Benutzer:RaveDog/Karlstraße

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Karlstraße
Wappen
Wappen
Straße in Heilbronn
Karlstraße
Karlstraße
Mönchseehalle
Basisdaten
Ort Heilbronn
Ortsteil Heilbronn
Hist. Namen Nürnberger Straße (vor 1947/48), Karlstraße (1826), Adelberger Straße (vor 1826)
Anschluss­straßen Sülmerstraße, Siebennussbaumstraße
Querstraßen Glockengießerhof, Franziskanerhof, Querschulgasse, Allee, Gartenstraße, Gymnasiumstraße, Karmeliterstraße, Oststraße, Goethestraße, Eberstädter Straße, Adelberger Straße, Kernerstraße, Schubartstraße, Friedhofstraße
Bauwerke Theodor-Heuss-Gymnasium, Mönchsee-Gymnasium, Mönchseehalle, Fritz-Ulrich-Schule, Polizeipräsidium Heilbronn
Nutzung
Nutzergruppen Autoverkehr, Fußverkehr, Radverkehr, ÖPNV

Die Karlstraße liegt in der Innenstadt sowie dem Ostteil von Heilbronn und verbindet die Sülmerstraße im Westen mit der Siebennussbaumstraße im Osten. Sie wurde zu Ehren des damaligen württembergischen Kronprinzen Karl benannt.[1] Seit 1904 findet Ende Februar der Pferdemarkt auch auf einem Teilabschnitt der Karlstraße statt.[2]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Nr. 2 und 4 wurde 1913 durch die Stadt Heilbronn für die Landwirtschaftliche Winterschule erbaut. Im Erdgeschoss befand sich die Feuerwache mit Spritzenmagazin. Das Gebäude wurde am 4. Dezember 1944 zerstört, wobei der Rohbau erhalten blieb. Seither existiert nur noch die Nr. 4. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1949/50 der Wiederaufbau für die Landwirtschaftsschule, diese dort bis 1982 blieb. Das Erdgeschoss wurde als Ladenfläche genutzt. Von 1955 bis 1975 war hier die Gasberatungsstelle. Ab 1982 wurden die Räume durch die Volkshochschule und der Musikschule genutzt.[3]
  • Die ehemalige Nr. 8 wurde 1856/57 als Magazingebäude von den Architekten Beutinger & Steiner für den Particulier Friedrich Sailer erbaut. Von 1909 bis 1911 erfolgte durch den Architekten Adolf Steiner ein tiefgreifender Umbau zum Bürogebäude mit Unterkellerung. 1933 wurde das Gebäude letztmalig aufgestockt[4]
  • Vor der ehemaligen Nr. 13 befinden sich zwei Stolpersteine für die ermordeten Heilbronner Elsa Schloss (geb. Lemberger) und Siegfried Schloss.[5]
  • In der ehemaligen Nr. 14 und 14 a wurde ein Wohnhaus mit Garage 1952 wiederaufgebaut, das 1989 jedoch wieder abgerissen wurde.[6]
  • In der ehemaligen Nr. 15 befand sich das Fabrikgebäude des Möbelfabrikanten Carl Dauer, das von den Architekten Maute und Moosbrugger erbaut wurde. Nach dem Brand des Gebäudes wurde es von der Witwe Abel genutzt.[7]
  • Das ehemalige Haus Nr. 30 wurde 1873 als Wohnhaus und Magazingebäude für den Werkmeister Carl Lang erbaut.[8]
  • In den Nr. 33 und 33 a befand sich ab 1849 ein Wohnhaus und die Pauluskirche der Methodistengemeinde. Von 1972 und 1973 wurde die neue Pauluskirche erbaut und am 9. Dezember desselben Jahres eingeweiht. 2014 wurde das Gebäude verkauft, das seitdem zu einem Wohn- und Geschäftshaus umgebaut wird.[9]
  • Vor der Nr. 37 befinden sich zwei Gedenksteine für die in Auschwitz ermordeten Heilbronner Dora und Gustav Karlsruher.[10]
  • In der Ecke Garten-/Karlstraße befindet sich ein Busbahnhof für Reisebusse sowie ein Parkplatz-Areal.
  • In der Ecke Gymnasium-/Karlstraße Nr. 72 (vorher Friedenstraße) befand sich ab 1877 ein Wohnhaus für den Werkmeister Louis Huber, das nach den Plänen der Architekten Maute & Moosbrugger erbaut wurde. Das Hintergebäude 72 b wurde 1894 ebenfalls von den beiden Architekten als Remise und Stall für die Witwe Emma Cloß erbaut. Die Fabrikanten Otto und Hans Merker verrichteten Umbauten.[10] Das Haus wurde 1954 nach Plänen des Architekten Herbert Alber für die Paul Haas GmbH erbaut. Die 2 Sgraffiti an der Fassade stammen vom Schwiegersohn Walter Maisak, der dort Prokurist und bis 1977 Geschäftsführer war.
  • Ebenfalls in der Ecke Gymnasium-/Karlstraße (vorher Ecke Friedens-/Karlstraße) wurde am 1. März 1880 ein neues Gebäude für das Karlsgymnasium eingeweiht, das seit 1950 Theodor-Heuss-Gymnasium heißt. Das Gebäude von 1880 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, 1956 bis 1958 entstand am selben Ort ein Neubau für das Gymnasium. Direkt davor befindet sich seit 1958 die Plastik Jüngling in Bronze von Gottfried Gruner, die im Volksmund Schlotterle genannt wird.[11]
  • In der Nr. 44 befand sich in den frühen 1950er Jahren eine Mädchenoberschule, die 1953 als Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium eröffnet hat. Nach deren Umzug befindet sich hier seit 1974 das Mönchsee-Gymnasium. Es war zuerst ein Progymnasium und ist seit dem Schuljahr 1978/79 ein Vollgymnasium.[12]
  • In der Nr. 46 wurde 1957/58 die Mönchseehalle erbaut. Die Einweihung erfolgte am 08. September 1958. 1976 wurde sie renoviert und neu angebaut.[13]
  • In der ehemaligen Nr. 57 und heutiger Zählung 55/1 (ehemals Schafhausweg 3 bzw. Äußere Karlstraße 27) befand sich das "Pankuck'sche Landhaus". Davor stand ein öffentlicher Brunnen.[14] Die Nr. 57/1 wurde als Lager- und Bürogebäude ab 1948 wiederaufgebaut.[15]
  • In der Nr. 64 befand sich ab 1872 das Wohnhaus des Werkmeisters Eduard Weisert, das zur Hammer-Brennerei gehörte. 1930 und 1939 erfolgten kleinere Umbauten.[16]
  • Vor der Nr. 69 befand sich ein Pissoir mit Abwasserkanal.[17]
  • In der Ecke Karl-/Oststraße befindet sich ein Sportplatz.
  • Bei der Nr. 82 befand sich bis 2007 eine Scheuer.[18]
  • In der Nr. 84 befanden sich nacheinander mehrere Gastronomien. Das Haus wurde nach 1944 wiederaufgebaut.[19]
  • In der Nr. 104 befand sich vor dem Zweiten Weltkrieg die Moltkekaserne. 1966 wurde der ein Neubau des Architekten Otmar Schär eingeweiht, das seither als Unterrichtsräume für die Gerhart-Hauptmann-Schule genutzt wurde. Von 1996/97 bis 2016/17 wurde sie zudem als Werkrealschule genutzt. 2007 erfolgte eine Erweiterung.[20] Seit 2018 nutzt die Fritz-Ulrich-Schule das Gebäudekomplex.[21]
  • In der Nr. 108 befindet sich seit 1978 das Polizeipräsidium Heilbronn.[22] Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich dort eine Garnisonsverwaltung sowie ein Mannschaftsgebäude.[23] Später dann das Finanzamt, das in den 1970er Jahren abgerissen wurde.[24]
  • In der Nr. 137 befand sich ab 1907 die Villa Plappert, die vom Regierungsbaumeister Hugo Eberhardt für Kaufmann Wilhelm Plappert erbaut wurde. 1930 und 1934 ließ der Rechtsanwalt und Landrat Dr. Fritz Eppinger größere Umbauten durch den Architekten Fritz Schneider verrichten. 1946 erfolgte ein vereinfachter Wiederaufbau durch Erik Beutinger für Dr. Fritz Eppinger. 1973 wurde das Gebäude abgebrochen.[25]
  • In der ehemaligen Nr. 141 wurde 1905/6 die Villa Berberich vom Regierungsbaumeister Hugo Eberhardt für den Kaufmann Carl Berberich erbaut. Es wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wiederaufgebaut. [26]
  • In den ehemaligen Nr. 145 und 147 befand sich von November 1937 bis September 1940 die Heeresfachschule. Die Baracken wurden später von verbündeten Arabern genutzt. Die letzten Fundamentreste der Baracken wurden 1961 abgebrochen und durch zwei Schulpavillons aus Betonfertigteilen ersetzt.[27]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.heilbronn.de/no_cache/leben/heilbronn-entdecken/strassennamen.html?tx_heilbronn_street%5Baddress%5D=10921&tx_heilbronn_street%5Baction%5D=details&tx_heilbronn_street%5Bcontroller%5D=Street&cHash=805f7b7372ef2558b666cada7841b87e
  2. Heilbronner Pferdemarkt startet am Samstag. In: www.stimme.de. Heilbronner Stimme GmbH & Co. KG, 23. Februar 2018, abgerufen am 19. April 2020.
  3. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-76634
  4. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-80690
  5. http://stolpersteine-heilbronn.de/list/karlstr-13.html
  6. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20743
  7. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-80692
  8. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20795
  9. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-22537
  10. http://stolpersteine-heilbronn.de/list/karlstr-37.html
  11. Eintrag zu Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) in der Datenbank HEUSS des Stadtarchivs Heilbronn
  12. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-31209
  13. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-22233
  14. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20813
  15. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20810
  16. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20815
  17. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20817
  18. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20826
  19. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-21208
  20. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-22618
  21. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-22599
  22. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-79407
  23. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20837
  24. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20836
  25. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20842
  26. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20844
  27. https://archivsuche.heilbronn.de/plink/e-20846

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Karlstraße (Heilbronn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien