Benutzer:Sonnenblumen/Gelöschte Artikel/Otto Burkhardt

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Artikel wurde gelöscht.--Sonnenblumen 23:06, 10. Jul. 2008 (CEST)

Otto Burkhardt (* 28. Juni 1911 in Stuttgart; † 24. März 1993 in Stuttgart) war ein kommunistischer Politiker und Gewerkschafter

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Jugendorganisationen von KPD-O und Naturfreunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Burkhardt wurde als Sohn einer kinderreichen Arbeiterfamilie geboren. Seine Mutter starb, als er neun Jahre alt war, an Entkräftung; sie hinterließ acht Kinder. Burkhardt absolvierte acht Klassen Volksschule (1917–1925). Er lernt Karosserie-Sattler. 1928 wurde er Mitglied der Gewerkschaft und Jugendfunktionär. Kurz vor Ende der Lehrzeit ging die Firma in Konkurs. Als Arbeitsloser machte er die Gesellenprüfung. Die Fachschule, welche er nebenher absolvierte, hatte er mit Auszeichnung abgeschlossen. Otto Burkhardt wurde Mitglied der Naturfreundejugend, wo er in Kontakt mit Brandlerianern kam, welche aus dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands ausgeschlossenen worden waren. Er entschloss sich der Kommunistischen Jugend-Opposition (KJO) beizutreten. Trotz ihrer kleinen Zahl fand die KJO verhältnismäßig viel Resonanz bei der Stuttgarter Arbeiterjugend. 1930 ging er auf Wanderschaft bis nach Skandinavien, wo er Freundschaft mit schwedischen Genossen vom KJO-Bruderverband fand. Das brachte ihn in Konflikt mit schwedischen Gesetzen. Er wurde für kurze Zeit inhaftiert und danach des Landes verwiesen – mit zweimonatiger Einreisefrist. Er kehrte nach Stuttgart zurück und musste als Erwerbsloser von geringen Beträgen leben. In der KJO und KPD-O wollte er im Sinne einer Einheitsfrontpolitik den gemeinsamen Kampf gegen die faschistische Gefahr stärken.

Widerstand und Neuaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1933, sofort mit Beginn der NSDAP-Herrschaft, begann er mit der illegalen Arbeit für die KPD-O. Er wird verhaftet. Im Stuttgarter Hochverratsprozess gegen 22 KJO-Mitglieder war er Mitangeklagter. In diesem Zusammenhang berichtete Otto Burkhardt über den mutigen Auftritt von Lilo Herrmann. Da die anderen Angeklagten ihn mit ihren Aussagen deckten, wurde er mit drei weiteren Angeklagten freigesprochen. Danach begann er bei Daimler-Benz in Sindelfingen zu arbeiten, wo er mit einigen Kolleginnen und Kollegen eine illegale Betriebszelle aufbaute und politische Informationen verbreitet. Jede politische Aktivität war zusätzlich durch die Schichtarbeitsbedingungen erschwert. Bei Kriegsausbruch wurde er zur Kriegwaffenproduktion in Messerschmittwerke nach Augsburg versetzt. Im Februar 1942 wurde er zum Militär eingezogen. Sein Einsatzort war Tunesien. 1943 kam er in englische und von dort in amerikanische Gefangenschaft, die nach langer Vernehmung in New York über drei Jahre dauerte. Im Februar 1946 wurde er entlassen; er kehrte nach Stuttgart zurück. Anfang Mai war seine Arbeitsaufnahme bei den Technischen Werken der Stadt Stuttgart (TWS). Er war mitverantwortlich für den Wiederaufbau der selbständigen Arbeiterkulturorganisation, den Naturfreunden. Bei den Naturfreunden wurde er Bezirksleiter in Stuttgart und Mitglied der Landesleitung. Von 1946 bis 1956 war er Mitglied und aktiver Funktionär der Gruppe Arbeiterpolitik und nahm dementsprechend an ihren politischen Jahreskonferenzen teil. Gewerkschaftlich organisierte er sich ab 1946 in der ÖTV, wurde Vertrauensmann im Betrieb und Delegierter bei der Vertreterversammlung. 1976 ging er in Rente und blieb aktiv bei den Stuttgarter Naturfreunden. Er starb am 24. März 1993.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gegen den Strom. Die Geschichte der KPD(-Opposition). Hamburg. In diesem Buch Kurzbiografie über Otto Burkhardt, S. 424.