Benutzer:Matutinho/Arbeitsindex/Mehoffer-Fenster (Erweiterung)

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Mehoffer-Fenster in der Kathedrale St. Nikolaus in Freiburg

Schäden und Restaurierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Laufe der Zeit stellte man Schäden an Mehoffers Glasmalereien in der Kathedrale fest. Um 1980 waren die Schäden an den Bemalungen der Chorfestern derart, dass man den Glasmaler Ernst Scheidegger damit beauftragte, die Bildfenster im Chor zu restaurieren. Im Jahr 2000 führte das Vitrocentre in Romont eine Voruntersuchung der Schäden an Mehoffers Bildwerk durch. Wie sich zeigte, waren Teile der Schwarzlotmalereien und fast alle Schmelzfarben (meist blau) beschädigt oder ganz verschwunden. Die Schäden führten zu entstellten oder nicht mehr lesbaren Darstellungen. Ursache dieser Schäden waren chemische und physikalische Verwitterungsprozesse. Hauptverantworlich dafür war Wasser, das Bestandteile der aufgeschmolzenen, glasartigen Bemalungen angreifen kann. Interessant war auch der Befund, dass sich diese Schäden sehr ungleich verteilten. Die Fenster, die vor 1909 geschaffen wurden, waren bedeutend besser erhalten. Mit den beiden letzten Fenstern im Langhaus (Fenster der heiligen Bischöfe und Diakone, 1912-1914, und Fenster des Niklaus von der Flüe, 1915-1918) und den Chorfenstern (1918-1934) traten diese Schäden verstärkt auf. Warum die zweite Hälfte der Bildfenster von den Schäden stärker betroffen war, ist nicht eindeutig geklärt, dürfte aber in einem subtilen Wandel der Malweise zu finden sein. Aufgrund der ansonsten gut erhaltenen technischen Struktur der Glasmalereien mit ihren Verbleiungen aus der Entstehungszeit und den Befestigungselementen wie Windstangen, Eisenrahmen und Mörtel- und Gipsfugen entschied man sich, den Bilderzyklus mit einer Aussenverglasung zu schützen. Nach einem ersten Versuch mit Einfachglas wählte man danach Isolierglas für die Schutzverglasung. Die Restaurierung der Werke von Mehoffer und Kirsch & Fleckner erfolgten im Gleichschritt mit der Innenrestaurierung des Langhauses Joch um Joch. 2004 nahmen sich die beiden Glasmaler und Restauratoren Daniel Stettler und Michel Eltschinger als erstes die Fenster im hintersten Joch des Langhauses vor. 2014 konnte die Restaurierung abgeschlossen werden.[1]

Bibliografie (neue Titel)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Trümpler: «… Die Fenster abwischen und säubern wie es der Brauch ist». In: Amt für Kulturgüter des Kantons Freiburg (Hrsg.): Patrimoine fribourgeois = Freiburger Kulturgüter. Band 21, 2016, ISBN 978-2-940392-04-9, ISSN 1660-7376, S. 121–129.
  • Camille Noverraz: Le Groupe de Saint-Luc (1919–1945) : Expression et quête d’identité d’une Société artistique catholique dans l’Europe de l’entre-deux-guerres. Editions de Gruyter, prévu pour 2024 (wird eines meiner Fotos hier publizieren)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Trümpler: «… Die Fenster abwischen und säubern wie es der Brauch ist». In: Service cantonal de la conservation des monuments historiques et des inventaires du patrimoine (Hrsg.): Patrimoine fribourgeois = Freiburger Kulturgüter. Band 21. Amt für Kulturgüter des Kantons Freiburg, 2016, ISBN 978-2-940392-04-9, S. 121–129.