Benutzer:Mazankius/Komturei Christburg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Komturei Christburg war eine Verwaltungseinheit des Deutschordensstaates. Sie wurde um 1250 eingerichtet und 1525 endgültig aufgelöst.

Die Komturei Christburg im Deutschordensstaat um 1400.
Grundriss von Stadt und Burg Christburg, bis 1466 Sitz des Komturs.
Die Burg Preußisch Mark war zwischen 1466 und 1525 Sitz des Komturs von Christburg. Ansicht aus dem Jahre 1632.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Eroberung des Prußenlandes durch den Deutschen Orden legte dieser eine Befestigung namens Christburg nördlich des späteren Ortes Alt Christburg an.

In den Jahren 1340 oder 1341 wurde der Süden der Komturei Christburg als Komturei Osterode verselbstständigt.[1]

Nach dem zweiten Thorner Frieden wurde das Gebiet der Komturei um ein Drittel reduziert, das dem Königlichen Preußen angeschlossen wurde. Die Stadt Christburg ging dem Deutschen Orden ebenfalls verloren, so dass der Komtur seinen Sitz nach Preußisch Mark verlegen musste. Nachdem der Deutschordensstaat 1525 aufgelöst und in das Herzogtum Preußen umgewandelt worden war, wurde auch die Komturei Christburg in das Hauptamt Preußisch Mark umgewandelt. Die Verselbstständigung eines Hauptamts Liebemühl im Süden des Komtureigebietes war nicht von Dauer.

Besiedlungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Mitte des 15. Jahrhunderts verhandelte der Komtur von Christburg mit den Großen Freien in deutscher Sprache, während er sich in Verhandlungen mit den Kleinen Freien eines Tolken (Dolmetschers) bediente.[2]

Siehe auch: Agrarverfassung des Deutschordensstaates

Untergliederungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptaufgabe eines Kämmerers war die Einziehung von Abgaben von den Prußen. Ihm stand oft ein Unterkämmerer zur Seite.[3]

Kammeramt Fischau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammeramt Kerpen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammeramt Kirsitten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammeramt Morainen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Kammeramt Morainen gehörten die Hufenzinsdörfer Alt Christburg (Handfeste von 1312), Altmark (um 1294 gegründet), Altstadt (Handfeste von 1312), Baumgart (erneuerte Handfeste von 1354, ursprüngliche von 1301/1311), Königssee (Handfeste von 1305), Pirklitz (erneuerte Handfeste von 1399, ursprüngliche von 1285/1294), Tiefensee (erneuerte Handfeste von 1354), und Stangenberg (1399).

Kammeramt Nehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kammeramt Preußisch Mark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Komture[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Krollmann 1923: Christian Krollmann, Zur Besiedlungsgeschichte und Nationalitätenmischung in den Komtureien Christburg, Osterode und Elbing, in: Zeitschrift des Westpreußischen Geschichtsvereins, Band 64 (1923), Seite 3-41.
  • Semrau 1930: Arthur Semrau, Die Orte und Fluren im ehemaligen Kammeramt Morin (Komturei Christburg). Teil 1: Der Südwestteil, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 38. Heft 1930, Seite 127-156.Digitalisat
  • Semrau 1931: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Morein (Komturei Christburg) während der Ordenszeit, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 39. Heft 1931, Seite 1-152. Digitalisat
  • Semrau 1932: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Preußischmarkt (Komturei Christburg) im Mittelalter, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 40. Heft 1932, Seite 1-109. Digitalisat
  • Semrau 1933: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Kirsiten (Komturei Christburg) im Mittelalter, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 41. Heft 1933, Seite 1-118. Digitalisat
  • Semrau 1934: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Neimen (Komturei Christburg), in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 42. Heft 1934, Seite 1-113. Digitalisat
  • Semrau 1935: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Kerpau (später Liebemühl) - Komturei Christburg - im Mittelalter, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 43. Heft 1935, Seite 1-141. Digitalisat
  • Semrau 1936: Arthur Semrau, Die Siedlungen im Kammeramt Fischau (Komturei Christburg) im Mittelalter, in: Mitteilungen des Coppernicus-Vereins für Wissenschaft und Kunst zu Thorn. 44. Heft 1936, Seite 1-154. Digitalisat
  • Wunder 1968: Heide Wunder, Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte der Komturei Christburg, 13-16. Jahrhundert. Wiesbaden: Harrassowitz 1968.(Marburger Ostforschungen, Band 28.) Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Wunder 1969: Heide Wunder, Das Pfennigschuldbuch der Komturei Christburg. Köln: Grote 1969. (Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, Band 2.) Eintrag im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Semrau 1931, Seite 1.
  2. Semrau 1930, Seite 129.
  3. Semrau 1931, Seite 2.
  4. http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&bericht=02&kreis=27&stadt=09