Benutzer:Saippuakauppias/Portal:Falquet/Gobelet André Falquet

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Le Gobelet d'André Falquet

Der Gobelet André Falquet ist ein Kunstgegenstand aus dem 18. Jahrhundert.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Durchmesser am oberen Rand beträgt 12 cm, wobei der Becher auf drei angelöteten Kugeln steht, die den Becher um circa 2 cm emporheben. Die Aussenseite des Bechers ist mit Gravierungen verziert. Dies sind schön gezeichnete und ausgefeilte arabeske Ornamente. Drei ovale Medaillons zeigen verschiedene Sujets und sind mit Bildunterschriften versehen zur untenstehenden Geschichte. Weiterer Text und zwei Wappen finden sich auf der Unterseite des Bechers; es sind diejenigen André Falquets und der Stadt Augsburg. Ein Deckel vollendet das Stück. Er besteht aus einem unverzierten Schliessrand und einem viertelsrunden verzierten Rand; durch ein fast flaches Zwischenstück abgetrennt erhebt sich davon ein Kegel mit Krönchen und zuoberst einer Kugel. Der Becher besteht aus vergoldetem Silber. Ausser den Füssen, dem Knopf und den Medaillons ist die Vergoldung vollständig. Die Gesamthöhe des Bechers beträgt 22 cm, er wiegt 552 g.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gobelet ist eine Anerkennungsgabe an den Genfer Bürger und nachmaligen Adligen André Falquet. Er wurde ihm im Jahre 1703 in den Wirren des Spanischen Erbfolgekriegs von der Stadt Augsburg verliehen. Grund dafür war ein Bittgang André Falquets - der des Französischen mächtig war - zum Marschall de Villars, der dannzumal die französischen Truppen in Bayern befehligte. André Falquet hatte den Auftrag, vier reich beladene, vom (französischen) Kommandanten von Bayern in Donauwörth beschlagnahmte Wägen mit Handelswaren freizulösen. Diese waren ohne gültige Frachtpapiere von Nürnberg nach Augsburg unterwegs gewesen. André Falquet gelang dies, und wurde dafür von der Bürgerschaft Augsburg mit dem Gobelet geehrt.

Empfänger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Empfänger des Kunstgegenstandes, André Falquet, war Kaufmann in Genf. Er wurde 1687 geboren und verstarb im Jahre 1755. Für die Lieferung von kriegswichtigen Gütern an die kaiserliche Armee im Spanischer Erbfolgekrieg wurde er im Jahre 1725 von Karl VI. geadelt. Weitere Informationen, siehe André Falquet

Urheber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Künstler, der diesen Kunstgegenstand schuff, hiess Hans-Matthias Rehm und stammte aus Augsburg. Ein Analogon zum Gobelet André Falquet war noch am Anfang des 20. Jahrhunderts im Nationalmuseum in Budapest ausgestellt; sein momentaner Verbleib ist unbekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haller, J.: Adelsbrief André Falquet - Aspekte einer kaiserlichen Urkunde von 1725. Aarau, 2007.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]