Benutzer:Shuriikn/Spielwiese X

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alex Sperr
Personalia
Geburtstag 19. April 1968
Geburtsort LinzÖsterreich
Größe 191 cm
Position Abwehrspieler

Alexander Sperr (* 19. April 1968 in ) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und aktueller Sportmanager. 20/5 10/0

http://derstandard.at/1381369203078/Und-von-dem-Unfall-traeumt-er-nie
http://www.oepb.at/allerlei/ferdinand-milanovich-vom-kaiserwasser-ueber-den-meidlinger-markt-nach-st-peter-zizlau.html
http://www.oepb.at/allerlei/zum-gedenken-an-max-eisenkoeck.html
http://www.bundesliga.at/de/daten/spieler/alexander-sperr_39980/

APA0092 5 SI So, 29.Jän 1989
Fußball/Österreich/England


Sperr bei Aston Villa: "Ich habe nichts zu verlieren"
Utl: Österreichs erster Fußballer-Export nach England =
Birmingham (APA) Er ließ sich mitreißen von der Stimmung, die die 25.000 Zuschauer im Villa Park erzeugten. Und der Kampfstil, der beim FA-Cup-Match Aston Villa-Wimbledon (0:1) Trumpf war, bestärkte ihn noch  in dem Wunsch, hier auch mitfighten zu können. Noch am Samstag- abend unterschrieb der bisherige VOEST-Abwehrrecke Alexander Sperr für dreieinhalb Jahre für den jetzt nahe der Abstiegszone zu finden- den Ex-Meistercupsieger Aston Villa. Fußball-Österreich hat seinen ersten England-Legionär. ****
Der noch nicht 21-jährige Linzer sieht seinem Debüt, das kaum vor März erfolgen wird, gelassen entgegen. "Ich habe nichts zu verlie- ren". Besser 90 Minuten "Kick and Rush ohne Ruhepause" als 90 Minuten Fußball made in Austria. Der Verteidiger englischen Zuschnitts ist optimistisch, daß er sich bei der derzeit einzigen Oberhaus-Mann- schaft der englischen Millionenstadt Birmingham einen Stammplatz erobern kann.
Zumal der Manchester United-Fan bei den Innenverteidigern im Luftkampf Schwächen gesehen hat. "Da war mir klar, warum Manager Graham Taylor einen über 1,90 m gesucht hat!" Derek Mountfield, der mit Everton 1985 in Rotterdam das Cupsiegerfinale gegen Rapid gewann, habe bei Aston Villa nicht eingeschlagen. Ihn gelte es zu verdrängen.
Ein fixes Leiberl in der Ersten müsse erstes, vorrangiges Ziel sein, hat sich Sperr festgelegt. "Ich will es schaffen". Und er will seinen Vertrag voll erfüllen. Danach wäre es schön, wenn er sich einen Namen gemacht hätte und seine Karriere auf dem Kontinent fortsetzen könnte. Alex weiß aber genau: Das alles ist noch Zukunftsmusik. Er wird es nicht leicht haben.

"Die Presse" vom 24.12.1991 Sport

Sportler-Schicksal


"Alex ist ganz der alte geblieben!"

Wie Sperr sein Los meistert - "Viele Kleinigkeiten haben auf einmal Gewicht!"

Von Wolfgang Wiederstein

LINZ. Am Heiligen Abend wird er unterm Christbaum sitzen, daneben seine Eltern und seine Freundin Sabine, die am 24. Dezember obendrein Geburtstag feiert. Keine Spur von Wehmut, Trauer oder Selbstmitleid. Im Gegenteil. "Er ist ganz der alte geblieben!", meint Mama Helga. "Er ist voller Mut und Hoffnung." Als weihnachtliche Gaben liegen ein Barren und eine Sprossenwand dar. "Und gestern hat er sein Auto angemeldet", erzählt Helga Sperr, die Mutter des leidgeprüften Alexander, stolz.

Alex Sperr, der ehemalige Zehnkämpfer, 23, ein Adonis von einem Mann, langes gewelltes Haar, links zwei Gesundheitsohrringe, in der Freizeit einst Dressman, scheint auf dem besten Weg, sein Los zu meistern. Mehr noch, als ob er dem furchtbaren Schicksal ein Schnippchen schlagen könnte.

Man schrieb den 19. August, als alles passierte. In Ausübung seiner Pflicht, denn Sperr arbeitete damals nach drei Kreuzbandoperationen und einer einjährigen Pause an seinem Admira-Comeback. Alex stolperte im RehabZentrum in Wels beim Versuch, eine 100kg-Hantel in die Höhe zu stemmen, kam unter die Riesenlast, die zum Kreuz wurde. Diagnose: Bruch des elften und zwölften Brustwirbels, ab der Hüfte gefühllos. Fünfstündige Operation im Wagner Jauregg-Spital in Linz. Der Beginn einer langen Leidensgeschichte? "Das Leben geht weiter", sagt Sperr. Seine Worte klingen ermutigend. "Es hätte schlimmer kommen können..." Nachsatz: "Ich hab' den Glauben an mich, und daß ich vielleicht wieder einmal gehen kann, nie verloren."

Sperr macht Fortschritte, fast wundersame Fortschritte. Seit wenigen Tagen ist er wieder daheim. Das Rehab-Zentrum in Tobelbad hat er früher verlassen, als es ihm die Ärzte oder Therapeuten geraten haben. "Ich geh' dort nicht mehr zurück", meint Sperr. Mutter Helga: "Er arbeitet an sich wie ein Besessener. Er kann sich schon mit Krücken 10 bis 20 Meter - na sagen wir fortbewegen." Alex ist schmerzfrei, auch das Brustgeschirr und die Lederschalen hat er bereits abgelegt. Die Beinmuskeln hat er wieder einigermaßen auftrainiert. "Die waren wie zwei Zwirnsfäden... Heute ist er aber schon wieder äußerst mobil."

Admira Wacker hatte Beziehungen spielen lassen, ihm ein Invalidenauto zu günstigen Konditionen organisiert. Von den Spielern hat er ein Funktelephon bekommen, auch der ÖFB hat sich mit einem Packerl eingestellt. "Alex", jüngstes von fünf Geschwistern, "war immer schon ein Bewegungstalent." So sieht es seine Mutter. "Seine mentale Kraft ist beeindruckend", meint die Mama. "Am Beginn war's schockierend, ich mußte ihn füttern, er hat nichts alleine machen können. Er war wie ein Stück Holz." Alex Sperr: "Die Relationen haben sich verschoben. Kleinigkeiten haben auf einmal Gewicht bekommen." Er selbst ist voller Tatendrang, blickt zuversichtlich in die Zukunft. Als lebendes Beispiel, wie man gegen Unglück ankämpft.

Die Stadt Linz plant übrigens im Frühjahr ein Benefizspiel zwischen Allstar-Teams aus Deutschland (mit Breitner, Augenthaler, Matthäus, Rummenigge) und Österreich. Schöner als jeder Trost wäre es, könnte Alex dann schon den Anstoß vornehmen...


"Neue Kronen-Zeitung" vom 24.12.1995 Seite: 52

Ausgabe: Stmk Wi

Stmk Wi

Der andere Kämpfer

F ür Fußballstürmer Ralph Hasenhüttl könnte sich zu Weihnachten ein Kindheitstraum erfüllen: Seine Tore künftig in England köpfeln zu dürfen. Unser EU-Beitritt öffnet das Tor zum Mutterland des Fußballs. Einer wird`s mit Wehmut lesen. Alex Sperr. Ehe ihn im Jahre 1991 sein Unfall beim Aufbautraining nach einer Bänderverletzung brutal aus dem Sportlerleben warf, hatte er bei Aston Villa trainiert. Der Verteidiger aus Oberösterreich war der Prototyp des Fußballers, wie man ihn auf der Insel schätzt. Hart, unerschrocken, zweikampfstark. Die strenge britische Spielervereinigung verwehrte ihm aber die Arbeitserlaubnis. Nur vielfache ausländische Nationalspieler waren geduldet. So weit war Sperr noch nicht. Er stand in Österreich erst am Anfang seiner Fußballerkarriere. Heute hat Alex, erst 27, seit zwei Jahren verheiratet, in der Nähe von Linz zu Hause, andere Wünsche und Ziele. Er möchte mit Behinderten arbeiten. Dazu ist er der beste Mann. Er kann sich auf Krücken fortbewegen. Das hat der Querschnittgelähmte seiner Sportlerfitness zu verdanken und seinem Willen. Er kann Optimismus vermitteln. Ein Behinderter braucht so ein Vorbild. Alex Speer ist nicht so populär wie Thomas Muster. Aber auf seinem Gebiet soviel wert wie der andere große Kämpfer.


"Kurier" vom 30.10.1996 Seite: 27 Ressort: Sport

Morgen,

Welcome to the Club Pfeffer nach England

Teamverteidiger erster Österreicher in der Premier League

Wilhelm K. Wurm

Das 1:0 in Schweden mit einem hervorragenden Toni Pfeffer war das vorläufig letzte "historische Datum" in der österreichischen Fußballgeschichte. Für heute ist das nächste zu erwarten: Eben dieser Toni Pfeffer soll als erster österreichischer Profi (Ablöse 12 Mio. S) einen Vertrag in der englischen Premier League bei Tottenham Hotspur unterschreiben.

Der 31jährige besprach Montag spätabends mit Manager Francis seine künftige Position als "Linker" in der Innenverteidigung. Gestern, nach einer Führung durch die Arena an der White Hart Lane, in der auch drei Europapokale (1963 Cupsieger, 1972 und 1984 UEFA-Cup-Gewinner) matt glänzen, unterzog sich "Rambo" einem medizinischen Check. Danach signalisierte Pfeffer, daß nach 12 Jahren Austria, bei der er 1985 gegen Mariazell als Stürmer debütiert und für die er 301 Meisterschaftsspiele bestritten hatte, eine neue Ära beginnen könnte. Manager Flick düst heute nach London, um den Vertrag bis Sommer 1998 zu fixieren. Was Rudi Hiden, Alex Sperr, Ralph Hasenhüttl oder Franz Wohlfahrt trotz intensiver Kontakte letztlich doch nicht gelang, dürfte ausgerechnet einer schaffen, der sich nach dem verunglückten Rückpaß bei der Italien-WM jahrelang Spott und Hohn gefallen lassen mußte. Den Premieren-Sprung in die Premier League empfindet der 43fache Nationalverteidiger als zwar späte, aber um so tiefer gehende Rehabilitierung. Pfeffer, der heimatverwurzelte Modellathlet, der durch das tägliche Pendeln zwischen Wien und Türnitz im Laufe der Austria-Jahre 700.000 km zusammenbrachte, erntet jetzt den pfundigen Lohn für vorbildliche Einstellung und internationale Reife, die den abwehrschwachen Hotspurs mehrfach positiv aufgefallen ist. Schottlands Tottenham-Teamverteidiger Calderwood berichtete Francis nach dem Wiener 0:0 von Pfeffer, in Stockholm wurde Toni vor Ort kontrolliert, ehe es im Derby eine letzte Bestandsaufnahme durch einen Hotspur-Spion gab.

Für Pfeffer erfüllt sich der Traum, bei den Erfindern des Fußballs spielen zu dürfen. Er zögerte keine Sekunde, als der Transfer konkret wurde. Als hätte er gewußt, daß Tottenhams Leitspruch "audere est facere" heißt, wagt er den Sprung auf die Insel, um sich im reifen Alter noch einiges zu schaffen.


Medium Kronen Zeitung Datum 17.01.1998 Seite 55 Zeilen 26 Titel Hiden und Hiden

Schon Wunderteam-Tormann Rudi Hiden zog es ins Fußballmutterland England. Trampte mit Zug und Fähre nach London, trainierte auch in London bei Arsenal, bekam aber keine Arbeitsbewilligung. Das war 1930, wie Fußballhistoriker wissen.