Benutzer:Ramikekoch/Maria Mandel

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Maria "Mutsch" Mandel (1905-1965) war eine südhessische Widerstandskämpferin aus Viernheim, welche nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Auftrag der Reichsleitung der verbotenen Hilfsorganisation Rote Hilfe Deutschland (RHD) Ende 1933 die Bezirksleitung der RHD im südhessischen/nordbadischen Raum übernahm. Mit Hilfe mehrerer Geschwister sowie ihres Ehemanns, des Viernheimer Schreinermeisters Willy Mandel, unterstützte sie in der Folgezeit Kuriere der Roten Hilfe und diente auch als Deckadresse für den reichsweiten Nachrichtenaustausch der RHD. Gemeinsam mit ihrem Mann Willy gab Maria Mandel auch die RHD-Zeitung "Das Rote Fanal" heraus.

Durch einen Gestapo-Spitzel wird Maria Mandel im Herbst 1934 verhaftet und gerät, mit ihrem zweiten Kind bereits schwanger, in Untersuchungshaft. Ende 1935 wird sie durch das Landgericht Darmstadt zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt. Weitere Mitglieder der Gruppe, darunter ihr Ehemann Willy Mandel sowie weitere Familienangehörige werden später verhaftet und 1937 durch das Oberlandesgericht Stuttgart jeweils zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Nach dem Krieg war Maria Mandel auch kommunalpolitisch in Viernheim aktiv, insbesondere für die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD).

Als Widerstandskämpferin und wegen ihrer Verdienste für die Stadt Viernheim wurde Maria Mandel posthum in den 1990er Jahren als Namensgeberin für die Maria-Mandel-Straße der Stadt Viernheim geehrt.