Benutzer:Schokoanna/Rohversionen/Dicranella staphylina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Acker-Kleingabelzahnmoos
Systematik
Klasse: Bryopsida
Unterklasse: Dicranidae
Ordnung: Dicranales
Familie: Dicranaceae
Gattung: Kleingabelzahnmoose (Dicranella)
Art: Acker-Kleingabelzahnmoos
Wissenschaftlicher Name
Dicranella staphylina
H. Whitehouse

Das Acker-Kleingabelzahnmoos (Dicranella staphylina, auch Trauben-Kleingabelzahnmoos) ist eine Art innerhalb der Familie der Dicranaceae. Es ist ein charakteristisches Pioniermoos auf offenerdigen Standorten.

Das Acker-Kleingabelzahnmoos wächst in dichten Rasen oder Herden, bisweilen auch zwischen anderen Moosen. Die Art ist reingrün und wird bis 0,5 Zentimeter groß. Die Blätter sind aufrecht abstehend, haben eine lanzettliche Form. Die Ränder sind in der Regel flach, können jedoch an der Basis auch zurückgerollt sein. Im oberen Bereich sind sie oft schwach gezähnelt. Die Mittelrippe ist sehr dünn und endet in der Blattspitze. Die Perichaetialblätter besitzen eine scheidige Basis und laufen plötzlich in eine lange, geschlängelte oder sparrig abstehende Spitze zu. Der am Sprossende sitzende Sporophyt trägt eine aufrechte, annähernd symmetrische Sporenkapsel. Die Art fruchtet jedoch selten.
Vegetative Brutkörper werden an den Rhizoiden regelmäßig und zahlreich gebildet. Diese sind braun, mehrzellig und haben eine unregelmäßige, traubenähnliche Form, weshalb die Art auch als Trauben-Kleingabelzahnmoos bezeichnet wird. Die, auch als Rhizoidgemmen bezeichneten Brutkörper sind etwa 80 bis 100 x 50 bis 80 μm groß.

Systematik und Forschungsgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung und Ökologie

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Acker-Kleingabelzahnmoos ist innerhalb von Europa in West- und Mitteleuropa verbreitet und kommt daneben auch in Schweden, auf den Färöer-Inseln, Polen, Ungarn und Spanien vor. In Deutschland ist es mäßig häufig. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese Art bisher erst unzureichend kartiert wurde und die Art überall, zumindest in den Gebieten mit starker landwirtschaftlicher Nutzung, häufig ist.(Nachweis?! - evtl. Meinunger und Schröder Bd 2!)
Die kurzlebige Art bevorzugt offene, sandig-lehmige, eher basenarme Böden. Ihr Schwerpunkt liegt auf Äckern, sie ist jedoch auch in Gärten, an Weg- und Grabenrändern und in lückigen Wiesen zu finden. Ihr ökologisches Verhalten lässt sich anhand der Zeigerwerte nach Ellenberg folgendermaßen charakterisieren: L 8, T 5, K 3, F 7, R 5.[1]


Vergesellschaftung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und weiterführende Informationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Martin Nebel & Georg Philippi: Die Moose Baden-Württembergs. Band 1, Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, 512 S., ISBN 3-8001-3527-2
  • Jan-Peter Frahm & Wolfgang Frey: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, Stuttgart 2004, 538 S., ISBN 3-8252-1250-5

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. R. Düll: Zeigerwerte von Laub- und Lebermoosen. In: H. Ellenberg, H. E. Weber, R. Düll, V. Wirth & W. Werner: Zeigerwerte von Pflanzen in Mitteleuropa. 3., durchgesehene Auflage, 2001, S. 175-220.
Commons: Dicranella staphylina – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Laubmoose Kategorie:Bryophyta