren Kompetenz in Bezug auf Medien auswirken.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frank Hartmann: Medien und Kommunikation. ISBN 3-8385-3014-4.
  2. Bundeszentrale für politische Bildung: Funktionen und Probleme der Medien | bpb. Abgerufen am 15. September 2018.
  3. Angela Tillmann: Handbuch Kinder und Medien. ISBN 978-3-531-18997-0.
  4. Uwe Sander, Friederike von Gross: Handbuch Medienpädagogik. ISBN 978-3-531-15016-1.