Benutzer:Regiomontanus/Brachiopoda

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Das "Comeback" der "Tentaculata"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Armfüßer, die Moostierchen und die Hufeisenwürmer dereinst in einigen (meines Überblicks nach wenigen) Lehrbüchern zum Stamm der Tentaculata zusammengefasst. Das war schon immer eine umstrittene Notlösung, weil sie rein auf morphologischen Ähnlichkeiten des Fangapparats der drei höchst unterschiedlichen Gruppen basierte. Wir haben daher schon seit 2003 den Weg beschritten, die drei Gruppen als drei Stämme zu führen, die möglicherweise phylogenetisch zu Übergruppen zusammengefasst werden können. Die Namen und die Zusammensetzung dieser Übergruppen variieren derzeit jedoch ständig. Die neuesten phylogenetischen und molekularbiologischen Erkenntnisse sind in den drei Artikeln jeweils auf dem neueseten Stand eingearbeitet und stützen die These, dass es sich dabei um phylogenetisch schon sehr lange getrennte Gruppen handelt. Manche Zusammenhänge lassen sich derzeit nicht klären und bleiben in Diskussion. Wir sind mit unserer Einteilung und unserer Darstellung in den Artikeln bisher sehr gut gefahren. Deshalb sehe ich die neuesten Änderungen von Benutzer:JuliaL mit Skepsis, da sie die Systematik nun zurückstellt auf das auch in der 6. Auflage ihres Lehrbuchs noch immer beibehaltene System von V. Storch u. U. Welsch in „Systematische Zoologie“ des Spektrum-Verlags 2004. Dann haben wir wieder die alten drei Klassen, die den Stamm der Tentaculata bilden. Dies führt zu Inkonsistenzen und zu Unplausibilitäten in der Arbeit, die zahlreiche Autoren bis heute kenntnisreich in die Artikel investiert haben.

Österreichischer Hip-Hop[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorläufer in Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dr. Moreau's Creatures (Sugar Bee, DJ DSL,

Zu Beginn der 90er Jahre konnte man sich die österreichischen Hip-Hop-Gruppen noch an den Fingern einer Hand abzählen.

Stammesgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Armfüßer sind bereits seit dem frühen Kambrium vor etwa 570 Millionen Jahren bekannt. Dabei sind bis heute Fossilien von mehr als 30.000 ausgestorbenen Arten, die in mehr als 4.000 Gattungen eingeordnet werden, gefunden worden. Besonders artenreich war das Taxon im Paläozoikum.

Stringocephalus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Riffökologie des Mitteldevons[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Massenkalk

Eifelium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

System Serie Stufe
D
E
V
O
N
Oberdevon Famennium
Frasnium
Mitteldevon Givetium
Eifelium
Unterdevon Emsium
Pragium
Lochkovium

Das Givetium, benannt nach der französischen Gemeinde Givet in den Ardennen, ist eine chronostratigraphische Einheit des Devons. Es bildet die obere Stufe des Mitteldevons, folgt also auf das Eifelium. Das Givetium begann vor rund 392 Millionen Jahren und dauerte mehr als 6 Millionen Jahre. Darauf folgte das Frasnium, die untere Stufe des Oberdevons.

Im Verlaufe des Mitteldevons änderten sich die Sedimentation am Rande von Euramerika, dem Old-Red-Kontinent. Die Sandsteine, wie sie im Eifelium abgelagert worden waren, nehmen an Mächtigkeit während des Givet ab und Riffbildungen nehmen zu. Daneben finden sich z. B. im Sauerland so genannte Flinze, das sind Schwarzschiefersedimente, die sich in tieferem Stillwasser bilden.

Am Rande des Kontinentalschelfs kam es aber dennoch gelegentlich zu kräftigen Sedimentschüttungen. ( -> Finnentrop-Schichten). die Fazies zusehends kalkiger, Im Givet also gab es kräftige Sedimentschüttungen im Sauerland, ruhige Korallenriffbereiche in der Eifel. Daher resultieren große Unterschiede in der Mächtigkeit der Givetablagerungen : 120 bis 500 m in der Eifel, 1200 bis 3000 m im Sauerland zwischen Velbert und Brilon.

Fossilien nahmen nach Art und Menge zu. Korallen werden immer häufiger, zunächst einzelne, dann in kleinen Stöcken, schließlich bildeten sich geschlossene Riffkomplexe. Die Entwicklung der Riffkomplexe kulminierte in den Massenkalken an der Wende vom Mittel- zum Oberdevon. Im Devon nahmen die Tabulaten-Stromatoporen-Riffe riesige Ausmaße an : die fossilreichen, devonischen Massenkalke – interessante Fundorte für viele Fossiliensammler – entstanden. Diese Riffe hatten in Gebieten mit starkem Wellengang eine charakteristische ökologische Abfolge, die sich heutzutage im Gelände wiederfinden lässt.

Die Basis des Eifeliums wurde 1984 als GSSP ("Global Stratotype Section and Point" = globaler Eichpunkt für Stratotypen) festgelegt. Als Stratotyp-Profil wurde der 1982 wiedergeöffnete Wetteldorfer Richtschnitt ca. 650 m SE der Ortsmitte von Schönecken-Wetteldorf in der Prümer Mulde ausgewählt. Der Grenzpunkt selbst an der Schurf-Position 21,25 m [1] liegt knapp 2 m unterhalb der Basis der Lauch-Formation im höchsten Teil der Heisdorf-Formation und wird durch das 1990 errichtete "Ludwig-Happel-Haus" geschützt [2].

Geschichtliche Entwicklung des Begriffs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Eifelium als stratigraphische Einheit geht direkt auf den von Ernst Beyrich 1837 [3] zwischen der "Rheinischen Grauwacke" und dem "Strygocephalen-Kalk" ausgegliederten "Eifeler Kalkstein" zurück. Der Begriff "Eifel-Stufe" konkurrierte lange Zeit mit dem ardennischen Couvien (Couvin-Stufe) als Name und inhaltliche Definition des unteren Teils eines zweigeteilten Mitteldevons. Während der zweiten Düsseldorfer "Internationalen Richtschnitt-Konferenz" im Mai 1937 die Anlage eines Richtschnitt genannten Schurfs im Umfeld des jetzigen Stratotyps beschlossen, um weitere litho- und biostratigraphische Daten zur Grenze Unter-/Mitteldevon zu sammeln [4]. Die internationale "Subkommission für Devonstratigraphie" empfahl 1982 die Übernahme der inzwischen mit dem Auftreten des Conodonten Polygnathus patulus partitus parallelisierten Untergrenze der Eifel-Stufe als Beginn des Mitteldevons [5]. Damit hatte sich die ursprüngliche Grenzziehung im Sinne von Ernst Beyrich gegenüber der etwas tiefer liegenden, durch das Einsetzen der markanten orbignyanus-cultrijugatus-alatiformis-Faunengesellschaft ausgezeichneten Couvin-Stufe durchgesetzt [6]. Während des Geologen-Kongresses in Moskau wurde 1984 diese Grenzziehung durch die endgültige Wahl des jetzigen Stratotyps per Beschluss der Internationalen Union der Geowissenschaften (IUGS) ratifiziert.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ziegler & Klapper 1985: 105
  2. Werner 1990: 160
  3. Beyrich 1837
  4. Richter 1942: 360)
  5. Werner & Ziegler 1982
  6. Struve 1982: 405-406


Weißspitzenhai[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weißspitzen-Hochseehai
Zeichnung eines Weißspitzen-Hochseehais (Carcharhinus longimanus)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Plattenkiemer (Elasmobranchii)
Vorlage:Superordo: Echte Haie (Galeomorphii)
Vorlage:Ordo: Grundhaie (Carcharhiniformes)
Vorlage:Familia: Requiemhaie (Carcharhinidae)
Vorlage:Genus: Carcharhinus
Vorlage:Species: Weißspitzen-Hochseehai
Wissenschaftlicher Name
Carcharhinus longimanus
(Poey, 1861)

Der Weißspitzen-Hochseehai (Carcharhinus longimanus), auch Hochsee-Weißflossenhai genannt, ist ein Hai aus der Familie der Requiem- oder Grauhaie.

Mit einer Körperlänge von bis zu 390 cm gehört er zu den größten Haien und kann Menschen gefährlich werden. Durch seine Lebensweise fern der Küsten ist jedoch eine Begegnung mit Menschen selten. Charakteristisch für diesen Hai sind seine langen, abgerundeten Flossen mit den weißen Spitzen, besonders die erste Rückenflosse. Seine Grundfarbe ist grau-braun bis bronzefarben.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weißspitzen-Hochseehai ist weltweit in tropischen und subtropischen Hochseeregionen beheimatet. Die Wassertemperatur im Verbreitungsgebiet beträgt 18°C bis 28°C. Dies trifft für den westlichen Atlantik von Maine (USA) bis Argentinien zu, einschließlich der Karibik und dem Golf von Mexiko. Auch im Roten Meer und im gesamten Indischen Ozean ist dieser Hai anzutreffen. Im westlicher Pazifik liegt sein Verbreitungsgebiet zwischen China und dem Norden Australiens bis zu den Philippinen; im Zentralpazifik wurde er in der Nähe von Hawaii, Tahiti, dem Tuamotu-Archipel gesichtet, im östlichen Pazifik vor den Galapagos-Inseln, dem südlichen Kalifornien bis Peru.


Meltdown Mob[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren verschwanden auch Großplastiken aus Metall, meistens Bronze. So wurde eine Plastik des britischen Bildhauers Henry Moore am 15. Dezember 2005 vor laufenden Überwachungskameras auf dem Gelände der Henry-Moore-Stiftung in Perry Green auf einen Lastkraftwagen verladen und abtransportiert. Die Plastik „Reclining Figure“ ist seither nicht wieder aufgetaucht. Bei Scotland Yard vermutet man, dass das zwei Tonnen schwere Kunstwerk wegen seines Materialwerts eingschmolzen wurde, der mit rund 7.500 Euro allerdings weit unter dem auf dem Kunstmarkt zu erzielenden Preis von 4,4 Millionen Euro liegt. In England spricht man von einem „Meltdown Mob“, dem „Schmelzergesindel“, das in letzter Zeit immer dreister wird und Plastiken von öffentlichen Plätzen, aus Parks und Gärten abtransportiert. So sind im zweiten Halbjahr des Jahres 2005 zwanzig solcher Plastiken, alle aus Bronze, in Großbritannien gestohlen worden. Nach dem Diebstahl der Großplastik „The Watcher" des britischen Bildhauers Lynn Chadwick, die aus drei Statuen bestand und deren Wert auf dem Kunstmarkt auf rund eine Million Euro geschätzt wird (Materialwert einige tausend Euro), hat Scotland Yard dazu aufgefordert, wertvolle Plastiken von den öffentlichen Plätzen zu entfernen oder besser zu sichern. Chadwicks Plastik wurde aus aus dem Garten der Universität Roehampton im Süden Londons gestohlen.

Galerie Belvedere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Österreichische Galerie Belvedere ist ein bedeutendes Kunstmuseum im Wiener Schloss Belvedere. Es beherbergt Kunst mehrerer Epochen, vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert.

Die heutige Österreichische Galerie Belvedere wurde im Jahre 1903 als „Moderne Galerie“ auf Betreiben zahlreicher zeitgenössischer Wiener Künstler wie Carl Moll in der Orangerie des Unteren Belvederes eröffnet. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war Wien ein Zentrum der modernen Bildkunst geworden. Ausschlaggebend dafür war die Gründung der „Vereinigung bildender Künstler - Secession“ im Jahre 1897. Einer der wesentlichen Wortführer bei der Gründung dieser Wiener Secession war der Maler Gustav Klimt.

Die Secessionisten um Klimt waren bestrebt, zeitgenössische europäische Kunst nach Wien zu bringen, und so schenkten sie dem Staat anläßlich der Eröffnung der „Modernen Galerie“ dem Staat eine Reihe von Bildern und Plastiken, darunter Vincent van Goghs „Ebene von Auvers“ aus dem Jahr 1890.

Im Jahre 1909 wurde die „Moderne Galerie“ in „k.k. Österreichische Staatsgalerie“ umbenannt und ihr Sammlungsbereich auf alle Perioden der österreichischen Kunst ausgeweitet. Die „Staatsgalerie“ blieb jedoch auch dem Werk der Secessionisten, das in Wien zu einem Synonym für den Jugendstil geworden war, verbunden.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurden von der „Österreichischen Galerie“, wie sie damals genannt wurde, zahlreiche Bilder, unter anderem Werke von Gustav Klimt und Egon Schiele erworben. Bis zum Jahr 2000 hatte die Galerie 33 Bilder Klimts in ihrem Besitz, nicht alle zu Recht, wie sich herausstellte.

Der Streit um die „Goldene Adele“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1907 fertigte Gustav Klimt ein Gemälde von Adele Bloch-Bauer, einer Wiener Industriellengattin an. In der Darstellung Adele Bloch-Bauers in einem von gold- und silberfarbigen Ornamenten durchwirkten Kleid ist das Bild „wohl das berühmteste Klimt-Porträt und ein Hauptwerk seiner so genannten Goldenen Periode“, wie es im Katalog zur Klimt-Ausstellung der Österreichischen Galerie Belvedere aus dem Jahr 2000 heißt. Zur Unterscheidung von einem weiteren Bild, das Klimt im Jahre 1912 von Adele Bloch-Bauer gemalt hatte, wird das erste Porträt die „Goldene Adele“ genannt. Das Bild wird auf einen Wert von bis zu 100 Millionen Euro geschätzt. In ihrem Testament hatte Adele Bloch-Bauer ihren Mann gebeten, ihre beiden Porträts zusammen mit vier Landschaftsbildern Gustav Klimts der „Österreichischen Galerie“ zu vermachen. Dazu kam es jedoch nicht, denn bei seinem Tod im Jahr 1945 befand sich der jüdische Industrielle Bloch-Bauer bereits im Schweizer Exil. Sein gesamter Besitz in Wien war beschlagnahmt worden und die Klimt-Bilder waren bereits 1941 von einem von den NS-Behörden beauftragten Anwalt der Galerie im Belvedere übergeben worden.

Nach einem sechs Jahre lang dauernden Verfahren wurde Anfang des Jahres 2006 von einem Schiedsgericht entschieden, die fünf der Österreichischen Galerie Belvedere verbliebenen Klimt-Bilder aus dem Besitz der Familie Bloch-Bauer an die in den USA lebende Nichte Adele Bloch-Bauers, Maria Altmann, zu restituieren.

Joanneum gibt Schiele-Bild zurück[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den fünf Klimt-Bildern aus dem Belvedere in Wien wird nun auch ein Schiele-Bild aus dem Besitz des Landesmuseums Joanneum in Graz restituiert. Die Israelitische Kultusgemeinde soll das Bild als Treuhänder übernehmen.

   "Hafen von Triest"

Laut dem für Kultur zuständigen Landeshauptmannstellvertreter Kurt Flecker (SPÖ) handelt es sich um das Bild "Segelschiffe in bewegtem Wasser - Hafen von Triest" von Egon Schiele, ein Frühwerk des Künstlers mit vergleichweise geringem Wert. Es gebe in Österreich keine rechtmäßigen Erben mehr, daher werde die Israelitische Kultusgemeinde das Bild erhalten.


   Offen, ob es auf den Markt kommt

"Das Bild wird uns für die Erben übergeben werden", so Erika Jakubowits von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Wann das sein werde, müsse erst vereinbart werden. Was in Zukunft mit dem Werk passieren werde, "hängt davon ab, was die Erben damit machen wollen".

Über die Erben ist bisher nicht viel bekannt; es soll sich um eine Holländerin handeln. Außerdem könnte es auch in Tel Aviv Personen geben, die möglicherweise Ansprüche auf das Bild erheben.

   Das Werk sei zwar kein "Topbild Schieles", so die Kultusgemeinde-Mitarbeiterin. Allerdings würden nur wenige Schiele-Bilder auf den Markt kommen, die bereits in Museen zu sehen waren, was das Grazer Bild wahrscheinlich wertvoller machen würde.  
    
    
   Aus der Sammlung Heinrich Riegers

"Segelschiffe in bewegtem Wasser - Hafen von Triest" ist ein 1907 entstandenes Frühwerk von Schiele. Es war - laut Recherchen des "Standard" - ursprünglich im Besitz des Zahnarztes Heinrich Rieger, der von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Die Neue Galerie hatte das Bild 1958 von dem Galeristen Friedrich Welz erworben, der die "arisierte" Galerie Würthle übernommen hatte.

Rieger, der mit Schiele gut befreundet war, besaß eine umfangreiche Sammlung "mit Schwerpunkt Österreichs Moderne", so Jakubowits: "Es gibt einen Notariatsakt von 1921, in dem steht, dass seine Sammlung 658 Werke umfasste - darunter auch einen Block mit 50 Schiele-Zeichnungen und mehreren Bildern." Oskar Müller, der Anwalt des Sohnes von Rieger, habe 1947 von einer Gesamtzahl von rund 800 Werken gesprochen.

   Noch kurze Zeit in Graz

Das Bild wird für Kunstinteressierte nur noch für kurze Zeit in Graz zu sehen sein.

Zuletzt im Rahmen einer Ausstellung zu sehen war das 1907 entstandene kleinformatige Werk (25 mal 18 cm) in der Schau "Von Waldmüller bis Schiele", die bis Jänner 2003 im Schloss Eggenberg in Graz gezeigt wurde.


   Auf Schoko-Banderole

Das Schiele-Bild ist in der Steiermark - von der Öffentlichkeit fast unbemerkt - auch schon zu Marketing-Ehren gekommen: Der bekannte oststeirische Schokoladenhersteller Zotter hatte den "Hafen von Triest" als Illustration der Banderole seiner Milchcremeschokolade mit Nougat verwendet. Das süße Kunst- bzw. Naschwerk ist um 2,60 Euro wohlfeil - das Originalbild dürfte hingegen etwas teurer zu Buche schlagen.


   Auch Belvedere gibt Schiele-Bild zurück

Auch die Österreichische Galerie Belvedere erhielt schon 2004 eine Empfehlung des Restitutionsbeirates, das frühe Schiele-Bild "Wiesenlandschaft mit Häusern" von 1907 zurückzugeben.

Dort ist man auch durchaus willig, das Bild zu restituieren. Belvedere-Pressesprecher Klaus Pokorny: "Bis jetzt haben wir noch kein Aviso aus dem zuständigen Bildungsministerium erhalten und wissen auch gar nicht, an wen es zurückzugeben ist."

Rund um die Restitution der Klimt-Bilder ist der Umgang der Stadt mit NS-Enteignungsopfern ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Fakt ist: An die 20.000 Fälle wurden seit 2001 untersucht, viele Kunstgegenstände bereits zurückgegeben.

Restitution in Wien 

Das Bild "Der Totentanz" von Albin Egger-Lienz sorgt derzeit in Osttirol für Aufregung. Das Bild befindet sich zu Unrecht im Besitz der Stadt Lienz. Jetzt soll das Werk der rechtmäßigen Erbin zurückgegeben werden.

Aufregung um Egger-Lienz-Bild 

Mehrere Werke bereits restituiert Mit Fragen der Restitution hatte sich in der Steiermark bereits ein umfassender Forschungsbericht befasst, auf Grund dessen 2000 und 2001 mehrere Werke aus dem Bestand des Landesmuseums zurückgegeben wurden.

Damals wurden rund 30 Kunstwerke, deren Erben nicht ermittelt werden konnten, auf die Homepage des Museums gestellt - das Schiele-Bild war allerdings noch nicht darunter. Zur Regelung der Rückgabe von Kunstwerken war in der Steiermark ein eigenes Verfassungsgesetz geschaffen worden.

Landesmuseum Joanneum 

Restitution in Wien Rund um die Restitution der Klimt-Bilder ist der Umgang der Stadt mit NS-Enteignungsopfern ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Fakt ist: An die 20.000 Fälle wurden seit 2001 untersucht, viele Kunstgegenstände bereits zurückgegeben.


Tausende Fälle warten darauf, von der Schiedsinstanz entschieden zu werden. Eigene Abteilung seit 2001 Sehr lange hat man in Wien eine "Kopf-in-den-Sand-Politik" betrieben, erst Ende der 90er Jahre gab es ein Umdenken. Seit 2001 befasst sich eine eigene Magistratsabteilung mit Restitutionsangelegenheiten.

Aktuell geht es vor allem um Grundstücke. Der Schiedsinstanz für NS-Enteignungsopfer liegen circa 35 Forderungen betreffend Wiener Grundstücken vor.

Darunter auch die der Erben der Familie Popper-Podhragy. Ihnen könnte der halbe Schafsberg gehören. Wer jetzt dort wohnt, der brauche aber nicht in Sorge sein, so Wiens Restitutionsbeauftragter Kurt Scholz.

   Zahlungen der Stadt möglich

Wer jetzt in einem Gemeindebau am Schafberg laut Scholz wohnt, wird nicht plötzlich einen neuen Hausbesitzer haben. Es könne aber passieren, dass die Stadt den Wert oder zumindest einen Teilwert an die rechtmäßigen Erben zurückgeben müsse, also eine Entschädigung zahle.


   Weitere 19.000 Fälle warten

Die nun bekannten 35 Fälle könnten erst die Spitze des Eisbergs sein. Insgesamt muss die Schiedsinstanz nämlich 19.000 Fälle untersuchen - darunter könnte auch noch so manches Grundstück der Stadt Wien sein.

Schiele Bild Wien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belvedere gibt Schiele-Bild zurück Auf Klimt folgt Schiele: Die Österreichische Galerie Belvedere wird das Bild "Wiesenlandschaft mit Häusern" zurückgeben, das aus der Sammlung eines Wiener Zahnarztes stammt.


   "Wiesenlandschaft mit Häusern"

Man habe bereits 2004 eine Empfehlung des Restitutionsbeirats erhalten, das frühe Schiele-Bild "Wiesenlandschaft mit Häusern" von 1907 zurückzugeben, verlautete aus dem Belvedere.

   Noch kein Aviso aus dem Ministerium

Allerdings wisse man gar nicht, "an wen es zurückzugeben ist", sagte Belvedere-Pressesprecher Klaus Pokorny: "Bis jetzt haben wir noch kein Aviso aus dem zuständigen Bildungsministerium erhalten."


   Aus Besitz eines Wiener Zahnarztes

Das Bild stammt aus derselben Sammlung wie "Hafen von Triest" aus dem Landesmuseum Joanneum in Graz. Auch dieses Bild wird zurückgegeben.

Die Bilder stammen aus dem Besitz des 1942 im Konzentrationslager Theresienstadt ermordeten Wiener Zahnarztes Heinrich Rieger.

   steiermark.ORF.at

Nach den fünf Klimt-Bildern aus dem Belvedere in Wien wird nun auch ein Schiele-Bild aus dem Besitz des Landesmuseums Joanneum in Graz restituiert. Die Israelitische Kultusgemeinde soll das Bild als Treuhänder übernehmen.