Benutzer:Non wittschi89/SV Fortuna Freudenberg

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SV Fortuna Freudenberg Damenmannschaft
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Basisdaten
Name SV Fortuna Freudenberg-Büschergrund von 1907 e.V.
Sitz Freudenberg
Gründung 1907
Farben blau-orange
Vorstand Karsten Klappert
Website www.fortuna-freudenberg.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Michael Schirdewahn
Spielstätte Wending Arena
Plätze 500
Liga Fußball-Westfalenliga (Frauen)
2011/12 1. Platz (Frauen-Landesliga Westfalen Staffel 2)
Heim
Auswärts

Der SV Fortuna Freudenberg (vollständiger Name: SV Fortuna Freudenberg-Büscherbrund von 1907 e.V.) ist ein Fußballverein aus Freudenberg. Der Verein entstand aus der Fusionierung des SSV 07 Freudenberg und dem SV Büschergrund. Die erste Mannschaft spielte in der Saison 2011/2012 in der Frauen-Landesliga und stieg im Jahre 2012 in die Fußball-Westfalenliga (Frauen) auf. Die zweite Mannschaft der Damenabteilung belegt derzeit den ersten Rang der Kreisliga A und ist auf Kurs Richtung Bezirksliga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SV Fortuna Freudenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

100 Jahre Fortuna Freudenberg - das sind 100 Jahre Sport, Leidenschaft, Siege, Niederlagen, Freude und Enttäuschung. Es ist nicht leicht, die einhundertjährige Geschichte eines Sportvereins in einer Kleinstadt wie Freudenberg Revue passieren zu lassen. Erst recht nicht, wenn er gleich unter fünf verschiedenen Namen in den Geschichtsbüchern auftaucht und - meistens - wieder verschwindet. Vom SSV 07 Freudenberg über den TuS Freudenberg, „Adler“ Büschergrund, SV Büschergrund bis hin zur Fortuna mit ihrem in der Region einzigartigen blau-orangenen Wappen.

Es war im Juni des Jahres 1907, als sich eine Handvoll Männer in einem alten Gerbereischuppen an der "Lohmühle", ganz in der Nähe des heutigen Getränkemarktes und Ärztehauses, zusammenfand, um einen Fußballverein ins Leben zu rufen. Die Gründungsversammlung fand just in der Zeit statt, als viele auswärtige Arbeitskräfte in Freudenberg lebten, weil in diesen Jahren auch die Bahnlinie Betzdorf-Olpe gebaut wurde.

Erster Spielführer des Vereins wurde Albert Edelmann, Buchdruckerlehrling aus Eiserfeld. Das Amt des Vorsitzenden übernahm Karl Heider, der aus Weidenau stammte und eine kaufmännische Lehre machte. Hinzu kamen die Freudenberger Ewald Hardt, Ewald Klaas und Richard Falk, der dem Verein bis zu seinem Tode im Jahr 1993 (mit über 100 Jahren) angehörte. Als Spielfeld diente von Beginn an der Sportplatz "Am Euelsbruch“. Die Vereinsfarben waren Blau und Weiß. Nur sieben Jahre nach der Vereinsgründung fand der Spielbetrieb eine jähe Unterbrechung. Im Jahr 1914 brach der Erste Weltkrieg aus und riss mit seinen unmenschlichen Folgen auch Lücken unter den Fußballern des SSV 07 Freudenberg. Bedingt durch die Folgen des Krieges und eine sehr schlechte wirtschaftliche Lage in Freudenberg kam auch der Spielbetrieb nach Kriegsende erst langsam wieder in Gang. Zwischen 1922 und 1927 wurde die Sportplatzanlage am Euelsbruch vergrößert. Das Gelände wurde abgetragen, das Spielfeld tiefer gelegt und erweitert. Bei diesem Bauvorhaben wurden viele Arbeitslose von der Gemeinde beschäftigt. Der Spielbetrieb wurde aufrecht erhalten, indem die Heimspiele auf dem Sportplatz in Niederfischbach und Oberheuslingen ausgetragen wurden.

Dank der günstigen neuen Bahnverbindung nach Betzdorf, Wissen und andere Orte schloss sich der SSV 07 Freudenberg damals dem Fußballverband Rheinland an. Trotz der Zugverbindung blieb das Verkehrsproblem nicht unerheblich; zeitweise musste die Mannschaft zu den Auswärtsspielen mit Fahrrädern oder zu Fuß anreisen. Die Spiele damals wurden in der Rheinland A-Klasse ausgetragen, was hier der 1. Kreisklasse entsprach.

Anfang der 30er Jahre schloss sich der Verein wieder dem Fußballverband Westfalen an und spielte hier in der 1. Kreisklasse. Bedingt durch die Umorganisation nach dem Jahr 1933 wurde der Fußballverband Westfalen in "Gau Westfalen Süd" umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, der abermals für eine Unterbrechung des Spielbetriebs sorgte, gab es eine Verordnung der alliierten Militärverwaltung, die die Neugründung von Vereinen stark beschränkte, insbesondere sollte die Bildung so genannter "Vaterländischer Vereine" unterbunden werden. Um das Vereinsgeschehen besser kontrollieren zu können, wurde nur ein Verein erlaubt. So schloss man sich in Freudenberg unter dem Namen TuS Freudenberg zusammen und begann, wieder Sport zu treiben. Zu dieser Zeit war Paul Linke als Vertrauensmann für das ganze Amt Freudenberg bestimmt worden. Nach Aufhebung der erwähnten Bestimmungen trennten sich die Vereine 1952 wieder, der Name SSV 07 Freudenberg wurde wieder angenommen. Auch hier spielte der SSV wieder in der 1. Kreisklasse. Dass in der Nachkriegszeit die finanziellen und materiellen Möglichkeiten nicht gerade im Überfluss vorhanden waren, braucht man nicht zu erwähnen. Zumindest nicht für diejenigen, die diese Zeit noch miterlebt haben. Nur mit großem Idealismus und unter widrigsten Umständen waren die Probleme zu bewältigen. Stellvertretend für diese Nachkriegszeit sei Paul Bäumer erwähnt. Er bemühte sich um Schuhe und Trikots, reparierte Schuhe eigenhändig und stellte selbst seine Wohnung als Umkleidemöglichkeit zur Verfügung. Auch als Jugendleiter war er für den Verein einige Jahre tätig.

Kurz nach Kriegsende kam auch bei den Hobbykickern aus Büschen, Bockseifen, Anstoß und Eichen der Wunsch auf, einen eigenen Verein zu gründen. Für den engagierten Alfred Müller dauerte es nicht lange, und der „Spiel- und Sportverein Adler Büschergrund“ zog in der sportlichen Landschaft des Siegerlandes seine Kreise. Allerdings war es nicht leicht, den Spielbetrieb und das Vereinsleben in der Nachkriegszeit aufrecht zu erhalten. „Fußballspielen an sich war ja schon ein Problem“, erinnert sich der heute 88-Jährige an die 50-er Jahre. „Aber wir waren ein zünftiger Verein mit vielen schönen geselligen Festen“. Die Nähe des Sportplatzes Kohlhardt zur Nachbargemeinde Wenden brachte es mit sich, dass zu den Sommerfesten der „Adler“ nicht nur regelmäßig der Musikzug, sondern auch zahlreiche Bürger aus der Hünsborner Nachbarschaft kamen. Müller selbst übernahm damals das Amt des Spielführers und meistens sogar einen Vorstandsposten. Als Umkleidekabine diente eine ausrangierte so genannte „Reichsarbeitsdienstbaracke“, die die Fußballer aus Beienbach nach Büschergrund geholt hatten.

Seit Ende der 40er Jahre machten die Sportler nicht nur mit Fußballspielen auf sich aufmerksam, sondern noch mit einer anderen Disziplin - dem Theaterspielen. Aktive Spieler, Frauen und passive Mitglieder unterhielten die Dorfbewohner mit einstudierten Theaterstücken - und füllten damit die Vereinskasse. Die Baracke wurde in vielfältiger Weise genutzt: Den Mannschaften diente sie als Umkleide, dem Verein als Versammlungs-, im Winter sogar als Trainingsraum. Für die Gemeinde war sie ein Schandfleck im Ortsbild. So war die Halle nicht der letzte Grund für den Turnhallen-Neubau bei der alten Büscher Schule am Osterberg. Eine kurzzeitig geplante Fusion mit dem Turnverein scheiterte. Im Jahr 1956 stellte die Spvg. Adler Büschergrund den Spielbetrieb ein und löste sich - nur zehn Jahre nach ihrer Gründung - auf.

Unter sportlichen Aspekten waren die 50er-Jahre beim SSV 07 Freudenberg eine sehr wechselhafte Zeit: Ein Jahr vor dem Goldenen Jubiläum spielte die erste Mannschaft gegen den Abstieg aus der 1. Kreisklasse. Das Jahr 1957 stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums, das mit einem großen Festzelt auf dem Marktplatz gefeiert wurde. Dort stand - wie in diesem Jahr auch - ein großer Festkommers mit zahlreichen Ehrungen und Würdigungen auf dem Programm. Die sportlichen Höhepunkte waren unter anderem Begegnungen des Bezirksligisten und Nachbarn Rot-Weiß Hünsborn gegen Freudenberg (0:0) sowie der Sportfreunde Siegen gegen eine Auswahl Adler Niederfischbach/ESG Betzdorf (6:1).

Im Jahr 1961 - nur fünf Jahre nach Auflösung der "Adler" - wurde in Büschergrund ein neuer Verein gegründet: Der SV Büschergrund. Der Verein hatte zeitweilig zwei Senioren-Mannschaften, eine Altherren- sowie mehrere Jugendmannschaften mit einem regen Spielbetrieb. Insbesondere die Jugendarbeit wurde mit viel Engagement und gezielt gefördert. Höhepunkt in der kurzen Vereinsgeschichte war der Bau des neuen Sportplatzes im Wendingtal unterhalt des Weidekamps, der nach langen Verhandlungen und Diskussionen errichtet wurde. Der alte Sportplatz auf der Kohlhart fiel Anfang der 70er Jahre dem Bau der Autobahn A 45 zum Opfer. Der nächste sportliche Höhepunkt war in der Saison 1962/1963, als die erste Mannschaft des SSV 07 Freudenberg die Meisterschaft in der 1. Kreisklasse Süd errang, diese dann aber in einem Spruchkammergerangel ohne eigenes Verschulden wieder aberkannt wurde. Ein Jahr später erfolgte dann die "echte" Meisterschaft in der 1. Kreisklasse Gruppe Süd, die zu den Aufstiegsspielen zur Bezirksliga berechtigten. Diese Spiele brachten jedoch eine herbe Enttäuschung: Mit dem letzten Platz in der Aufstiegsrunde verpasste Freudenberg den Sprung in die Bezirksklasse.

Das Jahr 1973 stand ganz im Zeichen der Fusion der beiden Vereine SSV 07 Freudenberg und SV Büschergrund. Nach mehreren Sitzungen der jeweiligen Vorstände wurden beide Vereine zunächst aufgelöst, um in einer Gründungsversammlung am 25. Mai mit 74 anwesenden Mitgliedern mit Wirkung zum 1. Juli 1973 den neuen Verein ins Leben zu rufen: SV Fortuna Freudenberg. Bürgermeister Hermann Vomhof war es, der die erste Garnitur Trikots für die 1. Mannschaft stiftete, und der damalige Stadtsportbundvorsitzende Henning Siebel-Achenbach war als Pate des Gründungsaktes, den die Versammlung mit drei Enthaltungen auf den Weg brachte, anwesend. 480 Mitglieder hatte der neu gegründete Club, wovon allein 300 die Freudenberger „in die Ehe“ mit einbrachten. Drei Senioren-, neun Jugend- und zwei Altherrenmannschaften beteiligten sich in der kommenden Saison am Spielbetrieb. Die ersten Jahre der Fusion waren davon gekennzeichnet, dass sich die Spieler, Vorstandsmitglieder und auch die Zuschauer aneinander gewöhnen mussten, einem gemeinsamen Verein anzugehören. Aber die Eingewöhnungsphase verlief weitgehend reibungslos, so dass nun größere sportliche Ziele anvisiert werden konnten.

Obwohl sich die Mannschaft nach dem erstmaligen Aufstieg 1978 schwer tat, sah es schon bald so aus, als könne sich die "Fortuna" für lange Zeit auf Bezirksebene behaupten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten festigte sich das Team Anfang der 80er Jahre unter der Egide des ehemaligen Verbandsliga-Torwarts Bernd Brodbeck. Die erste faustdicke Überraschung präsentierte die Fortuna Ende Oktober des Jahres 1983, als sie mit Peter Endrulat einen ganz besonderen Neuzugang in ihren Reihen präsentierte. Der damals 29-jährige Keeper stand zuvor bei Schalke 04 und Borussia Dortmund unter Vertrag, insgesamt acht Mal stand er in der höchsten deutschen Fußball-Spielklasse zwischen den Pfosten.

Im Jahr 1984 sicherte sich die zweite Mannschaft mit einem klaren 3:0-Erfolg beim direkten Verfolger Grün-Weiß Siegen II im drittletzten Spiel die Meisterschaft in der B-Kreisliga und stieg direkt ins Kreisliga-Oberhaus auf. Trainer war damals Günter Hoffmann, der selbst viele Jahre als Spieler aktiv war und Mitte der 70er Jahre ins Trainerlager wechselte. Im Sommer 1985 stieg Hoffmann sogar zum Bezirksliga-Trainer auf, nachdem Rolf-Dieter-Loos nach zweijähriger Tätigkeit in Freudenberg auf eigenen Wunsch ausschied. Aber das Trainerkarussell drehte sich während des gesamten Jahrzehnts in beständiger Geschwindigkeit. Nur ein Jahr später stand Rüdiger Geldsetzer auf der Kommandobrücke der ersten Mannschaft. Als die sportlichen Ergebnisse allerdings zu wünschen übrig ließen und Fortuna im Herbst 1986 auf einen Abstiegsplatz rutschte, kam es zum Bruch mit dem Freudenberger Urgestein. Nach einer Mannschaftssitzung, bei der sich laut 1. Vorsitzendem Gerd Schreiber "die Spieler nahezu geschlossen gegen den Coach ausgesprochen hatten", wurde "Geldi" von einem alten Bekannten abgelöst: Bernd Brodbeck. Aber wieder dauerte die Ära Brodbeck nicht lang. Ende der 80er Jahre war Hermann Schneider der Mann an der Linie. Er schied Anfang November 1990 auf eigenen Wunsch aus. Für vier Wochen half der "Retter in der Not" Bernd Brodbeck erneut aus, bevor der Rinsdorfer A-Lizenz-Inhaber Rudi Utsch verpflichtet wurde. Doch auch dessen Amtszeit stand unter keinem guten Stern.

Die Saison 1990/1991 endete mit dem bitteren Abstieg in die Kreisliga A. Nach elf Jahren war das Thema Bezirksliga zunächst beendet. Aber dass Fortuna Freudenberg im nächsten Jahrzehnt wirklich zu einer Art "Fahrstuhlmannschaft" avancieren sollten, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Mit Klaus Weller und Michael Kapteina übernahmen zwei Vereinskenner den Absteiger im Sommer 1991. Während "Kappi" als Spielertrainer auf dem Feld fungierte, war Klaus Weller der "Mann am Spielfeldrand". Was keiner für möglich gehalten hatte, wurde im Mai 1992 wahr: Freudenberg stieg nach nur einem Jahr Abstinenz direkt wieder in die Bezirksliga auf. Nach dem "Endspiel" in Flammersbach, bei dem Friedhelm Schneider mit einem "Zauber-Freistoß" das vorentscheidende 2:0 erzielte, kannte die Freude keine Grenzen. Im Planwagen - ganz in der Tradition des Aufstiegs 1978 - wurden die Meisterkicker durch Freudenberg kutschiert und danach vom Spielmannszug des TV Freudenberg zum Sportplatz geleitet Allerdings: Die Freude währte nicht lange. Denn dem umjubelten Aufstieg folgte eine sportlich denkbar schwere Saison in der Bezirksliga, die mit dem sofortigen Abstieg in die A-Kreisliga endete. Für Glanzpunkte sorgte in diesem Jahr allein die Damenmannschaft, die als Vizemeister Kreispokalsieger wurde und im DFB-Pokal erst in der dritten Runde auf Westfalenebene am Zweitligisten SG Wattenscheid 09 scheiterte.

In den folgenden drei Spielzeiten setzte sich die erste Mannschaft im oberen Bereich der Kreisliga-Tabelle fest, ohne jedoch den Sprung nach ganz oben zu schaffen. Mit Jürgen Pechmann holte der Vorstand 1994 einen oberliga-erfahrenen Spieler, der nach seiner aktiven Zeit unter anderem bei den Sportfreunden Siegen erste Trainererfahrung sammeln wollte und um sich herum ein junges und erfolgshungriges Team aufbaute. Aber auch er schaffte es nicht bis ganz oben, obgleich er gemeinsam mit Thorsten Bätzel allein 40 Tore erzielte. Und ausgerechnet dieses Sturmduo stand in der Saison 1995/1996 nicht mehr zur Verfügung. Pechmann widmete sich seinem privaten Hausbau, Bätzel wechselte "über den Berg" zu Rot-Weiß Hünsborn. Vom Aufstieg sprach daher auch niemand, als Uwe Neuser neuer Spielertrainer in Freudenberg wurde. "Wir wollen unter den ersten Fünf landen", lautete die Marschroute des Wildeners. Mehr schien aufgrund der personellen Situation in diesem Jahr nicht drin. Von der Meistermannschaft des Jahres 1992 standen noch gerade einmal drei Akteure im Team: Volker Seidel, Thomas Marberg und Friedhelm Schneider. Aber es gab auch drei "Heimkehrer": Henning Klaas, Karsten Klappert und Andreas Ermert. Und dass vor allem das Angriffsduo derart einschlagen würde, hätte zu Saisonbeginn wohl niemand geahnt. Trotz des herausragenden Sturmduos lebte die erste Mannschaft in diesem Jahr von ihrem Teamgeist. Mit einem mageren 0:0 gegen Grün-Weiß Siegen und einer 0:3-Packung beim Konkurrenten VfB Burbach kam die Neuser-Truppe denkbar schlecht aus der Winterpause, war die Saison für Außenstehende längst gelaufen.

Aber Neuser packte die junge Truppe bei der Ehre: "Ich habe den Spielern gesagt: Jungs, der Druck ist weg, wir können allenfalls noch eine Serie starten. Was dann kam, hat mich echt beeindruckt. Die Spieler haben erkannt, dass nur die Mannschaft zählt und dass man nur als Team gewinnen kann", freute sich Neuser. Die Mannschaft setzte die Vorgaben des Trainers eindrucksvoll um, kämpfte sich von Sieg zu Sieg wieder an die Spitze heran. Zum entscheidenden vorletzten Saisonspiel bei der SG Hellertal Neunkirchen reiste sogar eine Fan-Gemeinde mit zwei Bussen an. Zwar sah es dort lange Zeit nach einer Null-Nummer aus, nach gut einer Stunde kam der Tor-Express aber in Gang und traf wie am Fließband. 7:2 stand es am Ende und die Fortuna war - völlig überraschend - Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga!

Nach der Saison 1998/1999 musste unsere erste Mannschaft unter Trainer Uwe Neuser den bitteren Gang in die A-Kreisliga antreten; 38 Punkte in der Bezirksliga hatten nicht zum Klassenerhalt gereicht. Gleichzeitig meldeten sich elf (!) Spieler, teilweise trotz Zusagen, bei Fortuna ab. Somit musste der neue Trainer Frank Bäumer, der vom Reservecoach zum Chefverantwortlichen befördert wurde, eine komplett neue Mannschaft zusammen stellen.

Die neu formierte Mannschaft startete schlecht in die Kreisliga-Saison 1999/2000, konnte dann bis zur Winterpause jedoch eine Serie ohne Niederlage hinlegen und belegte zwischenzeitlich den zweiten Tabellenplatz, der zum Relegationsspiel gegen den Nord-Zweiten berechtigt hätte. Letztendlich fehlten dann drei Punkte auf die SF Obersdorf/Rödgen, die hinter dem TSV Siegen Vizemeister wurden. Fortuna wurde mit 48 Punkten und 57:47 Toren Dritter. In der Spielzeit 2000/2001 war dann das erklärte Ziel der Aufstieg in die Bezirksliga; mit dem RSV Eiserfeld (76 Punkte) und der SpVg. Anzhausen/Flammersbach (65 Punkte) waren aber zwei Mannschaften einfach zu konstant in ihren Leistungen, als dass Fortuna ganz oben hätte mitmischen können. 52 Punkte und 73:39 Tore reichten wiederum "nur" zu Platz drei. Die Enttäuschung über den wieder verpassten Aufstieg wurde ein wenig gemildert durch das Erreichen der ersten Westfalenpokal-Runde. Die Träume von der Fahrt nach Berlin waren dann aber schnell ausgeträumt, die Mannschaft konnte sich mit dem neuen Spielertrainer Rudi Schneider ganz auf die Mission "Aufstieg" konzentrieren. Rudi, ein Ottfinger Urgestein, der 1988 mit dem SVO in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den VfB Stuttgart im Siegener Leimbachstadion unter anderem gegen Jürgen Klinsmann zu Ruhm und Ehre kam, erfüllte die Erwartungen: mit zwei Saisonniederlagen (Hinrunde unbesiegt!) konnte am vorletzten Spieltag bei Grün-Weiß Siegen die Meisterschaft und die Rückkehr in die Bezirksliga gefeiert werden. Letztendlich standen 72 Punkte und 82:25 Tore zu Buche; Karsten Klappert wurde mit 29 Treffern Torschützenkönig der A-Kreisliga.

Für die Saison 2002/2003 war das Ziel - ganz, wie es sich für einen Aufsteiger gehört - der Klassenerhalt. Die Hinrunde machte allerdings nur wenig Hoffnung; mit zwölf Punkten und 23:39 Toren belegte die Mannschaft den vorletzten Tabellenplatz. In der Winterpause trennte man sich dann von Rudi Schneider und installierte das Flecker (oder besser: Büscher) Urgestein Andy Waffenschmidt als Trainer der ersten Mannschaft. Andy hatte 1999 die Reserve übernommen, nachdem er in den Jahren zuvor Erfahrung in der Jugendarbeit (B-Jugend und A-Jugend; Meistertitel mit der A-Jugend) gesammelt hatte. Diese Personalentscheidung sollte sich - bis zum heutigen Tage - als Glücksgriff für die Fortuna erweisen. Denn er hauchte der Mannschaft neues Leben ein, beschwor Team- und Kampfgeist und setzte auf die Jugend: Drei zum Senior erklärte A-Jugendspieler gehörten zur Stammformation der ersten Mannschaft: Pascal Stender, Jonas Dicke und Klaus Zall leisteten in dieser Zeit ein unglaubliches Pensum ab. Vormittags ging es mit der A-Jugend auf Punktejagd, um den greifbaren Meistertitel zu erringen und nachmittags wurde die Bezirksliga unsicher gemacht. Letztendlich konnten beide Ziele erreicht werden; am 17. Mai 2003 wurde die A-Jugend Kreisliga-Meister und nur wenige Wochen später war der Klassenerhalt mit der Ersten unter Dach und Fach. 24 Punkte und 37:28 Tore konnten in der Rückrunde gesammelt werden (12. Tabellenplatz). Im Kurpark wurde dem Trainer daraufhin ein Denkmal errichtet.

Eine ungeschriebenes Regel im Fußball ist es, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg das schwerste ist und mit dieser Hypothek ging es in die Saison 2003/2004. Der goldene Jahrgang um Pascal Stender und Co. konnte sich nun ganz auf die Aufgabe Bezirksliga konzentrieren. Zu den bereits erwähnten drei Hoffnungsträgern stießen noch Selim Chouaibi, der vom A-Jugend-Stürmer zum Bezirksliga-Manndecker „umfunktioniert“ wurde und der zum Senior erklärte Christian Schmick hinzu.

Die alte Fußballerweisheit bewahrheitete sich glücklicherweise nicht; die Spielzeit konnte in ruhigem Fahrwasser bestritten werden. Ohne ein einziges Mal auf einem Abstiegsplatz gestanden zu haben, wurde mit 45 Punkten und 60:52 Toren der neunte Tabellenplatz erreicht. Die Begehrlichkeiten anderer Vereine nach unseren "Jungstars" wuchs, Andy und der sportliche Leiter Peter Stöcker konnten aber mit ihrer Philosophie und ihren ehrgeizigen Zielen sämtliche Spieler für ein weiteres Jahr mit und für Fortuna begeistern.

Die Spielzeit 2004/2005 hielt dann jedoch einen leichten Rückschlag bereit; teilweise in akuter Abstiegsgefahr musste schon eine starke Rückrunde her, um alle Zweifel zu beseitigen. 41 Punkte mit 59:54 Tore reichten in der Endabrechnung zu Platz elf. Nach dieser Saison verließ Pascal Stender die Fortuna, um beim klassenhöheren SV Ottfingen eine neue Herausforderung zu suchen; der Rest des Kaders blieb beisammen.

In der Saison 2005/2006 machte sich die Mannschaft dann auf, die bisher beste Platzierung einer Fortuna-Bezirksliga-Mannschaft (Platz vier Ende der 80-er Jahre) zu jagen, auch wenn sich dies erst in der Rückrunde zeigen sollte. Die Basis hierfür wurde in den Heimspielen geschaffen; lediglich unsere Nachbarn aus Hünsborn schafften es, alle drei Punkte mit nach Hause nehmen. Mit Platz fünf (45 Punkte, 57:39 Tore) waren am Ende alle Beteiligten hochzufrieden. Die laufende Saison 2006/2007 sieht wohl die beste Fortuna-Mannschaft aller Zeiten: erst am 8. Spieltag wurden die ersten Punkte abgegeben (1:3 zu Hause gegen Germania Salchendorf), die vorherigen Spiele konnten allesamt gewonnen werden; teilweise glücklich (in Olpe) aber mehrheitlich doch verdient und souverän. Die Weichen für die Zukunft sind also bestens gestellt; für die kommende Spielzeit haben sowohl der Trainer als auch alle Spieler bereits ihre Zusagen gegeben und zwei Neuzugänge stehen ebenfalls fest.

Heute erntet der SV Fortuna Freudenberg die Früchte, die er seit Ende des vergangenen Jahrtausends gesät hatte: In den Jahren ab 1999 wurde bei Fortuna kontinuierlich ein Konzept aufgestellt, welches seinesgleichen sucht: eigene, junge Spieler werden in die Verantwortung genommen und erhalten ihre Chance, auf Bezirksebene Fußball zu spielen.


Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Meister der Frauenverbandsliga 2012
  • Kreispokalsieger 2011, 2012

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Mitte der 70er Jahre ist das Sportplatzgelände im idyllischen Büschergrunder Wendingtal die sportliche Heimat des SV Fortuna Freudenberg. Nach der Renovierung im Jahr 1989 gehörte der Sportplatz in Freudenberg nach Olpe und Netphen zu den ersten Kunstrasenplätzen im Sieger- und Sauerland. Im Jahr 2006 wurde der Kunstrasen erneuert. Mit dem "MonoTurf" aus dem Hause Polythan verfügen wir über einen Kunstrasen der modernsten Generation, der sogar für internationale Spiele zertifiziert ist. Für die kleinen Besucher, die noch nicht dem Ball nachjagen, steht ein Spielplatz mit mehreren Holzspielgeräten zur Verfügung. Das Sportheim verfügt natürlich über Kabinen für Mannschaften und Schiedsrichter, aber auch über einen Festsaal für bis zu 100 Personen inkl. Sonnenterrasse. Während der Saison ist an Spieltagen außerdem der Verkaufskiosk geöffnet, in dem warme und kalte Speisen und Getränke zu günstigen Preisen angeboten werden.

Personalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kader Saison 2012/13[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
1 Anna Becher Deutschland
12 Sophie Jung Deutschland
30 Lisa-Sophie Walle Deutschland
2 Sandra Kurth Deutschland
3 Alexandra Krings Deutschland
4 Celia Breuer Deutschland
5 Mareike Schirdewahn Deutschland
15 Daniela Feldmann Deutschland
18 Stefanie Alt Deutschland
6 Natascha Corominas(C)ein weißes C in blauem Kreis Deutschland
7 Ann-Kathrin Büdenbender Deutschland
8 Franziska Menn Deutschland
10 Jana Bollwerk Deutschland
11 Christin Bär Deutschland
17 Anna Keuck Deutschland
20 Jacqueline Gutwein Deutschland
22 Denise Katerla Deutschland
9 Annika Köther Deutschland
21 Nicole Hoffmann Deutschland
25 Lisa-Marie Hetzel Deutschland
26 Esem Keles Deutschland

Zu- und Abgänge während der Saison 2012/13[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zugänge Abgänge
Michelle Dietz (SG Herdorf)
Nathalie Budeus (unbekannt)
Esem Keles (FC Kreuztal)
Michelle Dietz (SG Herdorf)
Nathalie Budeus (unbekannt)

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beginn Ende Trainer Co-Trainer I Co-Trainer II Sportl. Leiter Torwarttrainer Betreuer
1. Juli 2000 30.Juni 2013 Michael Schirdewahn Mareike Schirdewahn Mark Fekadu Rainer Schicke
1. Juli 2013 30.Juni 2014 Michael Schirdewahn Mareike Schirdewahn Dennis Jöhnk Mark Fekadu Rainer Schicke Reinhard Walle


Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte Westfalenpokal
2010/2011 Landesliga 2 23 1 4 95:23 70 Halbfinale
2011/2012 Landesliga 1 20 3 1 85:8 63 Halbfinale
2012/2013 Fußball-Westfalenliga (Frauen)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


[[Kategorie:Frauenfußballverein]] [[Kategorie:Verein im Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen]] [[Kategorie:Sport (Freudenberg)|Fortuna Freudenberg]] [[Kategorie:Fußballverein aus Nordrhein-Westfalen]]