Benutzer:Sporttasche/Glashüttenmuseum des Erzgebirges, Neuhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das Erzgebirgische Glashüttenmuseum, Juni 2009

Das Glashüttenmuseum des Erzgebirges befindet sich Neuhausen/Erzgeb. in der ehemaligen Fronfeste des Schloss Purschenstein an der heutigen Freiberger Straße. Das in Sachsen einzigartige Museum zeigt unter anderem eine Glashütte aus der Zeit von Georgius Agricola, eine Werkstattstube und weitere Schrift- und Sachzeugen der erzgebirgischen Glasmacherei sowie der Geschichte Neuhausens und des Schlosses Purschensteins.

Das Museum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Gläser aus dem Erzgebirge

Das im Mai 1996 eröffnete Museum beherbergt Zeugnisse vom einstigen Glasmachen im Erzgebirge, die bis in die Besiedlungszeit um 1200 zurückreichen und bereits für das Mittelalter den Begriff "Glasland" für die Region des sächsischen und böhmischen Erzgebirges rechtfertigen.

Die Bedeutung dieser Glashütten reichten weit über den erzgebirgischen Raum hinaus. Dies trifft besonders für die 1488 gegründete, einstige Neuhausener Glashütte Heidelbach zu, die bis um 1830/40 tätig war und die in einer Ausstellung beleuchtet wird.

Das Glashüttenmuseum vermittelt dieses fast erloschene traditionellen Handwerk. Die Ausstellung präsent die Vielfältigkeit des Werkstoffes Glas in Farbe, Form und Verarbeitung. Zu sehen sind verschiedenste Gebrauchsgläser aus historischer Zeit und besondere Stücke, wie mit Emaille bemalte Rundglasscheiben von 1612.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lauschaer Glasbläser Andreas Böhm beim Schaublasen Pfingsten 2009 im Glasbläsermuseum

Das "Erzgebirgische Glashüttenmuseum" kann inzwischen auf eine über zehnjährige Tradition zurückblicken. 2006 wurde das zehnjährige Bestehen mit einem Festwochenende vom 18. bis 21. Mai 2006 gefeiert.

Seit dieser Zeit gibt es regelmäßig an Feiertagen beliebte Schaublasvorführungen. Dabei werden Repliken wie Noppengläser, Fliegenfallen oder auch Goethe-Barometer vor den Besuchern gefertigt und auch zum Verkauf angeboten. Auch die Glasmalerei oder die Glasgravur sind regelmäßig zu bewundern, kurzfristig auch auf Bestellung.

Das in seiner Art einzigartige Museum im Erzgebirge wird maßgeblich von einer Fördergemeinschaft im Erzgebirgszweigverein Neuhausen unterstützt. Im August 2002 zur Jahrhundertflut war selbst dieses an einem Berg liegende Museumsgebäude von den Wassermassen beschädigt worden und Dank einer Spendenaktion schnell wieder saniert und wiedereröffnet worden.

Glasmachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die einst im Erzgebirge angesiedelte Kunst des Glasmachens und des Glasveredelns stand einst in hoher Blüte. Bereits im Mittelalter befanden sich viele Wanderglashütten in der Region des Ezgebirges. Das führte zu einem beeindruckenden Reichtum an Glasarten und Glasfarben. Allerdings nahmen Bergbau und Hüttenwesen durch ihren enormen Holzverbrauch den Glasmachern die Existenzgrundlage.

Öffnungszeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittwoch bis Sonntag:
10 – 12 Uhr
13 – 17 Uhr

(letzter Einlass: 16.30 Uhr)

Parkplätze am Museum vorhanden,
zu Fuß vom Zentrum ca. 5 Minuten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Akademie der Wissenschaften der DDR [Hrsg.]: Um Olbernhau und Seiffen. Werte unserer Heimat Bd. 43. Akademie-Verlag, Berlin, 1985.
  • Amtsblätter der Gemeinde Neuhausen/Erzgebirge

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sporttasche/Glashüttenmuseum des Erzgebirges, Neuhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien