Benutzer:Nc-kle/Ischias

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Mit dem Begriff Ischias wird umgangssprachlich ein Schmerz bezeichnet, der in Richtung Gesäß und Hüfte ausstrahlt. Das griechische Wort Ischias (ἰσχίον) bedeutet Hüfte, Gesäß, Sitzbein und Lende.

Abgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Medizin wird der Begriff Ischias unter anderem verwendet für das Os ischiadicum (Sitzbein), einen knöcherneren Anteil des Beckens sowie für den Nervus ischiadicus (Ischiasnerv), einen Nerven, der seinen Ursprung im Bereich vom Gesäß hat. Im Gegensatz zum Ischias Schmerz, der in der Hüft- und Gesäßregion bleibt, bezeichnet die Ischialgie Schmerzen, die im Versogungsgebiet des Ischiasnerven auftreten, also typischerweise im Bein und hinunter bis zum Fuß.

Historisches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hippokrates von Kos (460 – 370 v. Chr.) bezeichnete mit dem Begriff Ischias einen Schmerz in der Lenden-, Gesäß und Oberschenkelregion. Er hat das Kapitel 41 seiner "Praedictiones II" mit dem Begriff Ischias überschrieben und dieser Krankheit gewidmet. Galen von Pergamon (129 – 200 n. Chr.) bezeichnete mit Ischias einen Dauerschmerz der Hüfte. In seinem Werk "Definitiones medicae. Claudii Galenit opera omnia" schreibt er: „Ischias est coxendicis dolor diuturnus nec solutu facilis.“ also "„Ischias ist ein lang anhaltender Schmerz der Hüfte und ist nicht leicht zu beheben."

Ursache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ischias ist keine Diagnose sondern die Bezeichnung für eine Region im Körper, die häufig schmerzhaft ist. Es handelt sich bei diesen Schmerzen nicht im einen neuropathischen Nervenschmerz, sondern um einen nozizeptiven Schmerz aus dem Bewegungsapparat. Der Ischiasnerv ist an dem Ischias genannten Schmerz nicht beteiligt, es kommt auch nicht zu neurologischen Ausfällen von Ästen den N. ischiadicus. Als Ursache für Ischias kommen ausstrahlende Schmerzen von der Lendenwirbelsäule, hier insbesondere von den Facettengelenken, den Bändern und Muskeln ausgehend sowie vom Hüftgelenk in Frage.

Therapie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Therapie kann symptomatisch sein, als Kombination von medikamentöser Therapie und physikalische Therapie (Krankengymnastik). In einigen Fällen kann aber auch eine Ursache gefunden werden und ursächlich behandelt werden (z. B. Hüftgelenkersatz oder Denervation der Facettengelenke).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]