Benutzer:Mc oldenburg/Berufsbildende Schulen Haarentor

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Berufsbildende Schulen Haarentor der Stadt Oldenburg
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Schulform Berufsbildende Schule
Gründung 1898
Ort Oldenburg (Oldenburg)
Land Niedersachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 8′ 41″ N, 8° 11′ 21″ OKoordinaten: 53° 8′ 41″ N, 8° 11′ 21″ O
Schüler ca. 2300
Lehrkräfte 120
Leitung OStD Dietrich Ahlfeld, OStD Claus Neddermann
Website www.bbs-haarentor.de

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geburtsstunde der Schule: Am 1. Mai 1898 wurde die Fortbildungsschule für Handlungslehrlinge in Oldenburg eingerichtet. Von diesem Tag an waren alle Handlungslehrlinge, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, verpflichtet, die von der Stadt Oldenburg errichtete Fortbildungsschule zu besuchen. Damit gebührt der heutigen Berufsbildenden Schule Haarentor das Prädikat, die älteste Schule ihrer Art im Oldenburger Land zu sein.

Die Kaufmännische Fortbildungsschule: Am 1.Mai 1905 wird aus der Fortbildungsschule für Handlungs-lehrlinge die Kaufmännische Fortbildungsschule (Handelsschule). In den Jahren bis zum 1. Weltkrieg wird sie in kleinen Schritten ausgebaut. Dieser Ausbau gilt nicht nur für die Schulgröße, sondern auch für die Unterrichtsbreite und -gestaltung. Die Schulpflicht bezieht sich jetzt nicht nur auf Handlungslehrlinge, sondern auch auf Schreiberlehrlinge und auf Berufsanfänger ohne Lehrvertrag.

Die Situation im 1. Weltkrieg: Im August 1914 wird der Schulbetrieb wegen der Kriegssituation vorübergehend eingestellt, aber bereits im folgenden Monat wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu anderen Bildungseinrichtungen kann unsere Schule den Unterrichtsbetrieb während der gesamten Kriegszeit - wenn auch eingeschränkt - aufrechterhalten.

Die Entwicklung von 1918 bis 1925: Nach den Kriegsjahren folgt für die Schule eine Phase der Neuorientierung. So wird gleich am Anfang des Schuljahres 1919/1920 die berufsschulische Mädchenbildung eingeführt. Insgesamt wird die Schule in diesem Schuljahr von 286 Schülerinnen und Schülern in den Sparten Handelslehrlinge, Schreiberlehrlinge, Verkäuferinnen und Kontoristinnen besucht.

Die Zeit von 1925 bis 1939: In dieser Zeit werden zwei für die weitere Entwicklung wichtige neue Schulformen gegründet. Auf Drängen der Wirtschaft entsteht am 1. Mai 1925 die Höhere Handelsschule. Durch die Entwicklung in den Betrieben sind die An-forderungen in den kaufmännischen Berufen stark angestiegen. Mit der Höheren Handelsschule stellt sich die Schule auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ein. Die Einrichtung der Mittleren Handelsschule erfolgte zum Schuljahr 1927/1928.Dieser zunächst ebenfalls einjährige Bildungsgang ähnelt inhaltlich der Höheren Handelsschule, er soll aber Jugendliche mit einem Volksschulabschluss auf Berufe in Wirtschaft und Verwaltung vorbereiten. Zum Schuljahr 1935/1936 wird diese Schulform auf zwei Schuljahre verlängert, um die Zuerkennung der Mittleren Reife zu erreichen.

Die Situation im 2. Weltkrieg: Der 2. Weltkrieg bleibt naturgemäß ebenfalls nicht ohne Einfluss auf den Schulbetrieb. Viele Lehrkräfte werden zum Militärdienst eingezogen. In den letzten zwei bis drei Kriegsjahren schrumpft das Lehrerkollegium auf die Hälfte zusammen, gleichzeitig steigt die Zahl der Lehrlinge in der Berufsschule erheblich an. Im Schuljahr 1944/1945 übersteigt die Gesamtschülerzahl die Tausendergrenze. Der Unterricht pro Klasse muss stark gekürzt werden, es werden große und überfüllte Klassen gebildet.

Der Neuaufbau von 1945 bis 1950: Unmittelbar nach Kriegsende findet kein Unterricht statt. Jegliche Schultätigkeit ruht, ein Neuaufbau und eine Neuorientierung sind nötig. Am 1. Oktober 1945 kann der Unterricht provisorisch wieder aufgenommen werden, erst mit Beginn des Schuljahres 1946/1947 beginnen erste zaghafte Schritte zur Normalisierung. Die Berufsschule sowie die Höhere und die Mittlere Handelschule nehmen ihre Tätigkeit wieder auf, nachdem eine Reihe junger, insbesondere weiblicher Lehrkräfte eingestellt werden.

Das Jahrzehnt von 1960 bis 1970: Diese Zeit ist gekennzeichnet durch weiter steigende Schülerzahlen und erhebliche Raumprobleme. 1960 stellt die Stadt Oldenburg der Schule ein Kasernengebäude an der Zeughausstrasse mit 15 Unterrichtsräumen zur Verfügung. An der Wende von den 50er- zu den 60er-Jahren wird das Wirtschaftsgymnasium eröffnet, das zum Vollabitur führt. Vorläufer ist die 1950 offiziell gegründeten Wirtschaftsoberschule.

Das Jahrzehnt von 1970 bis 1980: Im Jahre 1961 wird erstmalig der Bau eines zweiten Schulgebäudes an der Ammerländer Heerstraße in Erwägung gezogen. Am 3. Dezember 1968 beginnen die Baumaßnahmen für einen Erweiterungsbau auf dem zugekauften hinteren Teil des Grundstücks, der Einzug erfolgt zum Schuljahr 1970/1971.

Entwicklung seit 1980: In den 80er Jahren steigt die Schülerzahl weiterhin rapide an, im Schuljahr 1984/1985 wird mit ca. 5.500 Schülerinnen und Schülern der höchste Stand erreicht.

Die Schulteilung: Anfang 1990 ist allen Beteiligten klar, dass die provisorische Auslagerung des Unterrichts auf andere Standorte kein Dauerzustand sein kann. Nach langen Vorplanungen erstellt die Stadt Oldenburg im Leasingverfahren ein neues Schulgebäude in Wechloy. Die bisherige BBS I wird zum 01.02.2001 in die BBS Haarentor und BBS Wechloy geteilt.

Bildungsangebot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vollzeitschulische Angebote

  • Berufsvorbereitungsjahr Wirtschaft und Verwaltung
  • Einjährige Berufsfachschulen Wirtschaft (für Realschulabsolventinnen und - absolventen — Höhere Handelsschule) mit den Schwerpunkten
      • Bürodienstleistungen
      • Handel
      • Industriedienstleistungen
      • IT-Dienstleistungen
  • Einjährige Berufsfachschulen Wirtschaft Wirtschaft (für Hauptschulabsolventinnen und -absolventen) mit den Schwerpunkten
    • Bürodienstleistungen (Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation)
    • Einzelhandel
  • Zweijährige Berufsfachschule Wirtschaft
  • Fachoberschulen
    • Gesundheit und Soziales (Klasse 12) Schwerpunkt Gesundheit und Pflege
    • Wirtschaft und Verwaltung (Klasse 11) Schwerpunkt Informatik
    • Wirtschaft und Verwaltung (Klasse 12) Schwerpunkt Informatik
  • Berufliches Gymnasium Wirtschaft (Allg. Hochschulreife)

Angebote der Berufsschule

  • Wirtschaft
    • Bürokaufmann/-kauffrau
    • Industriekaufmann/-kauffrau
    • Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation
  • Medienkaufmann/-kauffrau Digital und Print
  • Servicefachkraft für Dialogmarketing
  • Personaldienstleistungskaufmann/-frau
  • Kaufmann/-frau für Dialogmarketing
  • Informatik
    • IT-Systemkaufmann/-kauffrau
    • Informatikkaufmann/-kauffrau
    • Fachinformatiker/-in
      • Anwendungsentwicklung
      • Systemintegration
  • Gesundheit
    • Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r
    • Medizinische/-r Fachangestellte/-r
    • Tiermedizinische/-r Fachangestellte/-r
    • Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Fakten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebäude der BBS Haarentor

An den Berufsbildenden Schulen Haarentor werden ca. 2300 Schülerinnen und Schüler (1.550 Teilzeit- und 750 Vollzeitschülerinnen und Schüler) von über 100 Lehrerinnen und Lehrern und 6 Referendarinnen und Referendaren in 108 Klassen unterricht.

Schulform 2008 2009 2010 2011 2012
Berufsschule 1526 1574 1626 1623
Berufsfachschulen 357 331 229 275
Fachoberschulen 50 47 52 48
Berufliches Gymnasium Wirtschaft 342 345 357 352
Berufsvorbereitungsjahr 14 17 16 15
Berufsschule 1526 1574 1626 1623
Gesamt 2289 2314 2350 2313

Bekannte Schüler und Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dieter Bohlen, deutscher Musiker, Produzent und Songwriter; besuchte das Berufliche Gymnasium Wirtschaft
  • Karl-Heinz Funke, deutscher Politiker; besuchte die Berufsschule

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]