Benutzer:Merimies/Artikelentwurf Grinde

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Bootsmaße
Länge üA: 8,20 m
Länge WL: 7,60 m
Breite üA: 3,12 m
Tiefgang: 1,70 m
Masthöhe: 12,8 m
Gewicht (segelfertig): 3.400 kg
Gewicht (Ballast, Kiel): 1.600 kg
Segelfläche
Segelfläche am Wind: 50,4 m²
Großsegel: 18,4 m²
Fock: 18,0 m²
Genua: 32,0 m²
Spinnaker: 71,0 m²
Sonstiges
Takelungsart: Slup
Yardstickzahl: 107
Klasse: national

Die Grinde (Grinde, dänisch: Grindehval) ist ein hochseetüchtiges Segelboot, dessen Kielform an den Rücken und die Finne eines Wals erinnert.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung der Grinde ist wohl im - 1969 von dem Dänen Peter Bruun konstruierten - kleinen Schwesterschiff, dem Spækhugger zu sehen. Diesem überaus erfolgreichen Boot folgte 1972 der seltene große Kaskelot. 1974 war es dann soweit, der damals 24 jährige Konstrukteur Peter Bruun bringt den Prototypen der Grinde ins Wasser, man sagte sie wäre noch seetüchtiger als der schon berühmte Spækhugger.

1975 begann der Serienbau der Grinde auf der Flipper Scow Werft, wo auch die Mehrzahl der Boote gebaut wurden. Die meisten Schiffe stammen aus den Jahrgängen 1976-78 (ca. bis Serienummer 380) 1979 übernahm Peter Bruun die Produktion und die Werft hieß fortan Peter Bruun Baadebyggeri. Es wurden im Laufe der Jahre immer weniger Schiffe gebaut: 1982 verzeichnet die Seriennummer 444, das Jahr 1984 die 465. Die letzte werftgebaute Grinde stammt aus dem Jahr 1989 und hat die Seriennummer 481. Die höchste und allerletzte Baunummer 482 trägt eine selbstausgebaute Grinde von 1989.

85% der Boote sind Werftbauten, die restlichen 15% sind selbstausgebaute Boote.

In der Serie hat es nicht viele Modifikationen gegeben: der Wasserablauf der Vorderluke ist vom Schlauch zur Rinne (ab 1978) geändert worden, es wurden einige wenige Boote mit Dinetteneinrichtung (U-Sofa) gebaut.

Bauweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Peter Bruun gezeichnete Grinde ist ein Spitzgatter mit Kanuheck und Löffelbug in GFK-Bauweise. Der Rumpf ist im Handauflegeverfahren massiv mit Isophthalsäureharz laminiert und hat unter Wasser eine Laminatstärke von 16 Schichten und über Wasser eine Laminatstärke von 10 Schichten. Das Deckslaminat ist in Sandwichbauweise mit Balsaholzkern ausgeführt. Sie hat einen durchgehenden Steckmast mit nur einer Saling. Als Hilfsantrieb kam ursprünglich ein Boostdiesel vom Typ Bukh DV10 mit 10 PS zum Einsatz, später dann ein Yanmar 2GM20 mit 18PS. Die Rumpfgeschwindigkeit von 6.7kn erreicht die Grinde mit 14,5 PS.

Der Salon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grinde verfügt über einen enormen Platz unter Deck. Die große Breite von 3,12 m im Salonbereich ermöglichte in der Standardversion den Einbau von 7 Kojen, und einen, für die Zeit, geräumigen Pantrybereich mit Kühlbox, zweiflammigen Kocher und großem Küchenschrank sowie einen sehr komfortablen Navigationsbereich. Sehr geringe Überhänge machten es möglich, nahezu die gesamte Rumpflänge zu nutzen. Die Grinde wirkt daher unter Deck wie ein 10 m Schiff. Die Stehhöhe von 1,80 m im Vorschiff und 1,85 m im Salon unterstreicht diesen Eindruck. Die Salonkojen haben eine Länge von 1,90 m und sind als Längs– oder U-Sofa eingebaut worden. Die extragroße Hundekoje hat eine Länge von 2,20 m bei einer Schulterbreite von ca. 1 m. Zwei Lotsenkojen ermöglichen in der Ur-Version für die Nachtfahrt einen sicheren Schlaf.

Das Vorschiff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Grinde verfügt, entgegen dem heutigen Standard, über keinen abgeschlossenen Toilettenraum. Es ist nur eine Abtrennung zum Salon möglich. Dies ist in manchen Situationen sicherlich als Nachteil zu betrachten, ermöglichte aber den Einbau eines sehr großen Vorschiffsdreiecks von 2 m x 1,80 m. Es ist ein Niro-Waschbecken mit Fußpumpe, geräumige Ablagen unter dem Waschtisch, ein großer Wandschrank, ein hoher Kleiderschrank hinter der Toilette, zwei große Segelkisten unter den Vorschiffskojen und ein Ankerkasten im Bug vorhanden. Als besonders praktisch und seegerecht erweist sich das große Vorluk, das ein gefahrloses Segelwechseln auch bei Sturm ermöglicht.

Segeleigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre Segeleigenschaften sind es im Besonderen, die die Grinde zu einem so begehrten wie bekannten Schiff gemacht haben.Dank des relativ modernen Unterwasserschiffes sind die Segeleigenschaften im Vergleich mit anderen Familienschiffen dieser Baujahre/Größe sehr gut. Die Grinde ist keine Rennziege, aber läuft ganz ordentlich. Sie ist schnell, steif, kann viel Wind vertragen und ist immer einfach zu segeln.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zeitschrift Baadnyt vom Oktober 1976
  • Zeitschift Sejl og Motor vom Januar 1975
  • Zeitschrift Baadnyt vom März 1999
  • Zeitschrift ANWB - Waterkampioen von 1978
  • Zeitschrift Yachting World vom August 1976
  • Zeitschrift Palstek - Heft 4/02

Kategorie:Segelbootstyp Kategorie:Einheitsklasse