Benutzer:Scialfa/Karlheinz Jentsch
Karlheinz Jentsch (* 6. Dezember 1921 in Lauterbach; † 16. Juni 2004 in Aerzen) war ein deutscher Betriebswirt. Er führte über 20 Jahre als Generaldirektor das Mansfeld-Kombinat in der DDR. Als Mitglied der Blockpartei LDPD war er unter den Generaldirektoren eine absolute Ausnahme.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jentsch wurde 1921 im erzgebirgischen Lauterbach als Sohn eines Holzhändlers geboren. Er absolvierte ein Realgymnasium und in Leipzig eine Wirtschaftsoberschule, welche er mit dem Abitur verliess. 1940 trat er in die NSDAP ein und meldete sich zum Kriegsdienst. An der Front erlitt Jentsch eine schwere Verwundung, in deren Folge ihm der linke Arm amputiert wurde. Nach seiner Genesung begann er 1942 ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Leipziger Universität, welches er bis 1944 fortsetzen konnte. Nach Kriegsende trat Jentsch 1946 der liberalen Blockpartei LDPD bei. 1947 durfte er sein Studium wieder aufnehmen, welches er noch im gleichen Jahr als Diplom-Betriebswirt abschloss. Generaldirektor des VEB Mansfeld Kombinat
Biographische Angaben aus dem Handbuch „Wer war wer in der DDR?“:
Geb. in Lauterbach (Erzgeb.); Vater Holzhändler; Realgymnasium u. Wirtschafts-OS in Leipzig, Abitur; 1940 NSDAP; Kriegsteiln. u. schwere Verwundung; 1942 – 44 Studium der Wirtschaftswiss. an der Univ. Leipzig. 1946 LDPD; 1947 Forts. des Studiums u. Abschl. als Dipl.-Betriebswirt, Dr. rer. pol.; 1947/48 Mitarb. der Chefdirektion der Landeseigenen Betriebe Sachsen-Anh.; 1948/49 Mitgl. der Revisions- u. Treuhandges. der VEB; ab 1950 in Mansfeld; bis 1951 Ltr. der Finanzabt., 1951 – 55 kfm. Dir., 1955 – 57 Hauptbuchhalter, 1957 – 67 Werkdir., 1967 – 88 Dir. des Stammbetriebs u. GD des VEB Mansfeld Kombinat »Wilhelm Pieck« Eisleben, dem buntmetallurg. Zentrum der DDR, das 1989 in zwölf Betrieben, Gruben u. Hüttenwerken zur Förderung u. Verhüttung von Kupfererz sowie zur Herstellung von Halbzeugen u. Zwischenprodukten ca. 48.000 Mitarb. beschäftigte; 1958 – 90 Mitgl. des Zentralvorst. der DSF, 1958 – 62 DSF-Krs.-Vors. in Eisleben, 1963 – 90 DSF-Bez.-Vors. in Halle; seit 1963 Lehrtätigkeit; 1967 Habil.; 1968 Prof. an der Bergakad. Freiberg; 1963 – 67 Abg. der Volkskammer; 1977 VVO; 1979 Stern der Völkerfreundschaft; 1988 Ruhestand.